Von Stephen Weber und Florian Schlecht
In der dritten Runde des Rheinlandpokals wurden der SV Morbach und der FSV Salmrohr ihren Favoritenrollen gerecht. Schoden flog raus, verlangte Badem aber alles ab. Wittlich verlor nach Verlängerung bei der SG Ellscheid. Der Überblick von 5vier.
TuS Kirchberg – SV Morbach 0:2
In der letzten Saison stürmte der SV Morbach bis ins Halbfinale des Rheinlandpokals vor, nun steht der Rheinlandligist dank eines Doppelpacks von Dennis Kaucher immerhin schon wieder im Achtelfinale. Die Aufgabe beim Bezirksligisten TuS Kirchberg meisterte Morbach beim 2:0-Erfolg souverän. „Ich habe mich mit meinem Trainerkollegen darauf geeinigt, dass ein 5:1 ein verdientes Resultat gewesen wäre“, lächelte Rainer Nalbach, der besonders das Auftreten in der Anfangsphase lobte. „In den ersten 20 Minuten haben wir den Gegner kaum an den Ball kommen lassen und drei, vier riesige Chancen gehabt.“ Kaucher münzte die Überlegenheit in Zählbares um, ein Fernschuss brachte Morbach in Führung. Nach einem Schlendrian vor der Pause drehte der Favorit später wieder auf und erhöhte durch Kaucher. Welcher Gegner nun für die nächste Runde gezogen wird, lässt Nalbach auf sich zukommen. „Das ist mir eigentlich egal, weil wir es eh nehmen werden, wie es kommt.“
SSG Mariahof Trier – FSV Salmrohr 1:5
Oberligist FSV Salmrohr schlug am Mittwochabend die unterklassige SSG Mariahof Trier mit 5:1 (3:0). Dabei feierten der Mittelfeldstratege Gustav Schulz und Außenverteidiger Mathias Fischer nach mehrmonatiger Verletzungspause ihr Comeback im Dress der Rot-Schwarzen – in einem Duell, das aus sportlicher Sicht rasch entschieden war: Ein Doppelschlag von Tobias Baier (6., 37.) und ein Einschuss von Tobias Schäfer (43.) sorgten frühzeitig für eindeutige Verhältnisse.
FSV-Trainer Patrick Klyk sagte über die Partie: „Wir sind zwar früh in Führung gegangen, doch Mariahof hat sich wirklich hervorragend verkauft und kam selbst zu aussichtsreichen Chancen.“ Während dem Außenseiter in der 47. Minute durch Vincent Wick noch der Ehrentreffer gelang, markierten Gustav Schulz (60.) und Tim Hartmann (71.) die finalen Höhepunkte in der Begegnung. Durch den ungefährdeten Triumph löste der FSV das Ticket für das Achtelfinale des Rheinlandpokals.
SG Ellscheid – SG Wittlich 3:2 n.V.
Der Negativlauf der SG Wittlich in der Rheinlandliga setzte sich auch im Pokal fort. In einem intensiven Spiel unterlag die Mannschaft von Frank Meeth mit 2:3 nach Verlängerung bei der SG Ellscheid. „Der Sieg war nicht unverdient. Ellscheid hatte einen Tick mehr Ballbesitz und war spielerisch stärker“, befand der Wittlicher Trainer, der bei seinen Spielern nach den vielen Rückschlägen der jüngsten Zeit die Grundordnung lobte. Die reichte auch aus, um bis zur 76. Minute eine 1:0-Führung zu verteidigen, die Patrick Schmidt mit einem 20-Meter-Schuss gelang (8.). Ellscheid kam aber kurz vor dem Ende „aus heiterem Himmel“ zum 1:1 durch Manuel Back. In der Verlängerung war es dann ein Pokalfight aus Messers Schneide. Ein Eigentor von Alexander Klein, der einen hohen Ball unglücklich verlängerte („Er hat mir gesagt, dass er ins Flutlicht geguckt hat und nichts sehen konnte“), brachte Wittlich in Rückstand (97.). Der Favorit kam aber durch die beste Kombination des Abends wieder zurück, der eingewechselte Marcel Hoffmann vollstreckte einen Querpass von David Krickel zum 2:2 (110.). Richtig turbulent wurde es dann in den Schlussminuten. Erst sah Patrick Schmidt nach einem harten Foulspiel die Rote Karte, was Meeth verärgerte. „Er ist zwar mit beiden Füßen voran gegangen, hat aber definitiv den Ball getroffen. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?“ Im Zuge der Hektik gelang Ellscheid der Siegtreffer durch Back (118.) und vergab in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß.
SG Schoden – SG Badem 0:2
Mit stolz geschwellter Brust verabschiedete sich die SG Schoden aus dem Rheinlandpokal. „Wir haben der SG Badem alles abverlangt. Keiner hat sich verletzt. Jetzt können wir uns voll auf die Bezirksliga konzentrieren“, meinte Trainer Peter Schuh nach der 0:2-Heimniederlage vor 200 Zuschauern. Der Rheinlandligist setzte sich letztlich mit der reiferen Spielanlage durch. Wobei Schoden sich bis zur Pause schadlos hielt, eine Chance von Dominik Lorth verbuchte und auch nur eine gegnerische Möglichkeit gewährte. Unmittelbar mit Beginn der zweiten Halbzeit belohnte sich Badem aber für sein Pressing. Pierre Valerius zog über die rechte Außenbahn in den Strafraum und traf eiskalt zum 0:1 für den Favoriten (48.). Doch die Platzherren gaben sich nicht auf: Torjäger Lukas Kramp verbuchte nach einem schönen Spielzug die dicke Möglichkeit, spielte zwei Gegenspieler aus und fand seinen Meister im glänzend aufgelegten Torwart Markus Plei (74.). Danach schwammen Schoden die Felle davon. Jörg Schu sah kurz vor Schluss die Ampelkarte (87.), Mike Schwandt verwertete einen Konter zur Entscheidung (89.).
Im Derby zwischen Mosella Schweich und dem SV Mehring setzte sich der favorisierte Oberligist deutlich mit 3:0 durch. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.
Die Spiele der 3. Runde des Rheinlandpokals im Überblick
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