Der Trainerwechsel brachte dem FSV Trier-Tarforst keinen Erfolg. Die Trierer befinden sich weiter im freien Fall, gegen die Sportfreunde Eisbachtal verlor der FSV mit 5:0. Auch die Trierer Eintracht verlor, in Karbach hatte die U23 mit 2:1 das Nachsehen. Morbach und Schweich spielten Unentschieden.
Sportfreunde Eisbachtal – FSV Trier-Tarforst 5:0 (4:0)
Als der Halbzeitpfiff ertönte, war die Partie schon längst gelaufen. Auch wenn Schweden am Dienstag das Fußballwunder schaffte, beim FSV Tarforst hatte man nur wenig Grund zur Hoffnung einer Wiederholung. 4:0 zur Halbzeit, das war mehr als deutlich. Das Hauptproblem bleibt bestehen: Wieder fällt die Niederlage zu hoch aus, die löchrige Abwehr kassierte am Samstag Gegentore 29-33. Die Rückkehr der Routiniers David Rinnenburger und Stefan Fleck in den Abwehrverbund blieb wirkungslos.
Das Unheil nahm schon in der sechsten Minute seinen Lauf, als der Kapitän der „Eisbären“ Manuel Haberzettl Eisbachtal in Führung schoß. Es folgten Julius Duchscherer (21. und 41.), Jannik Ernet (25.) und Tobias Schuth (61.). Klare Torchancen der Gäste suchte man vergebens.
Michael Fuchs, der Interimscoach der Höhenstädter, war bedient: „Die Niederlage ist absolut verdient!“ Er ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. „Das war teilweise eine peinliche Vorstellung von uns.“ In der nächsten Woche wird es nicht einfacher, dann empfängt der FSV die SG Mülheim-Kärlich. Gleichzeitig steht diese Partie zur Auswahl zum 5vier-Topspiel.
FC Karbach – Eintracht Trier II 2:1 (0:0)
Burak Sözen erzielte ein Tor und verletzte sich danach am KnöchelEine Niederlage, die doppelt schmerzt. Nicht nur, dass die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage gerissen ist. Auch verletzte sich der Angreifer Burak Sözen schwer. Sözen wurde von einem Karbacher gefoult, der Ball war weit weg und der Gegenspieler traf den Youngster am Fuß. Eine Diagnose lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor, doch die Leihgabe aus dem Profikader wurde zur Vorsicht ins Krankenhaus gefahren. Zusätzlich musste auch Fabian Mohsmann verletzt das Spielfeld verlassen, der Linksverteidiger knickte in der 60. Minute um.
Fußball wurde aber auch gespielt. „Die Niederlage war verdient“, fasste Trainer Herbert Herres die Partie zusammen. „Karbach hat uns den Schneid abgekauft, sie waren zweikampfstärker und robuster.“ In der 57.Minute konnte Karbach das erste Mal jubeln. Tobias Rauch brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. Anschließend konnte die U23 sogar den Ausgleich erzielen, als Burak Sözen nach Vorlage von Besart Aliu zum 1:1 traf (72.). Leider war die Freude nur von kurzer Dauer, denn im direkten Gegenzug konnte Karbach die Führung wieder herstellen (73.). „Der Ausgleich von uns war eher glücklich. Leider konnten wir das nur kurz halten, sonst wäre noch etwas für uns drin gewesen.“
Premiere im SVE-Dress feierte Edwin Kebapcioglu. Der Deutsch-Türke stammt ursprünglich aus Köln und spielte in der letzten Saison für die U23 der TuS Koblenz. In der nächsten Woche ist ein harter Brocken zu Gast im Moselstadion. Mit Rot-Weiß Koblenz kommt eines der Topteams der Liga nach Trier.
SG Ellscheid – SV Morbach 0:0
Nachdem Morbach während der Woche mit der SG Kyllburg schon eine Mannschaft aus der Eifel ausschaltete, sollte gegen das Eifelteam Ellscheid der zweite Sieg her. Doch daraus wurde nichts. 0:0 hieß das Endergebnis, wobei die Elf von Trainer Dieter Müller nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen ist.
„Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung“, meinte der Morbacher Coach Dieter Müller. „Ellscheid hat sehr kompakt in der Hintermannschaft gestanden, es war das erwartet schwere Spiel.“ In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Hunsrücker die Feldüberlegenheit. Mehrmals konnten die Gäste vielversprechende Angriffe fahren, der Torerfolg blieb jedoch aus. „Uns hat die letzte Präzision gefehlt, ein paar Mal sind wir auch zu schnell ins Abseits gelaufen.“ Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild. Nun kamen die Eifeler besser in die Partie. Eine leichte Müdigkeit machte sich beim SV breit, in den letzten 14 Tagen standen vier Spiele auf dem Programm. „Da ist uns dann etwas die Konzentration abhanden gekommen.“
Am kommenden Wochenende kommt mit der SG Bad Breisig eine Elf aus dem Tabellenkeller in den Hunsrück. Dann darf Dieter Müller wieder auf einen Einsatz von Jan Brandscheid hoffen, der aufgrund einer Wadenprellung in Ellscheid pausieren müsste.
SG Bad-Breisig – TuS Mosella Schweich 2:2 (0:1)
Die 85. Minute wird den Schweichern noch lange in Erinnerung bleiben, den Moselanern wurden durch eine Fehlentscheidung zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf geklaut. Pascal Bickelmann stand im Strafraum und versuchte einen langen Ball zu klären. Dabei sprang ihm der Ball zuerst an den Fuß, danach unglücklich an den Arm. „Der Arm war angelegt, die Reaktionszeit für ihn einfach zu kurz“, ärgerte sich der Schweicher Coach Eric Schröder. Zuerst entschied der Schiedsrichter auf weiterspielen, doch der Linienrichter legte ein Veto ein. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Ilkay Keskin sicher. „Die Mannschaft hat mir sehr leid getan“, berichtete Schröder.
Davor machte die Mosella ein gutes Spiel. Florian Beaudouin erzielte in der 15. Minute die frühe Führung, er setzte zu einem schönen Sololauf auf der rechten Seite an und ließ Heimkeeper Michael Prangenberg keine Chance. Das zweite Tor erzielte Stefan Schleimer, der ein Zuspiel von Carsten Reis im Sechzehner verwertete (51.). „Danach hatten wir sogar noch die Chance zum 3:0“, trauerte Schröder der Chancenverwertung nach. „Wir haben 70 Minuten sehr gut gespielt, wir hätten den Sieg verdient gehabt.“ Dann kamen die Hausherren nochmal ran, Florian Lückenbach erzielte nach einer Vorarbeit von der rechten Seite den Anschlusstreffer.
„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, das was zum Schluss passiert ist war mehr als unglücklich. Trotzdem: Nach dem 7:0 in Morbach war das eine richtig tolle Vorstellung!“ Am Sonntag müssen die nächsten Punkte her um den 17. Tabellenplatz zu verlassen. Dann gastiert die SG Malberg im heimischen Winzerkeller.
Wolfgang meint
Mit welcher Begründung wurde mein Kommentar gelöscht ?
Anm. d. Red.: Lieber Wolfgang, könnte es sein, dass Sie ihren Kommentar unter dem Tarforst-Vorbericht meinen? Der ist nämlich noch da. (AG)