Von Andreas Gniffke (Text und Fotos)
An Aschermittwoch ist alles vorbei. Zumindest endet für die Kicker vom FSV Trier-Tarforst dann die Winterpause und im Achtelfinale des Rheinlandpokals empfängt man den FC Karbach. Am kommenden Wochenende steigt der FSV dann mit dem Heimspiel gegen die SG Bad Breisig auch wieder in den Ligabetrieb ein. Grund genug, sich mit dem neuen Cheftrainer Stefan Fries über die Perspektiven der Mannschaft für die Restsaison zu unterhalten.
Der Winter erschwerte auch die Vorbereitung des FSV Tarforst erheblich, vor allem weil der Kunstrasen der Höhenstädter für einige Zeit gesperrt war. Zahlreiche Trainingseinheiten mussten verlegt und das Testspiel gegen den SV Krettnach abgesagt werden. Gerade für einen neuen Trainer und eine nach schwacher Hinrunde verunsicherte Mannschaft sind dies denkbar ungünstige Voraussetzungen. Stefan Fries versuchte dennoch das Beste aus der Situation zu machen: „Die Vorbereitung lief alles andere als geplant. Zwei Wochen lang mussten wir komplett improvisieren und ich kenne nun glaube ich jedes Fitnessstudio der Region. Natürlich hätte ich mit der Mannschaft aber lieber auf dem Platz gestanden, aber das war unmöglich.“ Das letzte Testspiel gewann Tarforst am Samstag gegen den Bezirksligisten SG Ellscheid durch ein Tor von Neuzugang Max Meyer mit 1:0.
Magere 22 Punkte hat der FSV nach 19 absolvierten Partien auf dem Konto, die Mannschaft rangiert auf einem enttäuschenden zwölften Platz der Rheinlandliga. Stefan Fries ist nach Dirk Fengler, Interimstrainer Michael Fuchs und Heinz Toppmöller bereits der vierte Übungsleiter der laufenden Saison. Gemeinsam mit seinem alten Weggefährten und Co-Trainer Michael Fuchs führte Fries eine Vielzahl von Einzelgesprächen, um den Problemen innerhalb der Mannschaft auf den Grund zu gehen. „Mein erster Ansatz war, der Mannschaft wieder die Freude am Fußball zu vermitteln, die Stimmung war wahrlich nicht die Beste“, erläutert der Trainer. „Mit Stefan Fleck, Stefan Castello und Patrik Kasel haben wir erfahrene Führungsspieler, die ich auch noch einmal gestärkt habe. Ich hoffe sehr, dass wir so zu größerer Stabilität finden.“
Mit 42 Gegentreffern ist ein Grund für die schwache Hinrunde recht offensichtlich und die Defensive des FSV musste einen erneuten Rückschlag hinnehmen, denn Rechtsverteidiger Bernhard Heitkötter wird durch einen schweren Muskelfaserriss im Oberschenkel wohl den Rest der Saison ausfallen. Für das Pokalspiel am Mittwoch gegen den FC Karbach und das Meisterschaftsspiel gegen Bad Breisig am Sonntag wird man außerdem auf Stürmer David Schmitz verzichten müssen, der mit einer Patellasehnenreizung noch etwa eine Woche ausfallen wird.
Ansonsten hofft Fries aus dem Vollen schöpfen zu können, mit den Neuzugängen Martin Machura (kam von Union Mertert Wasserbillig) und Max Meyer (zuletzt in der U23 von Eintracht Trier) stehen zwei neue Spieler im Kader der Tarforster. Den Rheinlandpokal nimmt Fries dabei durchaus ernst: „Ich werde am Mittwoch keine Experimente starten, sondern mit der aktuell ersten Elf antreten. Die Spieler brennen auf das Spiel und an Aschermittwoch hoffen wir auch auf eine schöne Kulisse. Man darf nicht vergessen, dass wir bei einem Sieg vielleicht die Chance bekommen, gegen einen echten Hochkaräter wie die Eintracht spielen zu können. Karbach ist auf dem Papier zwar Favorit, aber wir werden alles geben. Ich bin zwar niemand, der große Versprechungen macht, aber ich kann den Zuschauern für die kommenden Spiele auf alle Fälle garantieren, dass wir leidenschaftlichen Fußball bieten werden und jedes Spiel gewinnen wollen.“
In der Liga behielt Karbach in beiden Begegnungen mit 2:1 die Oberhand, doch der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Anpfiff zum Pokalhit ist am Mittwoch um 20 Uhr auf dem Kunstrasen in Tarforst. An gleicher Stätte spielt der FSV am Sonntag, 26. Februar, 14.30 Uhr gegen die SG Bad Breisig.
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