Aus Lahnstein berichtet
Daniel Maximini
Der Höhenflug der Trierer Höhenkicker geht weiter. Auch die Sonntagsfahrt an den Rhein zur Eintracht aus Lahnstein brachte für den FSV Tarforst späte Freuden. Wie schon gegen Kyllburg zuvor punktete Trier in der Nachspielzeit, diesesmal dreifach. Mit 2:4(1:2) gewann der FSV gegen die Eintracht und dreht die Tabelle damit gänzlich. Denn mit 17 Punkten sind die FSVler nun auf dem Platz angekommen, den die Eintracht aus Lahnstein in der letzten Saison nach 34 Spielen belegte: Platz 4. Im Gegenzug ist Lahnstein nun Tabellensiebzehnter, genau der Ort also, den die Tarforster laut Saisonziel am meisten im Auge haben – um ihn am Ende am besten nie wieder zusehen. Nach diesem fulminanten Start sieht es dafür inzwischen schon recht gut aus.
Dabei waren die Vorzeichen für die Partie weiterhin nicht die besten. Weiterhin fehlten Schwind, Oberhausen, Benz und Gottschalk, wieder mit an Bord hingegen Fleck und Rinnenburger, letzterer fand sich auch gleich wieder am angestammten Ort in der Abwehr der Startelf wieder. Und musste schon nach fünf Minuten das 1:0 für die Eintracht über sich ergehen lassen. Von Verunsicherung jedoch wie noch gegen Karbach keine Spur. Schon vor dem Tor hatte Heitkötter eine gute Möglichkeit, den FSV in Führung zu bringen, nur zwei Minuten nach dem Tor war bereits Patrik Kasel in Tornähe, scheiterte aber nach Pass von Heitkötter knapp. In Minute elf dann aber auch schon der verdiente Ausgleich, als Ramon Jahn über Rechts kommend punktgenau auf Dominik Lays Kopf flankte. Der Mittelfeldspieler ließ sich die Chance nicht entgehen.
Und weiter gings nur auf das Tor der Lahnsteiner. Zunächst scheitert Spruck nach Kasel-Steilpass, dann zeigt Rinnenburger, dass er seinen Platz in der Stammelf auch nach Verletzung zu Recht wieder inne hat. Der Aussenverteidiger zieht nach innen und hält mit dem eigentlich schwächeren rechten Fuß einfach drauf. Der Ball schlägt aus 25 Metern vorbei an Keeper Christian Schlosser in den Winkel. Die Führung für Tarforst nach 22 Minuten. Dass es zur Halbzeit „nur“ 2:1 für die Roten steht, verdankt Tarforst dabei einem etwas überhastetem Abschluss von Kasel, welcher noch eine weitere Großchance in den Händen des Torhüters lassen musste.
Die zweite Halbzeit begann dann für Tarforst erst nach 47 Minuten. Eine Minute zuvor nämlich zappelte der Ball nach einem Freistoß der Lahnsteiner erneut im Netz von Keeper Bauer. Der Unterschied zur ersten Halbzeit lag nun darin, dass Lahnstein munter mitspielte und beide Mannschaften den offenen Schlagabtausch der Rückwärtsbewegung vorzogen. Bei diesem Chancenfestival hatten die Tarforster dabei ein Gelegenheitenplus, vergaben aber oftmals freistehend ihre Möglichkeiten.
Richtig Turbulent wurde das Spiel dann ab Minute 82, denn da brachte der Schiedsrichter sich ins Spiel und zeigte gleich zwei Lahnsteinern die Gelbrote, bzw. Rote Karte. Tumulte auf der Eintracht-Bank sorgten für weitere Hektik, doch es schien, als könne die Eintracht die Tarforster doch noch vom Tor fern halten. Bis zur 90. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Foul am eingewechselten Krugmann auf den Punkt zeigte. Der ebenfalls eingewechselte Stefan Fleck nutzte die Gelegenheit und trug sich in die Torjägerliste der Roten ein. Nur eine Minute sorgte Kasel nach Vorarbeit von Sven Simon durch einen Konter dann für den Endstand.
Viel Zeit um sich zu freuen wird Tarforst nun nicht haben, denn schon am Freitag geht es weiter. Es grüßt der letztjährige Tabellenfünfte und aktuelle Tabellensechzehnte: die zweite Mannschaft der SpVgg EGC Wirges kommt um 20 Uhr nach Trier. Ein Spiel, auf dass sich Rinnenburger schon seit der Meisterfeier ganz besonders freut – oder Wirges auf Rinnenburger, sollten die Wirges-Kicker Leser der seite www.moselkicker.de gewesen sein. Die Vorzeichen sind auf jeden Fall ähnlich dem Spiel gegen Eintracht Lahnstein. Wirges hat erst einen Sieg einfahren können – dem gegenüber stehen sechs Niederlagen. Tatsächlich trennt die Westerwälder nur das Torverhältnis. Tarforst wird dennoch sicher bestreiten wollen für dieses „Flutlichtspiel“ der Favorit zu sein. Mehr am Freitag um 20 Uhr am Kunstrasenplatz Trier-Tarforst.
FSV Tarforst: Bauer- Heitkötter (55′ Fleck), Wick, Gorges, Rinnenburger- Jahn, Castello (71′ Nils Spruck), Lay, Tobias Spruck (61′ Krugmann)- Simon, Kasel
Marco meint
Ohne Fengler würde Tarforst wahrscheinlich immernoch auf Platz 10 in der A Klasse hängen!
muuselindianer meint
Ja der Fengler macht da einen sehr guten Job, ein guter Typ. Wäre vielleicht auch mal einer für die Eintracht.
frank meint
Das freut mich wirklich für Tarforst. Eine sehr sympathische Truppe mit einem sehr guten Trainer.