Die SG Wittlich fiebert auf das Wochenende hin. Im Jahr 2000 stiegen die Fußballer in die Bezirksliga ab, tauchten lange Zeit ab – und sind nun in die Rheinlandliga zurückgekehrt. Der Saisonauftakt am Sonntag hat es gleich in sich: In Lüxem trifft die Mannschaft von Frank Meeth im Derby auf Eintracht Trier II (14.30 Uhr).
„Es ist gut, dass es losgeht“, sagt Frank Meeth und strahlt. Der Aufstiegstrainer der SG Wittlich freut sich diebisch auf den Auftakt in der Rheinlandliga – am Sonntag erwartet die Mannschaft zum Derby in Lüxem gleich Eintracht Trier II (14.30 Uhr). Das lange Warten in Wittlich hat dann ein Ende. In der Saison 1999/2000 stieg der Traditionsverein in die Bezirksliga ab, tauchte fortan nicht mehr auf und verschwand sogar sporadisch immer mal wieder in der Kreisliga. Unter Meeth hat sich der Klub von seiner Talfahrt erholt – und den erneuten Angriff gewagt. Keine Frage, was nun das Ziel in der neuen Liga ist. Wittlich ist gekommen, um zu bleiben.
„Wir wollen den Klassenerhalt schaffen. Was ich so gelesen habe, wird von der stärksten Rheinlandliga seit Jahren gesprochen. Wirges ist ein gefühlter Oberliga-Klub, für Karbach zählt nur der Aufstieg, Mayen und Eisbachtal haben ebenfalls schon höherklassig gespielt“, sagt Meeth, der weiß. „Uns ist bewusst, dass jeder Gegner viel stärker ist als die Gegner, gegen die wir noch in der Bezirksliga gespielt haben.“ Dennoch: Das Transferkarussell rotierte in Wittlich nicht auf Hochtouren nach dem Aufstieg. „Wir haben auf junge Leute gesetzt und nicht viel Geld in die Hand genommen. Für uns ist es wichtig, im Kollektiv stark aufzutreten. Die Abwehr steht, in der Offensive fehlen uns vielleicht die großen Protagonisten wie bei anderen Vereinen. Aber ein 1:0 reicht am Ende ja auch“, so Meeth.
Schwer wiegt der Ausfall von Flügelflitzer Benedikt Schlösser, der wegen eines Kreuzbandrisses für Monate fehlen wird. „Jeder weiß, was er für uns bedeutet. Das ist ungefähr so, als hätten sich vor zwei Jahren Franck Ribéry und Arjen Robben gleichzeitig verletzt, als der Kader bei Bayern München noch nicht so groß war“, so Meeth. In der Vorbereitung sah der Trainer in den Testspielen Licht (Siege gegen Schweich und Tarforst) und Schatten (0:8), viele Urlaube erschwerten ein richtiges Einspielen.
Brisantes Wiedersehen mit Freis
Bitter war für den Trainer der Abgang von Stammkraft Jens Freis, mit dem es am Sonntag gleich ein brisantes Wiedersehen geben wird. Den Meister-Torwart hat es nämlich zur U23 von Eintracht Trier gezogen. Den Trainer ärgert der Wechsel bis heute. „Ich habe noch einen Riesenhals auf ihn und bin nach wie vor stinksauer. Wenn er spielt, wird das kein Spaziergang für ihn“, kündigt Meeth an. Der Grund für seinen Ärger: „Jens hat mir mehrfach zugesagt, dass er bei uns bleibt. Noch bei der Mannschaftsfahrt nach Mallorca. Und fünf Tage später habe ich den Anruf bekommen, dass er geht.“
Die Chancen, dass Freis bei seinem Ex-Verein startet, stehen tatsächlich gut. Mit Philipp Rommelfanger fällt der etatmäßige SVE-Keeper mit Patellasehnenbeschwerden aus. Die U23 hat im Sommer einen kompletten Neubeginn vollzogen. In das Derby geht die junge Mannschaft aber mit reichlich Rückenwind. In den sechs Vorbereitungsspiele gab es fünf Siege und ein Unentschieden. Dem 5:2 gegen den Bezirksligisten SG Osburg folgte ein 4:0 beim B-Ligisten SG Fließem, ein 6:0 gegen die SG Schoden, ein 2:0 gegen die SG Buchholz, ein 5:0 gegen die SG Lambertsberg und abschließend ein 2:2 beim Saarlandligisten Rot-Weiß Hasborn.
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Endlich geht’s los: Die Rheinlandliga startet am Wochenende
Am Wochenende startet die Rheinlandliga in die neue Saison. Auch für Mosella Schweich, den FSV Tarforst und den SV Morbach wird es am Wochenende wieder spannend. Hier geht es zur Vorschau von 5vier zum ersten Spieltag – und zu den Vorbereitungen der hiesigen Klubs.
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