Von Bernd Schneider, Vinzenz Anton und Nicole Schmitz (Fotos)
Es gibt den Jakobsweg und den neuen Pokalweg für Basketball-Zweitligisten. Für die VET-CONCEPT Gladiators endete die Bewegung auf diesem unbekannten Terrain frühestmöglich: Den erhofften Achtelfinal-Platz auf Bundesebene und damit ein zusätzliches Heimspiel versperrten den Trierern die Frankfurter Skyliners per 71:68-Auswärtssieg bei der achten (!) Konfrontation beider Teams überhaupt und im Kalenderjahr.
Trier. Weil neuerdings mit blonder Mähne und eher einem Rockstar ähnelnd, war Marten Linßen der auffälligste Mann auf dem Parkett. Dies galt nicht nur von vornherein, sondern auch sportlich: Vor allen der 203 Zentimeter große Gladiator hielt am 14. Tag seines 27. Lebensjahres die Sieg-Chance seines Teams am Leben (65:65), bevor „wir leider einen weiteren Durchhänger hatten“, wie das neue Kadermitglied Nolan Adekunle konstatierte, dem in 21 Einsatzminuten vier Korbpunkte gelangen. Wie wohl jedem Zeugen war natürlich auch Adekunle klar, dass der Niederlage das Prädikat „vermeidbar“ gebührte. Unter anderem, weil die Gladiators schon im ersten Viertel einen zweistelligen Vorsprung erarbeiteten (18:8) und insgesamt „zu viele einfache Punkte kassierten“; was nicht nur Adekunle auffiel. Die Frankfurter, die von 11:23 auf 20:23 verkürzten, seien nach der Pause viel aggressiver gewesen als vorher. Und effektiver. Die Skyliners und ihr Trainer Denis Wucherer empfanden die Partie natürlich auch als Reifetest bezüglich Bundesliga, in die sie gerade erst zurückgekehrt sind. Test-Ergebnis: erste Halbzeit „durchgefallen“, zweite Halbzeit „bestanden“. Das notgedrungene Opfer alias Verlierer-Team habe keinerlei Selbstvertrauens-Beeinträchtigung erlebt, betonte Adekunle, „wir haben ja teilweise ganz gut gespielt.“
Wie 16,5 Monate nicht
Nebenbei bemerkt: Daheim unterhalb von 70 Korbpunkten blieben die Gladiators zuletzt am 29. April 2023 bei einem 64:84-Debakel gegen Nürnberg. Ex-Trierer Garai Zeeb (erzielte in zwölf Minuten Spielzeit einen Punkt) bilanzierte: „Mein Frankfurter Team hat in der Defensive Schwächen gezeigt und muss beim Rebounding besser werden. Zudem war unsere Drei-Punkt-Trefferquote nicht gut und lag nach dem dritten Viertel bei mageren neun Prozent. Von daher müssen wir uns zum BBL-Start in allen Bereichen steigern, um wettbewerbsfähig zu sein. Ich erwarte eine schwere und ausgeglichene Bundesliga. Trier hat sich super etabliert und kann viel erreichen, wenn sie weiter so spielen.“
Statistik des Tages
🏀 Personal: Haris Hujic, der 2023/24 keine Sekunde spielte, gehörte noch nicht zum zwölfköpfigen Tages-Aufgebot der Gladiators
🏀 Die Zuschauerzahl 3567 war seit dem 1. Oktober 2023 erst die zehnte unterhalb von 4000 und lag um 648 unter dem Durchschnitt der vorigen Saison, jedoch weit oberhalb des Spitzenwertes 2022/23
🏀 Die Viertel-Separation vom 13. September: 19:11, 15:21, 17:20, 17:19
🏀 Führungswechsel: 8
🏀 Größte Vorsprünge: TR 23:11, Gäste 45:37
🏀 Detaillierte Gegenüberstellung aus der einzigen Saison-Konfrontation von Trierern und Frankfurtern: Dreier 7:3 (Erfolgsquoten 21:19 %), Freiwurf-Treffer 11:16, Freiwurf-Flops 6:7, Rebounds 40:35, Steals 2:3, Fouls 21:18
🏀 Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite in Sekunden (Spieldauer 2400): Graves 1540, Yakhchali 1521, Guillozet 1343, Linßen 1291, Mann 1283 .
🏀 Die Bilanz der Gladiators gegen die Skyliners und umgekehrt lautet nunmehr 4:4, in Trier 2:3
Fotos: Nicole Schmitz
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