Fast ein Jahr lang raubt die Corona-Pandemie den Menschen im In- und Ausland schon den Atem. Zahlreiche Infizierte und Tote wurden gezählt, harte Maßnahmen getroffen und ein Ende ist derzeit noch nicht in Sicht. 2020 war geprägt von Verständnis und Unvernunft derer, die das Virus und deren Folgen nicht ernst nehmen. Auch der saarländische Facharzt für ganzheitliche Medizin & klinische Umweltmedizin Dr. med. Harald Burgard (Facharzt für Innere Medizin, Notfallmedizin, Naturheilverfahren, Chirotherapie, Ernährungsmedizin Psychologe) durchlebte die Krankheit am eigenen Leib. Seine Erfahrung mit dem Virus ist speziell, auf die er nun fachlich und privat zurückblickt. Ferner äußert er aber auch scharfe Kritik an der Politik und deren Maßnahmen, erklärt worauf es bei der Maskenpflicht ankommt und übt Pro und Contra an der Impfung und deren Strategie. Lesen Sie hier Teil 2 des Interviews:
Wie ungenau sind die Schnelltests wirklich…?
Wie sicher und zuverlässig sind eigentlich die Testungen rund um Covid19 – allen voran die Schnelltests, die in der Vergangenheit zum Teil fehlerhafte und ungenaue Ergebnisse zum Vorschein brachten. Welches Testverfahren ist laut ihrer Meinung das Sicherste?
Harald Burgard: Wir haben mehrere Schnelltests von drei verschiedenen Herstellern gemacht, und sie waren alle negativ, obwohl wir bereits Symptome hatte. Der Herr, der mich ansteckte, machte alle 3 Tage berufsbedingt Schnelltests – und die waren immer negativ.
Als ich mich, meine Frau und Mitarbeiterinnen wie oben geschildert mittels PCR testete, zeigten sich die pos. Ergebnisse, passend zu den Symptomen. Auch der Herr, der auf mein Bitten hin einen PCR- und einen Bluttest machen ließ, war in beiden positiv. Dies lehrte mich, dass die Schnelltests eine brandgefährliche, weil falsche Sicherheit vermitteln – die gerade beim anschließenden Besuch im Altenheim tödlich sein können. Die PCR-Tests mögen in einigen Fällen falsch positiv sein.
Kein Labortest ist perfekt
Das hat man ja verschiedentlich gesehen. Nur gibt es in der Medizin KEINEN Labortest, die immer 100% einwandfreie Ergebnisse liefert. Was mich viel mehr beunruhigt sind die falsch-negativen PCR-Tests durch bewusst oder unbewusst falsches Abstreichen. Nun sagten wir anfangs, es macht keinen Sinn, einen PCR-Test bei asymptomatischen Menschen durchzuführen, denn man sieht ja im Grunde nur, dass jemand diese für Covid-19 typischen Viruspartikel im Körper hat.
ABER: Aus wissenschaftlicher Sicht war es absolut sinnvoll und hilfreich, so viele Menschen wie möglich zu testen um zu erfahren, wie sich die Verhältnisse von positiv getesteten zu
- Symptomträgern mit leichten Beschwerden,
- solchen mit Krankenhauspflicht,
- solchen die intensivpflichtig wurden und
- letztlich den bedauernswerten Menschen die verstarben darstellen.
Nur so kann man eine Infektionssterblichkeit ermitteln und vieles mehr, was uns epidemiologisch die Gefahr einschätzen lässt.
Durch die Bestimmung des Ct-Wertes kann man zumindest einschätzen, vor allem im Verlauf, ob jemand eine hohe Viruslast oder eher eine geringe hat. Sinkt der Ct-Wert im Verlauf, ist von einer Zunahme der Problematik auszugehen.
Testet man die Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, stellt man fest, dass 10-30% keine Antikörper bilden. Vor allem nicht die asymptomatischen oder die mit sehr milden Verläufen. Zudem kann die Ak-Antwort von kurzer Dauer sein. Dies ist bei anderen Erkrankungen (Borreliose etc.) aber ebenso. Damit hat man auch hier keinen Test, der valide zeigt, ob man mit seiner Infektion am Anfang (IgA, IgM positiv) steht, oder die Sache hinter sich hat (IgG positiv).
Die SICHERSTE Testung gibt es nicht
Besser kann man eine vorhandene Immunität nach durchgemachter Erkrankung meines Erachtens im Lymphozytentransformationstest nachweisen. Denn die T-zelluläre Antwort spielt eine zentrale Rolle bei der Erregerabwehr – und das T-Zellgedächtnis kann über viele Jahre bestehen bleiben, und gegen schwere Neuinfektionen schützen. Die Vorteile sind: man kann bei unsicherer oder primär fehlender Antikörperantwort nachweisen, ob eine Infektion stattgefunden hat.
