Nach einer Winterunterbrechung geht es in der Rheinlandliga wieder weiter. Tarforst braucht gegen Karbach Punkte gegen den Abstieg, Schweich trifft auf die „Mannschaft der Stunde“, die SG Kyllbug. Der SVE will gegen Linz nichts anbrennen lassen.
FSV Trier-Tarforst – FC Karbach (Samstag, 18:30 Uhr)
Über die Zwangspause am vergangenen Wochenende war der Tarforster Trainer Patrick Zöllner nicht unglücklich. „Durch die Verletzten hätten wir es schwer gehabt, eine Mannschaft zu stellen.“ Zöllner, der in Winterpause den FSV übernahm, ist nicht zu beneiden. Das Lazarett zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Trierer, schon seit Oktober hat Tarforst immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Auch beim anstehenden Spiel gegen den FC Karbach muss der Trainer auf wichtige Akteure verzichten. Neben den Langzeitverletzten Björn Matzat (Kreuzbandriss) und Sven Haubrich (Leistenprobleme) stehen hinter den Einsätzen von Benedikt Christmann, Florian Weirich, Josef Schumacher, Lauritz Meis und Christopher Cartus dicke Fragezeichen. Ob die fünf Akteure auflaufen können, entscheidet sich erst am morgigen Abschlusstraining. Sicher fehlen wird Tobias Spruck (private Gründe).
Nachdem in der vorherigen Woche der Tarforster Kunstrasenplatz gesperrt war, konnte die Mannschaft in dieser Woche wieder Trainingseinheiten absolvieren. „Das waren zwei gute Einheiten, bei denen auch Spieler aus der A-Jugend dabei waren. Ziel ist es, diese ab der Winterpause so an die erste Mannschaft heranzuführen.“ Vor dem Gegner FC Karbach hat Zöllner Respekt. „Gegen den Tabellenzweiten zu spielen ist natürlich nicht leicht, aber ich habe den Jungs nochmal das Spiel gegen die U23 von Eintracht Trier in Erinnerung gerufen. Die Eintracht stand damals auch auf dem dritten Platz, trotzdem konnten wir dort gewinnen. Das sollte der Mannschaft Selbstbewusstsein geben.“
Eintracht Trier U23 –VfB Linz (Sonntag, 16:30 Uhr)
In der Tabelle sieht es nach einer klaren Sache aus. Der VfB Linz steht mit vier Punkten am Tabellenende und kann schon für die Bezirksliga planen, aber am gestrigen Mittwoch erreichten die Rheinländer einen Achtungserfolg. Zuhause konnten sie dem Spitzenreiter Burgbrohl ein 1:1-Unentschieden abknöpfen. „Es wäre fatal, sie zu unterschätzen“, meint auch SVE-Coach Herbert Herres. „Fakt ist: Sie werden es wahrscheinlich nicht packen. Trotzdem werden sie sich wehren, wir müssen vorsichtig sein.“ Nach der enttäuschenden 2:0-Pleite im letzten Spiel gegen die SG Kyllburg erwartet Herres eine Reaktion seiner Mannschaft. „Ein Ausrutscher darf passieren, das gestehe der jungen Mannschaft zu. Aber nun müssen sie den Hebeln wieder umlegen.“ Wichtig für die Eintracht-Defensive ist die Rückkehr des Kapitäns David Thieser, der in den letzten Wochen studienbedingt nicht mitwirken konnte. „Im Training haben sich die Jungs gut präsentiert. Sie denken sich: So können wir uns nicht noch einmal präsentieren. Aber genauso wenig, wie wir in Euphorie verfallen sind, verfallen wir nun auch in Panik.“ Da die Profimannschaft am Wochenende aufgrund der Länderspielpause pausiert, sind die Einsätze von Christopher Spang und Burak Sözen wahrscheinlich.
Zu den Planungen der neuen Saison 2013/14 konnte Herbert Herres noch keine Wasserstandsmeldung geben. „Es gestaltet sich wie immer sehr schwer, da wir finanziell nur sehr eingeschränkt handeln können. Da gibt es Vereine, die ihnen mehr bieten. Wir befinden uns aber in Gesprächen mit den Spielern, es wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.“ Ob der suspendierte Profispieler Steven Lewerenz nach seiner abgesessenen Rot-Sperre in der Rheinlandliga auflaufen darf, ist derweil noch unklar. Bislang soll er lediglich am Trainingsbetrieb teilnehmen.
SG Kyllburg – TuS Mosella Schweich (Samstag, 17 Uhr)
Beim Titel „Mannschaft der Stunde“ stimmt auch Mosella-Trainer Eric Schröder zu, denn die SG Kyllburg ist außerordentlich gut aus der Winterpause gestartet. Die Eifeler holten aus den drei Partien die Maximalausbeute von neun Punkten und haben aktuell sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. „Sie sind sehr gut drauf und spielen zuhause, das wird eine ganz schwere Aufgabe“, prophezeit Eric Schröder. Das Hinspiel gewann die SG im Sommer mit 1:2, aber davon möchte der Schweicher Trainer nichts wissen. „Das Spiel am Samstag wird ein komplett anderes, die Spiele lassen sich nicht vergleichen. Sie wissen ganz genau: Wenn sie gegen uns gewinnen, dann sind sie aus den gröbsten Abstiegssorgen raus.“
Aber auch die Mosella ist gut aus der Winterpause gestartet. Im heimischen Winzerkeller gab es zwei Siege gegen den FSV Tarforst und die SG Ellscheid, vor zwei Wochen hatten die Schweicher beim starken Aufsteiger TSV Emmelshausen mit 4:1 das Nachsehen. „Wenn wir uns mannschaftlich geschlossen zeigen, dann haben wir eine Chance. Wir dürfen Kyllburg jetzt nicht wegziehen lassen, sie sind immernoch ein direkter Konkurrent.“ Dabei wird Eric Schröder nicht müde zu betonen, dass in dieser Saison 40 Punkte für den Klassenerhalt nicht reichen werden. „In diesem Jahr ist es wirklich brutal, jeder Punkt ist wichtig.“ Dabei spielt der Mosella am Samstag der Ausfall von Mike Schwandt in die Karten, der sich bei den Spielen gegen Tarforst und den SVE als ständiger Unruheherd erwies. Auf Seiten der Mosella fehlen Ismail Omayrat (beruflich verhindert) und Alexander Burbach (angeschlagen).
Eine Vorschau zur Partie SV Morbach – Sportfreunde Eisbachtal und einen ausführlichen Bericht zum Morbacher Einzug ins Halbfinale des Bitburger Rheinlandpokals finden sie hier.
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