Dem SV Morbach gelang im Kellerduell gegen den VfB Linz endlich der erlösende zweite Dreier der Saison. Mit dem zweiten Sieg im neunten Spiel erspielten sich die Hunsrücker Luft im Abstiegskampf. Der FSV Tarforst glänzte mit Moral und nahm doch zu wenig mit. Gegen Favorit Rot Weiß Koblenz gab es ein 3:3.
SV Morbach – VfB Linz 4:0 (2:0)
„Endlich haben wir uns für unsere Arbeit belohnt, wir haben diesen Sieg dringend gebraucht“, freute sich Morbachs Trainer Dieter Müller nach dem Spiel. Zuletzt setzte es eine Niederlage nach der anderen für seine junge Truppe, durch viel Pech im Abschluss rutschten die Morbacher bis auf Platz 17 ab. Den Anfang zum 4:0- Kantersieg machte Jan Weber, der nach einem abgeprallten Schuss von Marius Müllers schnell schaltete (11.). Fünf Minuten vor der Pause konnte Florian Knöppel auf 2:0 erhöhen. Der Morbacher Stürmer erlief sich einen langen Ball auf der halblinken Seite und blieb vor dem Tor – im Gegensatz zu den vorherigen Spielen – eiskalt. „Nach dem 2:0 hatte meine Mannschaft eine Phase, wo wir etwas aus dem Spiel kamen. Da waren wir nicht konsequent genug“, mahnte Müller trotz des Sieges.
Im zweiten Abschnitt war es Karl Dagiannopolous, der einen Doppelpack schnürte. Sein erster Treffer resultierte nach einem Eckball (61.), beim zweiten Tor verwertete Dagiannopolous eine schöne Kombination aus 14 Metern. „Wir hätten eigentlich noch höher gewinnen müssen, wir haben nicht alle Chancen genutzt“, fügte Dieter Müller bei. „Der Sieg hat alle wieder beruhigt, auch für das Selbstvertrauen meiner Jungs war dieser Dreier wichtig!“ Der stark ersatzgeschwächte VfB Linz brachte nicht viel zusammen. Abgesehen von einem verschossenen Elfmeter blieb das Tabellenschlusslicht über den Großteil der Partie harmlos.
Schon am Freitag geht es für den SV Morbach weiter, dann heißt der Gegner Mühlheim-Kärlich. „Ich freue mich schon auf die Partie“, erklärte Müller, obwohl die Aufgabe schwierig ist. Die Rheinländer rangieren aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Dazu hofft Müller in den nächsten Wochen auf die Rückkehr von zwei wichtigen Stammkräften. Florian Galle konnte in der vergangenen Woche wieder zwei Einheiten mittrainieren, Heiko Weber dürfte in zwei bis drei Wochen wieder zum Kader stoßen können.
FSV Trier-Tarforst – Rot Weiß Koblenz 3:3 (1:0)
Als erstes fand der Tarforster Trainer Stefan Fries lobende Worte für seine Elf: „Ich muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen, ich habe großen Respekt vor der Leistung und wie wir uns geschlagen haben!“ Die Vorzeichen vor dem Spiel waren denkbar schlecht. Beim FSV schlug die Verletzungsmisere knallhart zu, wie schon in den Spielen zuvor litt der Defensivverbund am meisten. Dazu rutschte der A-Jugendliche Benedikt Decker in die Mannschaft.
„Es war ein sehr intensives und rassiges Spiel“, analysierte Stefan Fries die Partie gegen die Favorisierte Elf vom Deutschen Eck. Auf dem Tarfoster Kunstrasen präsentierten sich die Hausherren als die wachere Mannschaft, Koblenz enttäuschte über weite Strecken der ersten Halbzeit. Folgerichtig gingen die Trierer in Führung. Nach Vorarbeit von Tobias Spruck war es Philipp Hermes, der den FSV in der 39. Minute jubeln ließ. Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte Torjäger Patrik Kasel auf 2:0. Doch in der zweiten Halbzeit wachten auch die Gäste auf, der eingewechselte Sanel Rahic spulte eine One-Man-Show ab. In der 63.,78. und 88. Minute traf Rahic, unter dem Strich stand ein lupenreiner Hattrick. Zwischenzeitlich traf Partick Kasel zum 3:1 (73.).
„Ein Sieg für uns wäre trotzdem verdienter gewesen“, klagte Fries. „Wir waren die aktivere Mannschaft und hätten mehr Tore schießen können. Zum Schluss gerieten wir stark unter Druck. Koblenz agierte teilweise mit vier Stürmern.“ Grund zur Kritik gab es beim Taforster Coach bei den Unparteiischen. Erst gab der Referee einen klaren Elfmeter nicht (Oliver Oeltges wurde gefoult), später ahndete er ein Foul an Stefan Castello nicht, was das 3:3 einleitete. Zu allem Überfluss ließ sich Tobias Spruck im Eifer des Gefechts zu einer Tätlichkeit hinreißen, was berechtigt mit einem Platzverweis bestraft wurde.
Ein besonderes Lob hatte Stefan Fries für seinen A-Jugendlichen Benedikt Decker übrig. „Bene hat ein ganz tolles Debüt abgegeben. Gegen Karbach konnte er schon reinschnuppern, nun hat er über 90 Minuten gut mitgehalten.“ Im nächsten Spiel trifft der FSV auf die abstiegsbedrohte TuS Mayen.
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