Von Andreas Gniffke (Text und Fotos)
Der SV Mehring muss in der Rheinlandliga auf Hilfe hoffen, um vielleicht doch noch einmal an der Tabellenspitze eingreifen zu können. Zunächst einmal müssen allerdings die Hausaufgaben im Auswärtsspiel bei der SG Mülheim-Kärlich gemacht werden. Helfen könnte den Mehringern der SV Morbach, der am Sonntag Spitzenreiter Rot-Weiss Koblenz empfängt. Hilfe gebrauchen könnte auch Mosella Schweich im Abstiegskampf. Bei der U23 der TuS Koblenz erwartet die Mannschaft eine außerordentlich unangenehme Aufgabe. Schützenhilfe könnte es durch den FSV Trier-Tarforst geben, der gegen den Abstiegskandidaten aus Stadtkyll antreten muss. Die Vorschau auf den 29. Spieltag der Rheinlandliga.
FSV Trier Tarforst – SG Stadtkyll (Sonntag, 22. April, 14.30 Uhr)
Hundertprozentige Sicherheit in Sachen Abstieg gibt es auch in Tarforst noch nicht, doch es fehlt nur noch ein kleiner Schritt bis zur Befreiung. Dieser soll in den kommenden Begegnungen gegen die SG Stadtkyll am kommenden Sonntag und spätestens gegen die SG Malberg in der nächsten Woche gemacht werden. Trainer Stefan Fries stellte noch einmal die besondere Bedeutung dieser beiden Spiele heraus, um danach die Planungen im Hinblick auf die kommende Saison intensivieren und auch einmal etwas experimentieren zu können. Nach und nach sollen immer wieder Spieler aus der Jugend die Chance bekommen, sich auf Rheinlandliganiveau zu beweisen und auch im Tor sucht Fries mit seinem Co-Trainer Michael Fuchs bereits Ersatz für Stammtorwart Markus Schwind, der im Sommer die Handschuhe an den Nagel hängen wird.
Bei der 0:2-Niederlage am vergangenen Wochenende wurde Fries durch die äußeren Umstände bereits zu Umstellungen gezwungen. Zahlreiche Spieler fehlten verletzt oder mussten wie Kapitän Stefan Fleck eine Sperre absitzen. Fleck wird nach seinem Platzverweis gegen Badem auch noch gegen Stadtkyll pausieren müssen. Eine Chance bekam gegen Mayen bereits der A-Jugendliche Oliver Oeltges, der sich in einem undankbaren Spiel immerhin fast eine Halbzeit beweisen durfte. Im Hinspiel taten sich die Höhenstädter schwer, doch am Ende stand ein knapper 2:1-Auswärtserfolg.
SG Mülheim-Kärlich – SV Mehring (Sonntag, 22. April, 14.30 Uhr)
Vor allem über die mangelnde Chancenverwertung bei der 0:1-Niederlage gegen Aufstiegskonkurrent Eisbachtal ärgerte man sich in Mehring maßlos. So reichte ein frühes Tor von Kirov den Westerwäldern, die eigene Ausgangsposition im Aufstiegskampf deutlich zu verbessern und Mehring zu distanzieren. Die Moselaner sind bei sieben Punkten Rückstand auf Platz eins nun auf fremde Hilfe angewiesen, müssen aber zunächst einmal ihre eigenen Spiele gewinnen. Nachdem das Spitzenspiel gegen Koblenz erneut verlegt wurde (nun auf Donnerstag, 26. April), geht es am Sonntag zunächst nach Mülheim-Kärlich. Die Rheinländer haben eine desaströse Serie zu verkraften. Die letzten sechs Begegnungen gingen bei einem Torverhältnis von 7:18 verloren. In der vergangenen Woche musste man sich sogar dem abgeschlagenen Tabellenletzten aus Wirges mit 1:3 geschlagen geben und rutschte in der Tabelle auf Platz neun ab. Möglicherweise der ideale Aufbaugegner für den SVM, bevor es dann am nächsten Donnerstag gegen Rot-Weiss Koblenz um die Wurst geht. Schon das Hinspiel auf der Mehringer Lay war eine klare Angelegenheit, die Gastgeber gewannen mit 3:0.
