Jubel in Schweich und in Morbach: Beide Teams gewannen ihre Spiele deutlich und zeigten den Zuschauern Tore am Fließband. Tore gab es auch in Tarforst, nur für die falsche Mannschaft.
VfB Linz – Mosella Schweich 0:5 (0:3)
Die Pflichtaufgabe wurde erfüllt. Mosella Schweich kann die Erfolgsserie im Jahr 2013 fortsetzen und verbesserte das Punktekonto auf 32 Zähler und hat somit acht Punkte Vorsprung auf den zurzeit ersten Abstiegsplatz. „Die Serie war für uns überlebensnotwendig“, atmete Mosella-Trainer Eric Schröder durch. „Wir brauchten die Erfolge, vor drei Monaten sah es bei uns noch ganz anders aus. Bisher haben wir aber noch nichts erreicht.“ Nach der Winterpause hatten die Schweicher lediglich zwei Punktverluste. Eine Niederlage gegen Emmelshausen und ein Remis gegen die U23 von Eintracht Trier. Ansonsten gab es nur Siege. „Wir werden jetzt aber nicht überheblich, der Abstiegskampf ist noch nicht vorbei. Allein in der nächsten Woche stehen bei uns wieder zwei Spiele an und es werden sechs Punkte vergeben, da denken wir von Spiel zu Spiel“.
Beim Tabellenschlusslicht am Rhein setzte Schweich früh die ersten Akzente und ging mit einem Doppelschlag in der 23. und 24. Minute in Front. Den Führungstreffer leitete Kapitän Patrick Quary ein, der mit einem Pass in die Tiefe Alexander Burbach freispielte. Nur eine Minute danach bediente Eugen Keller mit einem Zuspiel über 30 Meter Stephan Schleimer, der auf 2:0 erhöhte. In der 34. Minute war es wieder Stephan der jubeln konnte. Patrick Quary verzögerte clever den Ball und legte auf Schleimer, der sein zweites Tor erzielen konnte. „Selbst nach dem 3:0 zur Halbzeit waren wir konzentriert und haben nicht nachgelassen“, lobte Eric Schröder sein Team.
Im zweiten Abschnitt ließ die Mosella dann nichts mehr anbrennen. Nach einem Foul an Stephan Schleimer traf Patrick Quary per Foulelfmeter (54.), den letzen Treffer des Spiels notierte Carsten Reis, der von Stephan Schleimer mit einem Pass in den Rücken der Abwehr bedient wurde (81.). „Die Mannschaft hat die Partie zu 1000 Prozent ernst genommen. Das hat man schon beim Warmmachen gesehen, da hatte die Mannschaft schon die richtige Körpersprache. Es wurde genau das umgesetzt, war wir uns und vorgenommen haben.“
FSV Trier-Tarforst – TuS Mayen 0:4 (0:2)
Immer, wenn der FSV Tarforst auf den TuS Mayen trifft, sind Tore garantiert. Aus Sicht der Trierer fallen diese aber stets auf der falschen Seite, auch an diesem Wochenende hatte der FSV das Nachsehen gegen die Mayener. „4:0 klingt nach einer Klatsche, das war sie aber nicht“, resümierte FSV-Trainer Patrick Zöllner. „Am Engagement und der Einsatzbereitschaft der Mannschaft hat es nicht gelegen, Mayen war einfach sehr effizient.“ Wie schon in der Vorrunde, als Tarfort im Nettetalstadion mit 6:0 unterlag, stach dabei Herve Louloulaga hervor. Der Belgier schoss erneut drei Tore in einem Spiel, für den FSV wird er langsam zum personifizierten Albtraum. „Dabei haben wir eigentlich nicht viel zugelassen, die ersten beiden Torschüsse waren direkt drin“, haderte Zöllner.
Nach 15 gespielten Minuten zog Louloulaga das erste Mal die Aufmerksamkeit auf sich und traf mit seiner ersten Chance zur Führung. Sieben weitere Minuten vergingen, ehe Tobias Jakobs nach einem Freistoß auf 0:2 erhöhen konnte. Dabei hätte es ganz anders laufen können: In der dritten Minute hatte Nicola Rigoni, der erneut in der Startformation stand, die Führung auf dem Fuß und setzte das Leder nur knapp neben den Pfosten. „In unserer Situation hätte uns der Treffer sehr gut getan“, trauerte Patrick der fehlenden Fortune hinterher. Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Zwar konnte Steffen Deuster einen Handelfmeter abwehren, aber wieder war es Louloulage, der den Ball im FSV-Kasten zappeln ließ. Bei seinem Treffer zum 0:3 war die Tarforster Abwehr nicht nah genug an den Gegenspielern (60.), das 4:0 in der 72. Minute machte seinen Hattrick dann perfekt. Auf Tarforster Seite hatten Lauritz Meis und Patrik Kasel gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, die aber ungenutzt blieben.
„Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, fand der Tarforster Trainer Patrick Zöllner. „Das war eine couragierte Leistung. Es war ja auch nicht alles schlecht, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Am Freitag haben wir das Spiel gegen Linz in einer Videoanalyse besprochen und Fehler erkannt. In den nächsten Wochen stehen entscheidende Spiele gegen Neitersen, Malberg und Eisbachtal an, da müssen wir punkten.“
SV Morbach – SG Mülheim-Kärlich 5:2 (3:1)
Der SV Morbach spielt sich in einen Torrausch, wie als wollten sie die ausgelassenen Tore aus der Vorrunde nachholen. 5:2 gewannen die Hunsrücker zuhause gegen Mülheim-Kärlich, das macht dann in Summe 15 Tore aus den letzten drei Spielen. Einer tut sich dabei besonders hervor: Jan Brandscheid scheint endgültig beim SV Morbach angekommen zu sein. Schon in den vergangenen Spielen knipste Brandscheid, nun steuerte er wieder drei Treffer bei. „Er hat sich nun das nötige Selbstvertrauen erarbeitet. Jan ist schnell und bewegt sich gut, außerdem hat er eine sehr gute Schusstechnik“, lobte SVM-Trainer Bernd Schreiber seinen Schützling, der in der Jugend einige Jahre im Jugendinternat des SC Freiburg verbrachte.
Der Spielverlauf gegen die Elf vom Rhein brachte einiges an Spannung mit. Nach dem Führungstreffer von Florian Knöppel (14.) folgte zwei Minuten später der Ausgleich durch Daniel Molitor. Zwar konnte Morbach durch ein Traumtor von Jan Brandscheid und einen Treffer von Jan Weber auf 3:1 erhöhen, in der zweiten Halbzeit kam Mülheim-Kärlich durch einen verwandelten Elfmeter nochmal ran. „Bis dahin hatten wir noch Problem, aber wir konnten uns nach und nach besser auf den Gegner einstellen. Dazu mussten wir zwei wichtige Spieler ersetzen.“ Bernd Schreiber vermisste Andre Petry (Grippe) und Andre Thom, beides Stammspieler im Defensivverbund. „Nach dem 3:2 haben wir das Spiel dann für uns entschieden.“ Zum Abschluss traf Jan Brandscheid doppelt, davon einmal per Foulelfmeter (70.). „Alle Zuschauer waren mit der Mannschaft sehr zufrieden“, freute sich Bernd Schreiber, der das Ruder beim SV Morbach herumreißen konnte. Am kommenden Mittwoch geht es im Nachholspiel gegen den starken TuS Mayen.
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