Die Dolphins aus Trier stehen nicht nur für Bundesliga-Basketball, sondern bieten auch Kinder-, und Jugendtraining an. Zudem haben auch Hobbysportler oder Interessierte die Chance, den faszinierenden Sport selbst auszuprobieren. 5vier-Reporter Vinzenz Anton (VA) sprach mit Spielertrainer Dirk Passiwan (der in Personalunion auch Bundestrainer der deutschen Damen-Nationalmannschaft ist) über Ziele, Wünsche und den Saisonstart.
Interview mit Spielertrainer Dirk Passiwan (DP)
VA: Wie zufrieden sind Sie mit dem Start in die neue Bundesliga-Saison?
DP: „Wir haben gegen den Playoff-Kandidaten Hannover eine gute Leistung gezeigt und am Ende knapp mit 70:72 verloren. Danach setzte es eine erwartbare Niederlage gegen den Serienmeister Lahn-Dill. Am Tag der Deutschen Einheit triumphierten wir in Hamburg mit 81:57 und sind zufrieden mit dem Strat.“
VA: Welches Ziel haben Sie sich gesetzt? Auf welche Platzierung hoffen Sie?
DP: „Wir haben uns den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt, aber wollen alles geben und einen Mittelfeldplatz anvisieren. Unsere Neuzugänge geben uns mehr Optionen, und passen sportlich wie menschlich sehr gut zu uns.“
VA: Wie viele Neuzugänge haben sie zu verzeichnen?
DP: „Die Neuzugänge Svenja Erni, der Niederländer Walter Vlaanderen und der Kanadier Deion Green sind gut integriert und eine punktuelle Verstärkung. Wir sind variabler und haben mehr Optionen, was uns stärker macht.“
VA: Was zeichnet die Dolphins Trier aus?
DP: „Wir sind nicht nur ein Verein, sondern eine kleine Familie. Das hat sich herumgesprochen, weshalb die Spieler gerne zu uns kommen und sich wohlfühlen können.“
VA: Sie haben Ihre Frau über den Sport kennengelernt und als Aktiver von 2008 bis 2016 an drei Paralympischen Spielen teilgenommen. Welche Bedeutung hat Rollstuhlbasketball für Sie?
DP: „Der Sport ist mein Lebensmittelpunkt und gibt mir viel. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Rollstuhlbasketball ist sehr faszinierend und ich wünsche mir, dass die Triererinnen und Trierer Lust darauf bekommen, uns einmal live zu erleben, oder diesen Sport auch selbst mal auszuprobieren.“
VA: Wann und wo kann man in diesen Sport hineinschnuppern?
DP: „Montagabends trainiert unsere 2. Mannschaft und donnerstags ist unsere Hobby-Mannschaft aktiv. Interessierte Menschen können einfach vorbeikommen und reinschnuppern. Das ist gar kein Problem und wir freuen uns sehr. Und in unserem Jugendbereich, der freitagnachmittags trainiert, sind 30 bis 40 Jugendliche aktiv.“
VA: Gibt es Unterschiede zum „Fußgänger-Basketball“?
DP: „Im Prinzip gibt es keine großen Unterschiede. Der Korb hängt auch bei uns bei 3,05 Metern. Es ist ein sehr inklusiver Sport, da Männer und Frauen in einem Team und gegeneinander spielen. Zudem treten Behinderte mit Nicht-Behinderten gemeinsam und gegeneinander an, was toll ist. Jeder findet seinen Platz und ist herzlich willkommen. Alle sollten Rollstuhl-Basketball mal gesehen haben.“
VA: Was sind die nächsten Herausforderungen für Sie als Bundestrainer der Frauen?
DP: „Leider wurde die WM aus organisatorischen Gründen auf Mitte nächsten Jahres verschoben. Dann freuen wir uns im Sommer 2023 auf die WM in Doha und die EM in Rotterdam.“
Info
Die Heimspiele tragen die Rollis in der Sporthalle am Mäusheckerweg in Trier-Pfalzel aus (Eintrittspreise: 9 € für Erwachsene, 7 € ermäßigt) und freuen sich über Fans und Unterstützung.
Weitere Informationen und Aktuelles erhalten Sie online unter www.doneck-dolphins-trier.de
Miriam Meile ist für die Öffentlichkeitsarbeit bei den Dolphins zuständig und hat ein Anliegen: „Rollstuhl-Basketball ist koordinativ eine Herausforderung und ein spektakulärer Sport. Das Miteinander und das Vereinen der verschiedenen Behinderungen zeichnet den Sport für mich aus. Durch die Klassifizierungen werden die Behinderungen ausgeglichen und unsere Heimspiele sind ein Erlebnis. Auch unser Jedermann-Turnier im Frühjahr 2023 wird ein Highlight.“
Extra
Spiele bis Jahresende
24.09. Trier – Hannover 70:72, 01.10. Lahn-Dill – Trier 84:57, 03.10. Hamburg – Trier 57:81, 08.10. Trier – Köln (18 Uhr), 15.10. Wiesbaden – Trier (17 Uhr), 22.10. Trier – Hamburg (18 Uhr), 29.10. Thuringia Bulls – Trier (18 Uhr), 03.12. Trier – Münsterland (18 Uhr), 10.12. Frankfurt – Trier (18 Uhr), 17.12. Trier – Essen (18 Uhr)
Bundesliga-Kader
Lukas Jung, Deion Green, Nathalie Passiwan, Correy Rossi, Walter Vlaanderen, Corin Depping, Svenja Erni, Dirk Passiwan, Annabel Breuer, Valeska Finger, Patrick Dorner, Kim Zettlitz
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