Aus Tarforst berichtet
Lena Binz
Auch zwei Spieltage vor Saisonende zeigt der FSV sein meisterliches Gesicht und fährt Saisonsieg Nummer 25 ein. In einem anfangs ausgeglichenen Spiel ging der Gastgeber durch Sven Simon in Führung (15.) und behielt diese auch über die Pause hinaus. Im zweiten Durchgang bestimmten die Salmtaler dann das Geschehen und drehten den Rückstand in einen 3:1-Sieg nach Treffern von Markus Bauer (60.) und Tobias Baier (70./72.).
Gegen den Tabellenführer gab es für den FSV Tarforst nichts zu holen.Tarforsts Trainer Dirk Fengler vertraute derselben Elf wie beim 3:0-Auswärtserfolg in Schweich. Sein Gegenüber Robert Jung hingegen veränderte sein Team auf zwei Positionen: Es spielte Christian Adams für Rodalec Souza und Matondo Makiadi bekam den Vorzug vor Tim Köhler. Es war ein relativ ausgeglichenes Spiel in der Anfangsphase. Der designierte Meister aus Salmrohr ging die Partie ruhig an, ließ damit dem Gastgeber hin und wieder den nötigen Raum in die gegnerische Hälfte vorzudringen. So auch in der 15. Minute: Nach schöner Vorarbeit von Patrik Kasel nahm sich Sven Simon aus einer Entfernung von 20 Metern ein Herz und schloss mit einem satten Linksschuss zur etwas überraschenden 1:0-Führung ab. Die Begegnung plätscherte nach dem Führungstor für die Tarforster mehr dahin, als dass schöne Spielzüge zustande kamen. Alexander Adrian, der ein gutes Spiel für Salmrohr machte, hatte ein Auge für Makiadi, der links am Tor vorbeischoss (21.). Irgendwie fehlten dem Meister die Ideen und das nötige Tempo, den Gegner unter Druck zu setzen. Liga-Toptorjäger Dino Toppmöller legte sich nach gut einer halben Stunde das Leder zurecht, seinen Freistoß konnte Tarforsts Schlussmann Markus Schwind ohne Probleme halten. Nur zwei Minuten später klärten seine Hintermänner gegen Toppmöller, sodass der Ball nur am Kasten vorbei kullerte. Die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit gehörten der Heimelf. Bernhard Heitkötter drang von der rechten Seite in den Strafraum von Karl-Heinz Kieren ein und spielte überlegt auf Simon, der aus drei Metern das Kunststück vollbrachte, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. Auch den abschließenden Kopfball von Patrik Kasel konnte Pascal Meschak auf der Linie klären (36.). Zwei Minuten vor der Pause dann lief Kasel alleine aufs Tor zu, traf den Ball jedoch nicht richtig, sodass dieser um zwei Meter das Schwarze verfehlte.
FSV-Meistertrainer Jung nutzte die Pause gleich zu einem Doppelwechsel, brachte mit Mathias Fischer und Köhler zwei frische Akteure für Adams und Makiadi. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Trierer mit Stefan Fleck eine gute Gelegenheit durch einen Freistoß, den dieser allerdings in die Mauer hämmerte. Dann wiederum wirbelte Toppmöller in der gegnerischen Abwehrreihe. Martin Gorges klärte in letzter Sekunde vor dem schussbereiten Stürmer. Im Gegenzug startete Simon Krugmann durch, wurde jedoch vom Unparteiischen wegen Abseits gebremst. Ab der 60. dominierte der FSV Salmrohr das Spielgeschehen. Adrian sah nach seinem Solo über die linke Außenbahn Toppmöller im Rückraum und passte diesem in den Fuß, was ohne Erfolg blieb (60.). Darauffolgend fiel das 1:1. Markus Bauer bahnte sich den Weg durchs Mittelfeld und erzielte den Ausgleich mit einem ansehnlichen Rechtsschuss aus 25 Metern. Tarforsts Keeper Markus Schwind verschuldete in der 63. noch eine Ecke, die Fischer präzise in den Fünfmeterraum zirkelte und Andreas Hesslein knapp verpasste. In der 70. Minute staubte Tobias Baier zum 1:2 ab und markierte die Führung.
Dies brachte Tarforsts Trainer Fengler in Rage, da dieser ein vorangegangenes Handspiel gesehen hatte, der Schiedsrichter dies jedoch nicht ahndete. Baier gelang ein Doppelschlag, denn keine 120 Sekunden nach seinem Treffer vollendete er zum 1:3-Endstand. Indes unterlief Salmrohrs Torwart Kieren noch eine Unachtsamkeit, denn er nahm einen Rückpass seines Mitspielers in die Hand, was einen Freistoß zur Folge hatte, der aber an der Salmrohrer Mauer abprallte. Nach einem Foul von Marc Mees entschied Schiri Rupp auf Freistoß für die Gastgeber an der Strafraumgrenze, doch diese blieb ohne Folgen. Es blieb beim 1:3. Salmrohr hatte in meisterlicher Manier die Partie gedreht und jagt weiter Rekorde mit nun 25 Saisonsiegen.
