Nicht nur der SV Morbach, auch der FSV Tarforst bekommt Probleme im Tabellenkeller. Gegen die SG Kyllburg setzt es eine 0:3-Niederlage im Abstiegskampf. Am kommenden Wochenende muss der FSV gegen Bad Breisig ran, Mosella Schweich trifft auf Emmelshausen und die U23 der Eintracht spielt gegen die Mannschaft der Stunde Kyllburg.
FSV Tarforst – SG Kyllburg 0:3 (0:1)
Im Nachholspiel gegen die SG Kyllburg setzte es für den FSV Trier-Tarforst eine bittere Niederlage. Drei Tage, nachdem der FSV in Schweich mit 3:1 unterlag, wird es im Tabellenkeller immer enger. Patrick Zöllner, der Trainer der Tarforster, sprach von einer Rheinlandligapartie auf „mäßigem Niveau“. Die stark ersatzgeschwächten Trierer, die zusätzlich auch noch auf Bernhard Heitkötter und Philip Hermes verzichten mussten, hatten wie schon am Wochenende Probleme im Spielaufbau. „Da haben wir nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, kritisiert Patrick Zöllner einen Tag nach der Niederlage. „Wir wollten mehr über die Außen kommen, das konnten wir leider nicht umsetzten.“
Das erste Tor des Spiels fiel nach einer Standardsituation. Einem Freistoß über 30 Metern köpfte Timo Heinz unbedrängt in die Tormaschen (25.). „Der Treffer ist ärgerlich da hier die Zuordnung nicht eingehalten wurde“, analysiert Zöllner. Noch unglücklicher war der zweite Treffer der Gäste. Eine harmlose Flanke von der linken Seite lenkte Innenverteidiger Michael Wick in das eigene Tor (48.). „Danach kamen wir zu Chancen. Wenn wir da ein Tor gemacht hätten, dann hätte noch was gehen können.“ Zöllner spricht von einer Doppelchance von Patrik Kasel und Kapitän Stefan Castello (66.), später scheiterte Winterneuzugang Josef Schumacher an Gästetorhüter Markus Plei. In der 81. Minute machte Jerome Kolling den Sack endgültig zu, als sein haltbarer Schuss über 25 Meter Dominik Wintersig überraschte. „Insgesamt war es eine verdiente Niederlage. In der Spielanlage sind wir einfach noch nicht reif und zwingend genug, daran müssen wir arbeiten,“ erklärt Zöllner ehrlich und hadert mit der Vorbereitung und den Trainingsbedingungen. „Durch die vielen Verletzten haben wir oft nicht genug Leute im Training, um die Taktik ordentlich zu trainieren. Auch die Vorbereitung war schwierig, da der Platz oft gesperrt war und wir ausweichen mussten.“
Am kommenden Samstag empfängt der FSV die SG Bad Breisig. „Wir wissen was auf uns zukommt. Die letzten Spiele von ihnen waren ordentlich. Aber in erster Linie muss jeder Einzelne seine Leistung verbessern und kämpferisch mehr in die Waagschale werfen.“ Weiterhin angespannt gestaltet sich die Personallage. Zwar ist Bernhard Heitkötter am Samstag wieder dabei, dafür sind Philip Hermes und Domink Lay fraglich. Zu den Langzeitverletzten muss sich nun auch Björn Matzat gesellen. Der Winterneuzugang zog sich im ersten Saisonspiel gegen die U23 von Eintracht Trier einen Kreuzbandriss zu und muss operiert werden.
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SG Kyllburg – Eintracht Trier U23 (Samstag, 17 Uhr)
Mit der „Mannschaft der Stunde“ muss sich die U23 von Eintracht Trier am Wochenende messen. Kyllburg ist optimal aus der Winterpause gestartet. Sechs Punkte aus zwei Spielen, und das jeweils gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. In der Eifel stemmt man sich mit allen Kräften gegen den drohenden Abstieg. „Kyllburg hat einen kompakten und disziplinierten Spielstil“, meint Herbert Herres zu seinem Gegner. „Ihr Kader ist zwar nicht groß, aber sie haben eine erfahrene Truppe zusammen die schon lange zusammenspielt.“ Jüngst machte Markus Schwandt dem SV Morbach das Leben schwer, auch vor Michael Mayer-Nosbüsch warnt Herres.
Eine weitere Besonderheit: Die SG spielt in der Rückrunde auf einem Hartplatz. Die mittlerweile aussterbende Platzspezies macht Herres aber keine Sorgen. „Da muss man sich drauf einstellen und den Kampf annehmen. Man muss etwas anders spielen.“ In der Abwehr muss der SVE II nochmals auf seinen Kapitän David Thieser verzichten, der durch eine berufliche Schulung verhindert ist. Ansonsten ist der Kader der Trierer Nachwuchskicker komplett. „Vielleicht bekommt der ein oder andere junge Spieler aus der ersten Mannschaft noch etwas Spielpraxis.
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TSV Emmelshausen – TuS Mosella Schweich (Samstag, 17:30 Uhr)
„Am Montag hab ich die Mannschaft erst einmal wieder geerdet“,berichtet der Schweicher Coach Eric Schröder. Die Stimmung im Winzerkeller ist nach den beiden Auftaktsiegen gegen Ellscheid und Tarforst euphorisch. „Aber bisher haben wir noch nichts erreicht, bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg“, meint Schröder mit Blick auf die Tabelle. „Durch die vielen Nachholspiele ist die Tabelle sehr verzerrt, ich mache mir da nicht viel draus.“ Dennoch haben die beiden Siege das Selbstvertrauen gesteigert, vor allem durch die dazu gewonnene Offensivstärke ist die Mosella ein unangenehmer Gegner geworden.
Den Gegner Emmelshausen war sich der Coach der Mosella persönlich während der Woche in Morbach anschauen. „Das ist eine defensiv sehr gut eingespielte Mannschaft, in der alle mit nach hinten arbeiten. Sie haben nur wenig Gegentore kassiert und oft zu Null gespielt.“ Wie schon in den vergangenen Partien will die Mosella die Partie von Beginn an lauffreudig und aggressiv angehen. „Emmelshausen müssen wir beackern und bearbeiten. Im Abstiegskampf dürfen wir jetzt keinen Millimeter nachlassen.“ Personell müssen die Schweicher keine Abstriche machen, allerdings gab es einen Wechsel im Tor. Da Sebastian Dahm in der Vorbereitung beruflich oft fehlte und auch an Spieltagen oft Schichtdienst hat, wurde Maximilian Wedekind zunächst das Vertrauen geschenkt. „Und das zahlt er auch mit Leistung zurück“, lobt Eric Schröder den jungen Keeper.
Der SV Morbach verlor sein Nachholspiel gegen den TSV Emmelshausen und trennte sich anschließend von Trainer Dieter Müller. Hier geht es zum Artikel.
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