Im Keller der Rheinlandliga tut sich was: Der FSV Tarforst konnte gegen die SG Mülheim-Kärlich wichtige drei Punkte einfahren. Auch Morbach machte im Tabellenkeller Boden gut und hat nun wie Mosella Schweich 40 Punkte. Die kleine Serie der U23 von Eintracht Trier ist derweil gerissen.
SG Mülheim-Kärlich – FSV Tarforst 2:4 (1:1)
Der FSV Tarforst hat gegen Mülheim-Kärlich den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. „Unter der Woche hat man schon gemerkt, dass die Jungs bereit sind mehr zu investieren und dass sie den Abstiegskampf annehmen“, freute sich der Tarforster Trainer Patrick Zöllner. Am Rhein gerieten die Trierer in der ersten halben Stunde zunächst mächtig unter Druck. „Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Wir hatten Glück, dass sie so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen sind“, pustete Zöllner durch. Carsten Wans traf nach einem Eckball zum Führungstreffer in der 40. Minute, der FSV glich prompt wieder aus. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit legte Patrik Kasel auf Lauritz Meis quer, Meis behielt die Nerven und traf über den Innenpfosten zum glücklichen Halbzeitremis (47.).
Für die zweiten 45 Minuten drehte Zöllner an den Taktikschrauben, denn die Hausherren konnten oft über die Außen durchbrechen. Stefan Fleck kam in die Partie und sollte das Abwehrzentrum stützen, Dominik Lay und Lauritz Meis übernahmen die Außenverteidigerpositionen. Dennoch folgte in der 60.Minute die kalte Dusche für die Trierer. Ein Elfmeter, den Patrick Zöllner als unberechtigt einstufte, konnte zuerst von Torhüter Dominik Wintersig abgewehrt werden, der anschließende Nachschuss von Stefan Pistono saß.
Mit der Einwechslung von Josef Schumacher drehte dann das Spiel zu Gunsten des FSV Tarforst, Schumacher war an allen drei folgenden Toren beteiligt. Das 2:2 von Dominik Lay (74.) bereitete er mit einem Eckball vor. In der 81. Minute spielte er Patrik Kasel frei, der endlich seine Ladehemmung abschütteln konnte und wieder traf. Kurz vor Schluss bediente Schumacher Florian Weirich, der nur noch den Torwart umkurven musste (90.). „In den letzten 20 Minuten hat man gesehen was wir können, wenn die mannschaftliche Geschlossenheit da ist und jeder bereit ist alles abzurufen. Jeder hat alles aus sich rausgeholt“, sagte der erleichterte Tarforster Trainer. Schon am Dienstag steht für den FSV Tarforst das nächste Auswärtsspiel an, dann geht die Reise zum direkten Abstiegskonkurrenten Malberg. Zöllner hofft, dass bis dahin Christopher Cartus und Lauritz Meis wieder an Bord sind, beide mussten gegen Mülheim-Kärlich angeschlagen ausgewechselt werden.
SG Malberg – Mosella Schweich 2:2 (0:0)
Im Westerwald gab es für Mosella Schweich Abstiegskampf pur. „Es war eine sehr aufgeheizte Stimmung“, schilderte der Mosella-Trainer Eric Schröder seine Erlebnisse. „In solch einer Atmosphäre muss man einen kühlen Kopf bewahren und man darf sich nicht von den Zuschauern anstecken lassen. Das haben wir gut hinbekommen.“ Für die Hausherren geht es im Tabellenkeller um das nackte Überleben, und das zeigte sich auch in ihrer Spielweise. Überzogene Härte war ein Bestandteil des Malberger Spiels, ebenso versuchten die Westerwälder fast ausschließlich über lange Bälle zum Erfolg zu kommen. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte fielen alle vier Tore in der zweiten Halbzeit. Steffen Löb, der nach langer Verletzungspause wieder für Malberg auflaufen konnte, markierte in der 49. Minute den Führungstreffer. Gut zehn Minuten später brachte ein Eigentor von Kevin Kostka die Schweicher zurück ins Spiel.
„Wir lagen zwei Mal hinten und kamen immer zurück“, freute sich Eric Schröder über den Punkt. Nachdem Steffen Löb die SG erneut in Front schoss, erzielte Adrian Ossen in der 91. Minute den 2:2-Ausgleich. „Das 2:2 war verdient, aufgrund des späten Treffers ist es auch ein gefühlter Sieg.“ Das Remis mussten die Moselstädter aber teuer bezahlen. Maximilian Gäbler, der gerade erst nach einer Rotsperre ins Team zurückkehrte, musste in der 17. Minute mit Verdacht auf Bänderriss ausgewechselt werden. Damit wird der ohnehin schon dünne Kader der Mosella noch dezimierter. „Wir haben die Seuche. Wichtig ist aber, dass wir den Punkt geholt haben. Malberg wollten wir auf Distanz halten, das haben wir geschafft. Die Tabelle ist immer noch offen und wir haben in den nächsten Wochen schwere Spiele vor uns“, fasste Eric Schröder zusammen.
SG Bad Breisig – SV Morbach 1:3 (0:3)
Der SV Morbach konnte gegen die SG Bad Breisig einen deutlichen 1:3-Auswärtssieg landen und ist somit bestens gerüstet für das anstehende Halbfinale des Bitburger Rheinlandpokals (Mittwoch, 14:30 Uhr). „Die 40-Punkte-Marke haben wir nun durchbrochen“, freute sich der Morbacher Coach Bernd Schreiber. „Das war unser primäres Ziel, nicht der Rheinlandpokal.“ Morbach profitierte von einer starken Anfangsphase, in der sich die Hunsrücker hellwach zeigten. Schon nach fünf Minuten traf Florian Galle zur Führung. Fünf Minuten später war es Marc-Andre Schneider, der einen satten Schuss aus 20 Metern in den Winkel hämmerte. Florian Knöppel schraubte das Ergebnis vor der Halbzeit gar noch auf 0:3 hoch (32.). „Bad Breisig war mit den drei Gegentoren noch gut bedient. Wir haben einige Chancen liegen gelassen und waren nicht konsequent genug“, berichtete Bernd Schreiber von einer überlegen Leistung seiner Truppe.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren vom Rhein deutlich aktiver und setzten den SVM unter Druck, durch die Einwechslung von Toptorjäger Jan Rieder konnte Bad Breisig Offensivkraft entfalten. Nach einem fragwürdigen Elfmeter, bei dem Torwart Georg Borschnek ein Foul begangen haben soll, konnte Jan Rieder auf 1:3 verkürzen (60.). „Ab der 70. Minute haben wir das Spiel wieder besser in den Griff bekommen und es mit Kampfgeist über die Bühne gebracht“, freute sich Bernd Schreiber.
Als Bonbon reist der FSV Salmrohr am Mittwoch ins Morbacher Alfons-Jacob-Stadion. „Die Mannschaft freut sich auf das Spiel. In den letzten Jahren sah die Bilanz gegen Salmrohr gut aus“, meinte der Trainer der Hunsrücker. In der Liga verlor der FSV den Anschluss an den Spitzenreiter SVN Zweibrücken, nun soll laut FSV-Coach Patrick Klyk Morbach als Blitzableiter dienen (5vier berichtete). Bernd Schreiber gab sich wenig angetan von den Aussagen seines Trainerkollegen: „Meine Mannschaft wird alles geben, solche Sätze beeindrucken uns nicht. Das Team wird am Mittwoch sehr motiviert sein!“
TuS Rot-Weiß Koblenz – Eintracht Trier U23 2:1
Bei Redaktionsschluss lagen uns leider keine weiteren Informationen vor.
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