Von Alexander Heinen (Text und Fotos)
Durch einen 3:1-Sieg gegen die SG Malberg konnte Mosella Schweich die Abstiegsränge verlassen und den zweiten Heimsieg in der Saison einfahren. Tarforst zeigte ein deutliches Lebenszeichen gegen Mühlheim-Kärlich, Morbach spielte nur 1:1 gegen die SG Bad Breisig.
Tus Mosella Schweich – SG Malberg 3:1 (1:0)
Als Ismail Omayrat das zwischenzeitliche 3:0 machte, war der Jubel im Schweicher Winzerkeller riesengroß. Der zweite Heimsieg war zum Greifen nah, drei Punkte die die Mosella aus den Abstiegsrängen katapultiert. „Der Sieg heute war sehr wichtig. Wir haben heute eine unseren besten Saisonleistungen gezeigt“, freute sich der Schweicher Trainer Eric Schröder nach einer abgeklärten Vorstellung seiner jungen Truppe.
Schon früh, in der fünften Spielminute, ebnete Stefan Schleimer den Weg zum Heimsieg. Der Stürmer erkämpfte sich im Strafraum den Ball und scheiterte beim ersten Schussversuch. Doch Schleimer setzte hartnäckig nach und traf aus zehn Metern zum 1:0. Frühe Führungen sind nicht immer ein Segen, denn Malberg wachte nach dem Führungstreffer auf. Die Mosella hatte großes Glück, dass die Gäste aus dem Westerwald nicht den Ausgleich schossen. Steffen Löb kam nach Vorlage von Justin Keeler zentral an den Ball und knallte das Leder an die Unterkante der Latte. Sebastian Dahm im Tor der Schweicher wäre ohne Abwehrchance gewesen. „Heute hatten wir mal das Glück auf unsere Seite“, lachte Eric Schröder, der jüngst nach der unglücklichen Punkteteilung gegen Bad Breisig mehr Fortune forderte.
Auch im zweiten Durchgang zeigte sich die TuS als die wachere Mannschaft. Sofort nach Wiederanpfiff unterstrichen die Hausherren ihre Siegesabsichten und kamen zwei Mal durch Patrick Quary gefährlich vor das Malberger Tor. In der 61. Minute erntete Schweich den Lohn für ein couragiertes Auftreten: Nach einem Einwurf gab es „Ping-Pong“ im Strafraum der Gäste. Ismail Omayrat schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Und die Mosella machte weiter, zwei Tore waren den Moselstädtern zu wenig. Der eingewechselte Andreas Schneider spielte mit Stefan Schleimer eine schöne Kombination, vor dem Tor fehlte dem Schuss von Schneider aber die letzte Durchschlagskraft. Zehn Minuten später scheiterte Stefan Schleimer mit einem Freistoß am glänzend reagierenden Torhüter Matthias Zeiler.
Als noch zwölf Minuten zu spielen waren, machte Ismail Omayrat durch seinen zweiten Treffer alles klar. Ein Freitsoß vom starken Schleimer schob Omayrat locker ins Tor. Der Anschlusstreffer durch Florian Jaeger (83.) war nur noch Ergebniskosmetik. „Wir haben im richtigen Moment die Tore gemacht, das war eine ganz souveräne Leistung von uns, wir kamen gut in die Zweikämpfe. Der Sieg ist für unsere Moral Gold wert“, fasste der Schweicher Coach die Leistung zusammen. Nur mit der Chancenauswertung zeigte er sich ein wenig unzufrieden. Durch den Sieg konnte die Mosella die SG Bad Breisig und die SG Neitersen hinter sich lassen, aktuell stehen die Schweicher auf dem 15.Tabellenplatz.