TuS Koblenz II – TuS Mosella Schweich (Sonntag, 22. April, 14.30 Uhr)
Man merkte dem Schweicher Trainer Hans Schneider die Erleichterung deutlich an, als der luxemburgische Schiedsrichter das Heimspiel der Mosella gegen die Spvgg. Burgbrohl endlich abpfiff (zum Spielbericht). Auch wenn es nicht der ganz große Befreiungsschlag war, so beendete das glanzlose 0:0 gegen die Rheinländer wenigstens die schwarze Serie von vier Niederlagen in Folge am heimischen Winzerkeller. In der Tabelle ist die Situation immer noch bedrohlich, wenn auch beiweitem nicht hoffnungslos, denn wenn man gemäß der aktuellen Lage nur von drei Absteigern abgeht, beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen immerhin sechs Punkte.
Am Sonntag steht den Moselanern aber eine außerordentlich schwierige Aufgabe bevor, denn die U23 der TuS Koblenz spielt eine hervorragende Rückrunde und blieb zuletzt 13 Spiele in Folge ungeschlagen. Die Serie endete allerdings am vergangenen Freitag in Engers, als die Mannschaft von Trainer Markus Breitbach überraschend deutlich mit 1:4 am Wasserturm verlor. Nach der Partie beschwerte man sich vehement über die Leistung von Schiedsrichter Dirk Huster, von dem sich die Koblenzer nach der Partie in Karbach in der Hinrunde schon zum zweiten Mal klar benachteiligt fühlten. Zwei fragwürdige Elfmeter für Engers und eine ebenfalls umstrittene Rote Karte verhalfen Engers zum Sieg, doch auch die TuS konnte zu keinem Zeitpunkt an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen.
Bereits im Hinspiel deutete sich die Klasse der Schängel an, als man durch einen 2:0-Auswärtssieg Schweich die erste Heimniederlage der Saison beibringen konnte (zum Spielbericht). Dass sich hier bereits eine größere Krise am sonst so gefürchteten Winzerkeller andeutete, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.
SV Morbach – TuS Rot-Weiss Koblenz (Sonntag, 22. April, 14.30 Uhr)
Glaubt man an den Fußballgott, so muss man feststellen, dass dieser dem SV Morbach in den vergangenen Wochen alles andere als gewogen war. In der Nachspielzeit verlor man sowohl die Spiele in Mayen als auch am vergangenen Wochenende in Malberg, wobei gerade die Partie gegen den Abstiegskandidaten aus Malberg für Gesprächsstoff sorgte. Morbach führte bis zu 82. Minute mit 2:0 und verlor die Partie am Ende noch mit 3:2. Dies ist mit Pech allein sicher nicht zu erklären, auch wenn Morbach insgesamt eine ansprechende Partie gezeigt hatte. In der Tabelle kämpft der SVM weiter um einen Platz im oberen Tabellendrittel (aktuell Rang acht), beim Heimspiel am Sonntag kommt aber alles andere als Laufkundschaft in den Hunsrück. Über einen Morbacher Sieg gegen Spitzenreiter TuS Rot-Weiss Koblenz dürften sich nicht nur die Gastgeber, sondern auch die Verfolger aus Mehring freuen, die auf Ausrutscher der Koblenzer angewiesen sind. Rot-Weiss überzeugte bislang weniger durch Traumfußball als durch ergebnisorientierte Spielweise. Auch gegen den VfB Linz in der Vorwoche tat man sich lange schwer und gewann am Ende etwas glücklich mit 2:0. Das Hinspiel dominierten die Koblenzer-Vorstädter allerdings klar, auch wenn sie beim 3:2-Erfolg nach 3:0-Führung am Ende froh sein mussten, nicht doch noch den Ausgleich kassiert zu haben (zum Spielbericht).
WEITERE BEGEGNUNGEN
Freitag, 20. April
SG Bad Breisig – TuS Mayen (20 Uhr)
Samstag, 21. April
Spvgg. Burgbrohl – SG Badem (16.30 Uhr)
FC Karbach – SG Malberg (17 Uhr)
Sonntag, 22. April
VfB Linz – Sportfreunde Eisbachtal (14.30 Uhr)
Spvgg. EGC Wirges II – FV Engers (14.30 Uhr)
Nachholspiele:
Mittwoch, 25. April
VfB Linz – SG Malberg (19.30 Uhr)
Donnerstag, 26. April
SV Mehring – TuS Rot-Weiss Koblenz (19.30 Uhr)
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