Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen gibt es bisher keine Absagen für die kommenden Rheinlandpartien. Dabei spielt die U23 von Eintracht Trier auf den Stadtrivalen aus Tarforst, Schweich trifft auf Ellscheid und der SV Morbach muss gegen die U23 der TuS Koblenz ran.
Während in der Regional – und Oberliga die Spiele aufgrund des nasskalten Februarwetters reihenweise ausfallen, kann in der Rheinland beherzt gegen den Ball getreten werden. Den Kunstrasenplätzen sei Dank, denn diese bieten im Winter weniger Angriffsfläche für schlechtes Wetter. Wer zurzeit über Fußballentzug klagt, der ist an diesen Wochenende in der sechsthöchsten Spielklasse gut aufgehoben.
Eintracht Trier U23 – FSV Trier-Tarforst (Sonntag, 16 Uhr)
Schon das Hinspiel macht Laune auf das Trierer Stadtderby. Im August trennten sich beide Teams bei tropischen Temperaturen 4:2, wobei die jungen Eintrachtler zunächst mit 0:2 vorne lagen. Mittlerweile sind die Vorzeichen anders. Beim FSV steht am Sonntag erstmals der neue Cheftrainer Patrick Zöllner an der Seitenlinie, er soll die Tarforster aus der Abstiegszone in ruhigere Fahrwasser bringen. Den langjährigen Eintrachtler erwartet gegen die Elf von Herbert Herres ein schwieriges Auftaktmatch. Hinter dem Spitzenreiter Burgbrohl ist die junge Trierer Mannschaft zu einer guten Adresse herangereift.
„Nach der Vorbereitung wollen wir nun da weiter machen, wo wir im Dezember aufgehört haben“, fordert SVE-Coach Herbert Herres. Die Ergebnisse der Testspiele sind zufriedenstellend. Dem Oberligisten SV Mehring trotzte man ein 0:0 ab, am Sonntag schoss man sich gegen den SV Losheim für die Liga warm. Erstmals mit im Kader stehen werden die Neuzugänge Dennis Grunetau und Taha El Seidi. Beide trainieren schon seit Oktober mit, bislang fehlte aber noch die Spielberechtigung vom Verband. Keinen Hehl macht Herbert Herres daraus, dass er gerne Faisal Aziz (Sohn des Ex-Eintrachtlers Joe Aziz) verpflichten würde. Allerdings gibt es auch hier Probleme, denn Aziz soll laut dem hessischen Fußballverband noch einen Vertrag bei der Spvgg Hadamar besitzen.
Auf Tarforster Seite war die Fluktuation zur Winterpause etwas höher. Maximilian Meyer, David Rinneburger, David Schmitz und Oliver Oeltges verließen den FSV, dafür konnten Josef Schumacher und Björn Matztat von Patrick Zöllner nach Tarforst gelotst werden. Außerdem kehrte Bernd Heitkötter von seinem studienbedingten Aufenthalt in China zurück und ist wieder einsatzfähig.
„Tarforst hat mehr Qualität als der Tabellenplatz aussagt“, erkennt Herres an. Die Niederlage aus dem Hinspiel stuft er mit fünf Monaten Abstand als „dumm“ ein.
Mosella Schweich – SG Ellscheid ( Sonntag, 15 Uhr)
Wie bei den anderen Rheinlandligisten gestaltete sich auch die Vorbereitung der Schweicher als schwierig. Durch den Schneefall war zwischenzeitlich auch der Kunstrasen im Winzerkeller gesperrt, Trainer Eric Schröder musste deshalb improvisieren. „Wir waren im Fitnessstudio und in der Soccerhalle, damit wir im Rhythmus bleiben. Jammern tun wir aber nicht, alle Mannschaften hatten es im Winter schwer.“ Mit den Testspielen zeigte sich der Schweicher Coach zufrieden: „Wir haben bewusst viel gegen Bezirksligisten getestet. Da wir in der Hinrunde Probleme im Abschluss hatten, wollten wir uns so Selbstvertrauen für die Liga erspielen.“ Zuletzte gab es einen 6:3-Sieg gegen die SG Schoden, den einzigen Dämpfer gab es gegen die SG Lüxem/Wittlich (1:3).
Bis auf Pascal Bickelmann, dessen Einsatz gegen die Eifeler fraglich ist, hat Eric Schröder einen kompletten Kader zur Verfügung. „Alle haben in der Vorbereitung super mitgezogen, da hat sich keiner hängen gelassen!“ Dennoch: Der Mosella steht eine schwere Aufgabe bevor. Ellscheid spielte eine überzeugende Vorrunde und gilt als eine der spielstärkeren Mannschaften. „Wir wollen gut in die Saison starten und da anknüpfen, wo wir im Dezember gegen Eisbachtal aufgehört haben“.
TuS Koblenz II – SV Morbach (Sonntag, 14:30 Uhr)
Ganz ohne personelle Veränderungen geht der SV Morbach in die Rückrunde. Doch Trainer Dieter Müller kann auf einige halbe Neuzänge bauen. Florian Knöppel, Thorsten Schlag und Heiko Weber fielen in der Hinserie über weite Strecken aus und konnten in der Winterpause wieder zum Team zurückkehren. Besonders Florian Knöppel machte in den Testspiele durch viele Tore auf sich aufmerksam. „Die Alternativen sind so natürlich größer“, freut sich Müller über den breiteren Kader. Obwohl Knöppel während der Woche mit einer Erkältung laborierte, ist Müller für Sonntag zuversichtlich. Heiko Weber wird hingegen noch Zeit brauchen.
Bei den Vorbereitungsspielen sorgten die Hunsrücker für Überraschungen. Den Regionalligisten SC Idar-Oberstein trotzte man ein 0:0 ab. „Das war ein außergewöhnlich gutes Spiel, meine Mannschaft hat sich da sehr gut präsentiert und ein gutes Gesicht gezeigt.“ Auch im zweiten Härtetest überzeugte der SVM. Gegen den Tabellenführer der Südwestliga, Alemannia Waldalgesheim, gelang ein 0:1-Erfolg. „Waldalgesheim ist für mich der Topfavorit für den Aufstieg in die Oberliga. Gegen Burgbrohl konnten sie auch locker gewinnen“, ordnete Müller den Test ein.
Den Gegner, die U23 von TuS Koblenz, schätzt der Morbacher Trainer als spielfreudig ein. Im Hinspiel gewann die Elf vom Deutschen Eck mit 1:2, Philipp Langen brachte die Schängel mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. In der Winterpause wurde der Rheinlandligakader mit Tokio Nakai und Angelo Barnetta aus dem Profikader aufgefüllt. Doch davon möchte Dieter Müller nichts wissen: „Wir machen und darüber keine Gedanken. In erster Linie müssen wir unser Spiel durchsetzen, dann bekommen wir keine Probleme. Durch die erfolgreichen Tests haben wir genug Selbstbewusstsein, um gegen die TuS zu bestehen.“
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