Am siebten Spieltag der Rheinlandliga kommt es in Schweich zum Derby zwischen der Mosella und der U23 von Eintracht Trier. Punkte sammeln möchte endlich wieder die SG Wittlich/Lüxem, die zuhause auf den TSV Emmelshausen trifft.
Mosella Schweich – Eintracht Trier U23 (Freitag, 20 Uhr)
Das Auftaktprogramm der Mosella war stramm. Nachdem die Elf aus dem Winzerkeller gegen die beiden Koblenzer Vertreter in der Rheinlandliga antreten musste und in beiden Fälle keine Punkte einfahren konnten, wartet nun mit der U23 von Eintracht Trier der nächste schwere Brocken. „Ich konnte der Mannschaft, bis auf das Spiel in Badem, bislang noch keinen Vorwurf machen. Es waren alles sehr stark besetzte Gegner“, blickt Trainer Eric Schröder zurück. „Gegen Trier wird es ähnlich. Es dürfen keine Fehler gemacht werden, wir müssen unsere Chancen nutzen, dann kann es eng werden. Zuhause haben wir immer die Chance zu gewinnen.“ Dabei hat Schröder besonders die 5:1-Heimgala gegen den FC Karbach in guter Erinnerung. „Außerdem ist es immer etwas Besonderes auf den alten Trainer zu treffen“, schmunzelt Schröder, der in Grevenmacher von Herbert Herres trainiert wurde.
Dieser wiederrum kann etwas entspannter in die Partie gehen, denn nach dem punktereichen Saisonstart steht die Mannschaft im oberen Tabellendrittel. „Es wird im Vergleich zum Koblenz-Spiel ein ganz anderes Duell. Sie sind sehr robust und kampfstark, dafür dürften wir spielerisch einen Tick besser sein. Es wird eng“, meint Herres. Fraglich ist noch der Einsatz von Alexandru Balota, der sich im Spiel gegen den FC Karbach eine Oberschenkelverletzung zuzog und zuletzt pausieren musste. Auch Jens Freis wird in Schweich im Tor stehen. Der Sommerneuzugang ist durch den Ausfall von Andreas Lengsfeld Nummer zwei im Regionalligakader und wird nach der Partie nach Baunatal reisen. Offen ist weiterhin, ob einer der beiden Rekonvaleszenten Torge Hollmann oder Thomas Konrad im Winzerkeller antritt. Fakt ist: Durch die U23-Regelung ist nur für einen der beiden Verteidiger Platz im Profikader.
FSV Tarforst – Rot-Weiß Koblenz (Samstag, 17:30 Uhr)
Noch keinen Punktverlust musste der Krösus vom Deutschen Eck hinnehmen, unter dem neuen Trainer Patrick Muders wird Rot-Weiß in diesem Jahr der Favoritenrolle gerecht und zeigte in der vergangenen Woche gegen Mosella Schweich eindrucksvoll die spielerische Qualität. „Ich habe schon mit einigen Trainerkollegen gesprochen und es waren sich alle einig: Das ist eine gute Mannschaft die lange oben dabei sein wird.“ Dabei erwähnt Zöllner in erster Linie die Spielstärke und Ballsicherheit der Koblenzer, dazu haben sie einige gute Einzelspieler. „Die Favoritenrolle ist klar verteilt, aber in der Vergangenheit waren wir immer wieder für eine Überraschung gut.“
Beim ersten von zwei Heimspielen (am kommenden Wochenende gibt es das Derby gegen Mosella Schweich), muss Patrick Zöllner gezwungenermaßen erneut auf eine junge Truppe setzen, da einige erfahrene Stammkräfte fehlen. Mit Tobias Spruck und Patrik Kasel fallen zwei Offensivprotagonisten aus, auch Nicola Rigoni muss aufgrund von privaten Gründen passen. Fraglich sind Michael Hassani und Thorsten Oberhausen. „Allerdings haben die jungen Spieler ihren Part am vergangenen Wochenende gut gemeistert. Wir haben bewusst einen breiteren Kader als in der letzten Saison, nun können sich auch andere Spieler zeigen.“
EGC Wirges – SV Morbach (Samstag, 17 Uhr)
„Gegen Wirges sind wir der klare Außenseiter“, stellt SVM-Coach Rainer Nalbach vor dem Duell fest. „Ich habe sie in der Vorbereitung beobachtet, sie sind für mich einer der Topfavoriten der Liga.“ Allerdings wird der Oberligaabsteiger aus dem Westerwald der Favoritenrolle bislang nicht gerecht. Rot-Weiß Koblenz ist den Wirgesern schon zehn Punkte enteilt, zu wenig für die erfahrene Truppe, die sich insbesondere mit Spielern der TuS Koblenz verstärkte. „Zwar wird die Meisterschaft nicht im September entschieden, aber sie stehen schon unter Zugzwang“, meint Nalbach.
Im Gegensatz zum Remis vom vergangenem Wochenende gegen den FSV Tarforst kehrt Stürmer Florian Galle wieder zurück, ansonsten kann Rainer Nalbach personell aus den Vollen schöpfen. „Jede Minute, in der wir nicht in Rückstand geraten, ist positiv für uns.“
SG Wittlich/Lüxem – TSV Emmelshausen (Sonntag, 14:30 Uhr)
Trainer Frank Meeth ist es leid, jedes Wochenende die gleichen Fehler zu beanstanden. Vor allem im Defensivverbund ist der Aufsteiger noch zu mängelbehaftet. „Das haben wir in dieser Woche trainiert. Hierbei ging es vor allem um die Abläufe und die Handlungsschnelligkeit. Die Trainingseindrücke stimmen mich positiv, das war eine der besten Trainingswochen die wir bislang hatten. Nach jeder Niederlage lernt man dazu.“ Dabei sieht er die Fehler nicht als Kopfsache, aber auch nicht als Qualitätsproblem. „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir noch vier bis fünf Wochen brauchen, bis wir uns komplett eingespielt haben. Wichtige Spieler haben vor der Saison aufgehört, dazu verlief die Vorbereitung nicht optimal. Das braucht Zeit.“
Den Gegner, den TSV Emmelshausen, nahm Meeth vergangenes Wochenende beim Heimspiel gegen Wirges unter die Lupe. „Das ist keine Mannschaft die brilliert, dafür haben sie einen guten Mannschaftsgeist und sind kämpferisch sehr stark.“ Die rote Laterne möchten die Aufsteiger wieder abgeben, dabei kann Meeth auf die Hilfe von den Rückkehrern Manuel Hubo, Kilian Henrichs und Daniel Scheibe bauen. Fehlen wird dagegen Neuzugang Daniel Ulbrich, der sich gegen Mülheim-Kärlich eine rote Karte einhandelte. „Der Linienrichter notierte zwar ein Nachtreten, das stimmte aber nicht. Nun hat sogar der Gegenspieler bestätigt, dass es kein Nachtreten war“, berichtet Meeth und pocht auf eine mildere Strafe vom Fußballverband.
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