Liegt die Erkrankung schon länger zurück, kann man sie auch dann noch nachweisen, wenn die Antikörper bereits verschwunden sind. Und man kann feststellen, ob jemand durch Kreuzreaktionen zB auf andere zirkulierende Coronaviren zumindest eine teilweise Immunität gegen Covid-19 entwickelt hat. Zudem kann man im Verlauf erkennen, ob nach durchgemachter Infektion chronisch-aktive Virusreste vorhanden sind, und im Verlauf oder unter Therapie sinken bzw. gänzlich verschwinden.
Das SICHERSTE TESTVERFAHREN zur Diagnostik gibt es nicht. Am weitesten kommt man aber in der Masse mit dem PCR-Test, auch wenn er seine NACHTEILE hat.
Langzeitfolgen der Impfung ungewiss – Burgard stellt Alternativen vor
Im Eilverfahren strebten nun mehrere Labore und Firmen einen geeigneten Impfstoff an. Einige sind schon zugelassen, andere stehen kurz davor. In Europa und somit auch in Deutschland ist das große Impfen auch schon gestartet. Normalerweise dauert es Jahre bis ein geeigneter und vor allen Dingen sicherer Impfstoff an den Menschen angewendet wird. In diesem Fall sprechen wir aber von noch nicht einmal einem Jahr. Wie sicher ist dieses Mittel letztendlich das die Pandemie in der Zukunft bremsen oder gar stoppen soll – da ja auch Langzeitfolgen noch überhaupt nicht bekannt sind?
Harald Burgard: Zunächst muss festgehalten werden, dass all diese Stoffe die präklinische Testphase (Tierversuche) sowie verkürzte (und teleskopartig ineinandergeschobene) Phasen 1-3 durchlaufen haben. Dadurch, und durch die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf Wirkungen und Nebenwirkungen, wurde die BEDINGTE Zulassung erteilt.
Dies bedeutet, dass die Hersteller genauestens Wirkung und Nebenwirkung beobachten und den staatlichen Stellen mitteilen müssen. Dann wird nach 6 Monaten geschaut, ob die endgültige Zulassung erteilt werden kann. Dieses Instrument dient der Eindämmung einer Pandemie, bei der naturgemäß nicht jahrelang zugewartet werden kann.
Dennoch bestehen natürlich Risiken, und genau deshalb haben ja die Hersteller ihre Haftungsrisiken ausgeschlossen und auf den Staat übertragen. Dies ist durchaus nachvollziehbar, denn kein Unternehmer riskiert Kopf und Kragen, um in der Pandemie zu helfen, und anschließend am Pranger zu stehen.
Umfassende Aufklärung ist wichtig
Wir Ärzte sind aber dem Schutz der Patienten verpflichtet. Und dazu gehört natürlich eine umfassende Aufklärung, die die möglichen Vorteile, aber auch die möglichen Risiken beinhaltet. Und mit Blick auf die eventuellen Langzeitnebenwirkungen wie Mutagenität, Teratogenität oder Karzinogenität wissen wir noch nichts.
Zudem können gerade die mRNA-Wirkstoffe, die im Körper die Antikörperbildung einleiten, tolle Wirkungen erzielen. Ist jedoch der Mensch belastet, wie ich es seit Jahren sehe, kann die Sache nach hinten losgehen.
Denn Schwermetalle, Umweltgifte, chronische Erregerbelastungen (Borreliose, Toxoplasmose, diverse Viren, Pilze uvm.), anhaltender Stress, Vorerkrankungen, Mehrfachmedikamenteneinnahme etc. können den Organismus so stark belasten, dass die Antikörperbildung nicht mehr abgeschaltet wird. Und dann läuft sie, und läuft, und läuft, und läuft. Und es entsteht eine Autoimmunerkrankung. Dies ist übrigens auch in der gelben Liste nachzulesen.
Was mir fehlt, sind Berichte über Alternativen. Man sitzt quasi wie das Kaninchen vor der Schlange und schaut mit hypnotischem Blick wartend auf die Impfung. Dabei übersieht man die sonstigen Optionen, die sich ebenfalls bieten. Nur wird über die nicht berichtet.
Seit Beginn der Pandemie haben tausende Forscher an abertausenden Substanzen untersucht, inwieweit sie gegen Covid-19 wirken. So zB Ivermectin und ein weiteres Mittel, die in der Lage sind, binnen 48 Stunden die Erkrankung zu stoppen.
Oder die photodynamische Lasertherapie, wo unschädliches Laserlicht in Verbindung mit einer Substanz, die an Viren bindet, diese binnen weniger Behandlungen abtötet. Hierzu gab es gerade eine neue Veröffentlichung.
„Ein glasklarer Verstoß gegen Artikel 2 des Grundgesetztes…“
In der Politik werden vermehrt die Stimmen laut, dass zukünftig Geimpfte mehr Privilegien genießen sollten. Prof. Dr. Wolfram Henn, Humangenetiker der Saarland-Uni und Mitglied des Ethikrats der Bundesregierung, setzte sogar noch eine Schippe drauf und brachte diese Aussage ins Rennen “Impfen lassen – oder auf Beatmung verzichten“. Eine Aussage die in ihnen was für ein Gefühl weckt und wie stehen sie zu den eben zuvor genannten Privilegien für Geimpfte?