FSV Trier-Tarforst – SG Mühlheim-Kärlich 2:2 (0:2)
Es sprang zwar nur ein Punkt heraus, doch die Aufholjagd des FSV war mehr als ein Zähler wert. „Es war wie ein gefühlter Sieg, ein sehr aufregendes Spiel“, sagte der Interimscoach Michael Fuchs nach Spielende. Dabei sah es lange Zeit so aus, als würde der Abwärtstrend der Tarforster anhalten. Nur 13 Minuten waren gespielt, da waren die Trierer nur noch zu zehnt. Torwart Dominik Wintersig stürmte aus seinem Tor und mähte einen Gegenspieler um. Da Wintersig letzter Mann war, wertete Schiedsrichter Torsten Schlösser die Szene als Notbremse. Wintersig musste vom Platz, für ihn kam Steffen Deuster. Obendrein war das Foulspiel im Strafraum, doch der fällige Elfmeter wurde zur Freude der Tarforster verschossen. Zehn Minuten später klingelte es aber doch im Kasten von Steffen Deuster. Nach einem Eckball traf Juri Pineker per Kopf (23.), die in den letzten Wochen stark verunsicherten FSV’ler rannten erneut einem Rückstand hinterher. In der 30.Minute kam es noch dicker für den FSV. Ein indirekter Freistoß wurde vom Innenverteidiger Martin Gorges unglücklich abgefälscht und landete in den Tormaschen. Erst jetzt wachte Tarforst auf.
„Danach haben wir uns zurückgekämpft, das war überragend von den Jungs“, lobte Michael Fuchs. Den Anschlusstreffer besorgte Maximilian Meyer, der nach Vorlage von Patrik Kasel aus zentraler Position abschloss (40.). Auch nach Wiederanpfiff machte Tarforst die Musik. Phillip Hermes erzielte nach erneuter Vorlage von Patrik Kasel den Ausgleich (60.). „Anschließend hatten wir noch viele Chancen, das Spiel hätte auch 3:2 ausgehen können“, beschrieb Fuchs. Damit ist der Abwärtstrend der Höhenstädter vorerst gestoppt. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte der FSV wieder eine überzeugende Vorstellung abliefern. „Das war eine tolle Reaktion. So muss es weitergehen.“
Schon am Dienstag geht es für Tarforst weiter, dann kommt im Rheinlandpokal der SV Mehring an den heimischen Kunstrasen. „Wir werden alles für einen Sieg geben. In der Rheinlandliga waren es immer richtig geile Spiele“, freute sich Fuchs auf die kommende Aufgabe.
SV Morbach – SG Bad Breisig 1:1 (1:0)
Im Alfons-Jakob-Stadion verspielte der SV Morbach eine 1:0-Führung. Dabei zollte Trainer Dieter Müller seinem Gegner Respekt: „Sie sind hier nicht wie ein Abstiegskandidat aufgetreten. Bad Breisig hat viel investiert und guten Fußball gespielt.“
Die erste Halbzeit gehörte aber den Hausherren. „Da haben wir guten Fußball gezeigt“, analysierte Dieter Müller. Christopher Wild brachte den SVM mit einem harten Distanzschuss in Führung (35.). „Wir hatten anschließend noch mehrere Torchancen, da hätten wir das zweite Tor erzielen müssen. Deshalb haben wir uns das Remis selbst zuzuschreiben“, kritisierte der Coach der Hunsrücker. In der zweiten Halbzeit änderten sich die Kräfteverhältnisse. „Dann kamen die Gäste besser ins Spiel und wir haben nicht mehr den Fußball gespielt, den wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben.“ Folgerichtig konnten die Gäste vom Rhein den Ausgleich erzielen, Marco Liersch traf für Bad Breisig. „In dieser Situation haben wir nicht konsequent genug geklärt“, meinte Dieter Müller. In der nächsten Woche wartet eine Herkulesaufgabe auf die Hunsrücker. Mit der Spvvg Burgbrohl wartet der souveräne Tabellenführer der Rheinlandliga auf den SVM.
Impressionen aus Schweich:
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