Für den SV Morbach und den FSV Tarforst war der Gründonnerstag ein Glückstag. Beide Teams konnten ihre Auswärtsspiele deutlich gewinnen und wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Ganze 13 Tore fielen in den zwei Spielen.
VfB Linz – SV Morbach 0:7 (0:3)
„Wir haben uns den Frust von der Seele geschossen“, berichtete ein erleichterter Kevin Greweling vom Spiel seiner Mannschaft gegen den Tabellenletzten Linz. „Aus fast jeder Chance konnten wir ein Tor machen, das ist der Unterschied zur Vorrunde.“ Den Anfang machte Florian Knöppel, der nach einem Eckball in der 28. Minute den Torreigen eröffnete. „Davor stand Linz gut und wir hatten noch kleinere Probleme.“ Danach nahm der Morbacher Sturmlauf seinen Lauf. Jan Weber (39.) und Florian Galle (45.) erhöhten bis zur Pause auf 3:0. Die Hausherren gaben sich keinesfalls so leicht geschlagen, wie es das Ergebnis vermuten lässt. „Nach einem Eckball hatten sie die Chance zum 1:1, da hatten wir Glück dass wir keinen Elfmeter gegen uns bekommen haben, denn es sah nach einem Handspiel aus“, berichtete Kevin Greweling fair. Nach einer weiteren Standardsituation konnten die Morbacher den Ball gerade noch von der Linie kratzen, sonst wäre der Anschlusstreffer für die Rheinländer gefallen.
„Nach dem 0:4 ist Linz dann aber eingebrochen.“ Florian Galle machte da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte und traf zum 0:4 (63.). Ihm folgten Andre Thom (69.), Jan Brandscheid (79.) und Heiko Weber (87.). „ Das Ergebnis war vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch, aber das nehmen wir gerne mit“, lachte der Interimscoach Kevin Greweling. Im Nachsatz erdete er aber seine Mannschaft schon wieder. „Wir dürfen jetzt nicht zu schnell zufrieden sein. Die Liga ist sehr ausgeglichen, es kann jeder jeden schlagen.“ Er weiß wovon er spricht, denn im Oktober gewann der SV Morbach schon einmal mit sieben Toren Unterschied gegen Mosella Schweich. Danach fielen die Hunsrücker in ein kleines Loch und konnten die Leistung nicht konservieren.
Schon am Ostermontag geht es für den SV Morbach weiter in der Liga, dann wartet Rot-Weiß Koblenz. „Das wird ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wenn wir das gewinnen, dann bekommen wir wieder Kontakt ans untere Mittelfeld.“ Im Hinspiel lieferte der SV Morbach ein gutes Spiel ab, machte aber wie so oft zu wenig aus seiner Überlegenheit. „Da haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Am Montag wollen wir das Spiel aus einer gesicherten Defensive heraus angehen und gute Konter fahren. Koblenz wird sich nicht verstecken. Sie sind eine Mannschaft, die mit ihren guten Einzelspielern das Spiel machen kann. Trotzdem: Wir fahren dahin, um drei Punkte einzufahren“, forderte Greweling abschließend.
Rot-Weiß Koblenz – FSV Tarforst 2:4 (1:0)
Der FSV Trier-Tarforst überraschte am Donnerstagabend gegen den favorisierten TuS Rot-Weiß Koblenz. Nicht nur, dass den Trierern der zweite Sieg im Jahr 2013 gelang, auch schossen sie endlich wieder mehr Tore, gleich vier in einem Spiel. Dabei profitierte der FSV vor allem von einem starken zweiten Abschnitt. „In der ersten Halbzeit hat Koblenz das Spiel klar dominiert. Sie haben den Ball gut laufen gelassen und die beiden Außenstürmer haben uns Probleme bereitet“, gestand FSV-Trainer Patrick Zöllner. Besonders nach Standards waren die Hausherren gefährlich, so fiel auch der Führungstreffer. Cihan Akkaya brachte den Ball gefährlich vors Tor, Dominik Wintersig im Tarforster Tor konnte den Ball nicht festhalten (27.). „Wir können froh sein, dass wir mit dem 1:0 in die Pause gegangen sind“, analysierte Patrick Zöllner.
In der zweiten Hälfte kamen die Trierer wesentlich besser in die Partie, Patrick Zöllner stellte seine Truppe auf zwei Positionen um. Dominik Wintersig zwickte der Oberschenkel und musste gegen Steffen Deuster ausgetauscht werden, Florian Weirich ersetzt Torsten Oberhausen. „Direkt nach der Pause konnten wir den Ausgleich schießen, das war genau das richtige Signal für die Jungs“, freute sich Zöllner über das Tor von Kapitän Stefan Castello, der einen Eckball über die Linie drücken konnte (46.). Dreizehn Minuten später dann aber die kalte Dusche für den FSV, als ein verlängerter Einwurf Sanel Rahic vor die Füße fiel. „Wir haben uns nie aufgegeben und haben unsere kämpferischen Tugenden gezeigt“, lobte der Tarforster Trainer seine Mannschaft, denn diese kämpfte sich postwendend zurück ins Spiel. Eine Kombination fand über Lauritz Meis und Patrik Kasel den Weg zu Florian Weirich, dessen haltbarer Schuss den Weg ins Tor fand (65.). „Ab dann waren wir richtig im Spiel!“ Tarforst zeigte das, was sie in den letzten Spielen vermissen ließen. „Die letzten beiden Tore waren richtig schön vorgetragene Konter“, resümierte Patrick Zöllner. Den ersten verwertete Tobias Spruck zum 2:3 (77.), Stefan Castello machte mit dem zweiten endgültig den Deckel drauf (85.).
Wie für den SV Morbach geht es auch für den FSV Tarforst am Ostermontag weiter, dann geht es auf dem heimischen Kunstrasen gegen das Tabellenschlusslicht Linz. Patrick Zöllner machte sich am vergangenen Sonntag ein Bild von den Rheinländern beim Spiel gegen die U23 von Eintracht Trier. „Sie haben das garnicht so schlecht gemacht, da hatte die Eintracht zunächst auch Probleme ein Tor zu machen. Bei Standardsituationen sind sie gefährlich, da müssen wir aufpassen.“ Personell bleibt die Lage weiterhin angespannt. Zwar konnte Florian Weirich sein Comeback geben, dafür wird Lauritz Meis gegen den VfB Linz fehlen. Bernhard Heitkötter und Philipp Hermes sind weiterhin angeschlagen.
Morgen steht das Moselderby zwischen Mosella Schweich und der U23 von Eintracht Trier an. Hier gehts zum Vorbericht.
Kommentar verfassen