In der Rheinlandliga verlor Mosella Schweich das wichtige Abstiegsduell gegen die SG Neitersen mit 0:1. Der SV Morbach überraschte mit einem 2:1-Sieg über den Tabellenzweiten FC Karbach.
Mosella Schweich – SG Neitersen 0:1 (0:1)
Das war eine ganz bittere Niederlage für die Mosella. Die Partie wurde vor dem Spiel als Sechs-Punkte-Spiel deklariert, denn Neitersen war ein direkter Tabellennachbar der Schweicher. Mit einem Sieg hätten die Moselstädter Neitersen in der Tabelle überholen und die Abstiegszone verlassen können. Nun steht die Mosella mit drei Punkten Abstand zum Tabellensechzehnten auf einem Abstiegsrang.
Auch der Spielverlauf war bitter, denn die Mosella machte alles richtig. „Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf, nur die Chancenverwertung hat heute nicht gepasst“, ärgerte sich Eric Schröder nach Schlusspfiff. Schweich machte über weite Strecken das Spiel, doch den Hausherren fehlte am Sonntagmittag einfach das nötige Glück. Das hatten dafür die Gäste aus dem Westerwald, die früh in der zehnten Minute durch Marco Scholz nach einem Eckball in Führung gingen. „Sie haben sich hinten rein gestellt und lange Bälle nach vorne gespielt“, monierte Schröder. „Neitersen hatte eine Chance und sie machen ein Tor.“
Diese Effizienz blieb bei der Mosella auf der Strecke, die viele Torchancen vergab. Die größte Gelegenheit hatte Maurice Casel, dessen Kopfball nur an die Latte ging. „Wir waren klar die bessere Mannschaft“, befand ein niedergeschlagener Schröder. „Aber heute wollte der Ball einfach nicht rein.“
SV Morbach – FC Karbach 2:1 (1:0)
Der SV Morbach avanciert zum Favoritenschreck. Nach der Spvgg. Burgbrohl lernte auch der FC Karbach, dass Morbach einen besseren Fußball spielt als ihr Tabellenplatz suggeriert. „Ja, uns liegen die Teams von oben“, lachte Dieter Müller. „Gegen diese Teams tun wir uns leichter.“ Noch in der letzten Woche ist Müller das Lachen in Tarforst vergangen, als sein Team eine 0:2-Führung verspielte. Gegen den Tabellenzweite passte die Leistung, auch die oft kritisierte Chancenauswertung stimmte gegen die Elf aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis. „Vor dem Tor waren wir torgefährlicher. Man hat uns den letzten Willen angemerkt, die Mannschaft hat mehr Durchsetzungsvermögen gezeigt.“
Insbesondere in der ersten Halbzeit sah Müller sein Team als tonangebend an. Die Führung besorgte Andre Petry per Kopf nach einem Freistoß von Christopher Wild. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Sven Jakobs machte Florian Galle sein drittes Tor im zweiten Spiel. Galle setzte sich im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler mit einem erstklassigen Dribbling durch und schob gegen einen lethargisch agierenden Torhüter unbedrängt ein. „Über die Außenbahnen haben wir sehr viel Druck entwickelt, das haben die beiden Paare Brandscheid/Wild und Kaucher/Görgen sehr gut gemacht“, lobte Müller seine Elf.
Außerdem wurde in einem hartumkämpften Spiel eine harte Gangart an den Tag gelegt. Gleich drei Platzverweise sprach Schiedsrichter Torsten Schlösser aus, alle drei durch Ampelkarten. Dabei traf es zwei Mal die Gäste aus Karbach, einmal traf es Andre Petry nach wiederholtem Foulspiel.
Mit dem Sieg konnte sich der SVM erstmal Luft im Tabellenkeller verschaffen und schaut nun ruhigeren Weihnachtstagen entgegen. Karbach verliert durch die Niederlage den Anschluss zu Spitzenreiter Burgbrohl, die nun 13 Punkte Vorsprung haben.
TSV Emmelshausen – FSV Trier-Tarforst 2:2 (1:1)
Der FSV Tarforst wiederholte das Ergebnis der Vorwoche und spielte erneut 2:2-Unentschieden. Und auch in Emmelshausen rannte die Elf von Interimscoach Michael Fuchs zuerst einem Rückstand hinterher. „In den ersten 20-25 Minuten haben wir schlecht ausgesehen, da haben wir nicht ins Spiel gefunden. In dieser Phase hatten wir zu viele einfache Ballverluste“, gestand Michael Fuchs. In der 12.Minute gingen die Hausherren durch Ufuk Kurt in Führung. Aber der FSV gab sich nicht auf, denn kein Team der Liga konnte sooft einen Rückstand aufholen wie Tarforst. Kurz vor dem Halbzeitpfiff nahm Florian Weirich all seinen Mut zusammen und traf einen Ball aus 25 Metern volley (44.). Ein Treffer der Marke „Traumtor“.
In der zweiten Mannschaft setzte die Mannschaft aus dem Trierer Höhenstadtteil ihre couragierte Vorstellung fort und ging in Führung. Nicola Rigoni, der durch den Ausfall von Patrik Kasel sein Debüt in der Rheinlandliga feierte, markierte nach einer feinen Vorarbeit von Florian Weirich die 1:2-Führung (63.). Auch Benedikt Decker, ein weitere A-Jugendlicher der durch die Personalnot in den Kader rutschte, wurde eingewechselt. „Die beiden haben ihre Sache sehr gut gemacht“, war Trainer Michael Fuchs voll des Lobes. Doch die Freude der Tarforster hielte nicht lange, denn acht Minuten später kam Emmelshausen durch einen Treffer von Andreas Retzmann zurück.
Durch das Remis hat der FSV zwar vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, doch in der Tabelle kommen die Tarforster nicht vom Fleck. Außerdem warnt Michael Fuchs, denn durch einen Oberligaabsteiger aus der Fußballverband Rheinland könnte die Zahl der Abstiegsplätze in der Rheinlandliga auf drei anwachsen.
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