Harald Burgard: Privilegien für Geimpfte kommen einer Impfpflicht gleich. Dies ist für mich ein glasklarer Verstoß gegen Artikel 2 des Grundgesetzes, der die körperliche Unversehrtheit eines jeden Menschen garantieren soll. Sich impfen zu lassen setzt voraus, dass die Menschen wissen, was sie erwartet.
Die Vor- und Nachteile kann man aber nur gegeneinander aufwiegen, wenn man sie kennt. Und das tut im Moment niemand, nicht einmal die Hersteller selbst wissen es genau, und sagen es auch ganz offen.
Promis und Politiker werben fürs Impfen
Wenn ich sehe, dass sich Politiker wie Mike Pence, Boris Johnson, der israelische Premier Netanjahu und andere vor Plakaten impfen lassen, die suggerieren dass alles „safe“ ist, schaudert es mich. Denn gerade das dürfen wir Ärzte nicht tun. Natürlich will man, dass möglichst rasch viele Menschen immun werden, und das „normale“ Leben wie einkehrt. Das wünsche ich mir auch. Und vielleicht ist es ja so, dass die Impfungen keine Langzeitschäden anrichten.
Aber selbst wenn es nur 0,1% der Geimpften mit einer Autoimmunerkrankung träfe, dann wären das in Deutschland schon, ließen sich „nur 60 Millionen“ Menschen impfen, 60.000 Kranke. Und wer hilft denen? Fast niemand. Wenn diese Leute keinen Arzt wie mich kennen, der Autoimmunerkrankungen ohne schwere Medikamente dadurch behandeln kann, dass man die Autoantikörper auswäscht, bleiben sie chronisch krank.
Die Aussage von Prof. Henn, der dem dt. Ethikrat angehört, war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, auch wenn im Zeitungstext zu lesen war, dass er formulierte, die nicht vakzinierten Erkrankten sollten doch dann von sich aus auf eine Beatmung verzichten.
Dies von einem Ethiker zu lesen/hören ist beim besten Wohlwollen inakzeptabel. Das ist so fair, als würde ich dem Schokoladenfan später seine Diabetesmedikamente vorenthalten, oder dem Raucher sein Asthmaspray oder die Beatmung auf der Intensivstation, wenn er wegen Krebs Teile seiner Lunge wegoperiert bekommen muss.
Sorry, aber das hat mit Humanität, Solidarität, Ethik und was auch immer nichts zu tun.
Diskussion über die Impf-Reihenfolge
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellte jüngst den Impfplan – bzw. die Reihenfolge vor. Eine Reihenfolge die sie unterschreiben, oder welche Reihenfolge würden Sie empfehlen?
Harald Burgard: Man kann über die Reihenfolge diskutieren, und sie ist möglicherweise nicht optimal. Aber man muss sich im Leben auch festlegen. Und bei der Masse an Menschen, die zu impfen beabsichtigt ist, reden so viele Gruppen mit, dass man es nie allen Recht machen kann. Ich kann mit dieser Reihenfolge leben. Und ob sie genauso eingehalten werden kann, ob die Lieferungen und alles dahinter reibungslos klappt, wird man sehen. Vermutlich wird es holprig und man muss improvisieren. Aber mit einem Plan geht es leichter.
„Normalität in der zweiten Hälfte des Jahres möglich…“
Wie blicken Sie als Privatperson und auch als Mediziner auf das Jahr 2021 und wann gibt es wieder ein normales Leben und werden Sie sich privat impfen lassen?
Harald Burgard: Ich bin grundsätzlich ein positiver Mensch und sehe die Chancen, in der zweiten Hälfte des Jahres wieder Normalität ins Leben einkehren zu lassen. Zum einen durch die Impfungen, die dann Wirkung zeigen werden (und evtl. schon Nebenwirkungen), zum anderen aber auch durch die vorgenannten und weitere Medikamente, die zur Verfügung stehen.
Zudem werden die Infektionszahlen naturgemäß mit dem Ende des Winters zurückgehen. Das verschafft wieder Zeit bis zum nächsten Winter. Bis dahin sollte die Krise weitestgehend überstanden sein. Dass es hier und da ein paar Hotspots geben wird, ist zu erwarten.
Diese sollten dann aber rasch einzudämmen sein. Ich selbst stehe derzeit nicht mehr vor der Frage, mich impfen zu lassen. Denn nach einer durchgemachten Erkrankung besteht Schutz für mindestens 6 Monate, wie aktuelle Untersuchungen zeigen.
Dass nichts im Leben 100%ig ist, weiß auch ich, und es gibt 0.02%, die es doch wieder trifft. Aber man kann auch vor der Haustüre von einem Auto überfahren werden.
Okay Herr Dr. Burgard, ich danke Ihnen für das Interview und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und bleiben Sie gesund!
Harald Burgard: Danke ebenfalls!
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Hier mehr Infos zu Dr. med. Harald Burgard
André Mergener
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Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Micha meint
Gutes Interview. ich finde er erklärt es aufschlussreich und für Laien gut zu verstehen. Gute Einstellung, die ich teile