STATISTIK
FSV Trier-Tarforst (Trainer Dirk Fengler):
Schwind – Simon – Heitkötter – Gorges – Castello – Oberhausen (ab 78. Dahm) – Kasel – Spruck T. (ab 46. Krugmann) – Jahn (ab 78. Spruck N.-P) – Rinnenburger – Fleck
FSV Salmrohr (Trainer Robert Jung):
Kieren – Adrian – Meschak – Adams (ab 46. Fischer) – Bauer (ab 80. Alsina Fonts) – Baier – Mees – Hesslein – Makiadi (ab 46. Köhler) – Toppmöller – Schraps
Torfolge
1:0 15. Minute, Sven Simon
1:1 60. Minute, Markus Bauer
1:2 70. Minute, Tobias Baier
1:3 72. Minute, Tobias Baier
Schiedsrichter: Klaus Rupp (Freisen)
Andreas Gniffke meint
Hallo Daniel!
Damit kein falscher Eindruck entsteht ein paar Worte zur Klarstellung:
Die Spiele, über die 5vier ausführlicher berichtet, werden im Laufe der Woche innerhalb der Sportredaktion verteilt und ich muss allen Mitarbeitern ein großes Lob für die häufig erforderliche Flexibilität aussprechen. Es gibt dabei keinen Redakteur, der einzelne Vereine betreut und auch Lena berichtet keineswegs ausschließlich über Salmrohr. Mit einem recht kleinen Kreis an Redakteuren versuchen wir unser Bestes, dass wir über die verschiedenen für die Region relevanten Ligen ausgewogen berichten und auch den einzelnen Vereinen mehr oder weniger den gleichen Raum geben. Daher sind wir auch froh, dass wir auf deine „Insiderkenntnisse“ aus Tarforst zurückgreifen können. Dass die gewünschte Ausgewogenheit im Laufe einer Saison nicht immer gelingen kann, tut uns leid, ist aber unvermeidbar. Und dass in der Rheinlandliga in dieser Saison häufiger z.B. über Salmrohr berichtet wurde, versteht sich nach einem Blick auf die Tabelle quasi von selbst.
Wir hoffen sehr, in der kommenden Saison die Berichterstattung im Dienste unserer Leser weiter ausbauen zu können.
Mit sportlichen Grüßen
Andreas Gniffke
Daniel Maximini meint
Stimmt, von einer Parteilichkeit kann man hier nicht sprechen, was schon aus rein statistischen Gründen hätte auffallen müssen. Denn Lena Binz, die Autorin dieses Artikels berichtet ausschließlich über die Spiele des FSV Salmrohr, während der Gegner meistens von mir, Daniel Maximini betreut wird.
Dass ausgerechnet in diesem Bericht Tarforst bevorzugt erwähnt worden sein soll – nun, der von mir zeitgleich geschriebene und erstelle Bericht wird wohl kaum noch veröffentlicht, sonst hätte man diesen zum Vergleich heran ziehen können. 😉 Lena war aber einfach schneller, während ich noch über eine Namensvetterin von ihr schrieb. 😉 So sei auch von meiner Seite noch einmal erwähnt, dass ich immer um Unparteilichkeit bemüht bin. Am Ende merkt man aber auch, dass durch die vielen gesehenen Spiele Spieler wie Spielweise einfach bekannter sind und dadurch exakter berichtet werden kann.
Ich will auf diesem Wege damit auch nochmal den Vereinen der Region, vor allem dem von mir betreuten FSV Tarforst Dank für die große Hilfe und gefühlte „Aufnahme in die Familie“ aussprechen.
Andreas Gniffke meint
Nun, als in Trier ansässiges Magazin mussten wir uns schon häufiger den Vorwurf gefallen lassen, gerade über den FSV Tarforst über Gebühr positiv zu berichten. Das ist aber ebenso falsch wie die Tatsache, dass wir unsere ‚Lieblinge‘ haben, was allein aus dem Grund Unsinn ist, weil ja mehrere Personen Beiträge zu Spielen und Spieltagen der Rheinlandliga verfassen.
Ich für meinen Teil muss zum Saisonabschluss festhalten, dass die Zusammenarbeit mit den Vereinen der Region in dieser Saison ausgesprochen nett und problemlos war, wofür ich mich im Namen der Redaktion auch gerne einmal bedanken möchte.
Dass Fußball eine emotionale Angelegenheit ist und aus diesem Grund auch die Journalisten kritisch betrachtet werden, wird sich hoffentlich niemals ändern.
Herbert Meyer meint
Guten Tag.
Vielleicht kam der Ball der Simon aus drei Metern nicht ins Tor traf etwas stramm. Dafür hat er diese Saison schon Dinger reingehauen die ihm niemand zugetraut hätte. Aber das bleibt meistens von 5vier ungesehen. Sie haben schon ihre Lieblinge die sie mit ihren artikeln hochbringen und welche sie etwas kleiner halten.