Ihren dritten Sieg in Folge feierte am Samstagabend das Bundesliga-Team der Immovesta Dolphins Trier. In einem spannungsgeladenen, hart umkämpften Bundesliga-Klassiker sicherten sich die Gastgeber, vor ca. 250 Zuschauern in der Sporthalle Wolfsberg, den zwar etwas glücklichen, aber letztendlich dennoch verdienten 77:76-Sieg (18:21; 46:39; 63:57).

Grenzenloser Jubel bei den großen und kleinen Delphinen nach dem Herzschlagfinale. Foto: RSC Rollis Trier e.V.
Es war eine spannende Partie, bei der beide Teams sich von Beginn an nichts schenkten. Die Trierer hatten noch mit den Nachwirkungen des Derbys vor einer Woche in St. Vith zu schaffen. Center Dirk Herrmann fehlte gänzlich, Dirk Passiwan und Tara Feser bestreiteten die Partie angeschlagen, mit muskulären Problemen. Aber auch auf Seiten der Frankfurter konnte Playmaker und Nationalspieler Lars Lehmann aufgrund eines grippalen Infektes nur bedingt eingesetzt werden. Die Mainhatten Skywheelers agierten von Beginn an mit einer Doppelbewachung von Liga-Topscorer Dirk Passiwan. Nach dem ersten Spielviertel lagen sie bereits mit 18:21 vorne, da die Trierer sich mit dieser taktischen Maßnahme der Hessen schwer taten.
Aber auch dies, im Gegensatz zu früheren Jahren, als das Team es nicht verstand, hieraus Kapital infolge des eigenen Überzahlspiels zu schlagen, hat sich in dieser Saison geändert. Dirk Passiwan übernahm nun mehr den Part des Ballverteilers und Regisseurs, während Centerin Janet McLachlan und Power-Forward Edwin Klein ihre Freiräume nutzten und punkteten. In einem der wohl besten Spielviertel dieser Saison zeigten die Immovesta Dolphins ihr gestiegenes spielerisches Niveau, mit 28:18 und einer Pausenführung von 46:39 hatten sich die Trierer ein kleines Polster für die zweite Halbzeit erarbeitet.
Im dritten Spielviertel schien es so, als könnte Trier sich weiter absetzen (25. Min. – 56:45). Aber der auf Frankfurter Seite Beste, Nationalspieler Sebastian Wolk, brachte sein Team mit zwei Dreiern wieder ins Spiel, sodass die Partie vor dem Schlussviertel noch lange nicht entschieden war (63:57). Und das Schlussviertel hielt das, was es versprach. In einem offenen und harten, aber nie unfairen Spiel, kämpften beide Teams verbissen um den Sieg. Als Frankfurt in der 35. Spielminute den Ausgleich erzielte (65:65), befürchteten die Trierer Anhänger, dass den Dolphins auf der Zielgeraden die Luft ausginge. Eine hohe Foulbelastung aller Leistungsträger ließ in der Defense beide Teams zu mehr Vorsicht agieren. Eine Trierer Führung beantworteten die Gäste mit dem Ausgleich.
Erst als es der überragenden Janet McLachlan (33 Punkte, 13 Rebounds) eine Minute vor Spielende gelang, ihre Dolphins mit 77:72 in Fürhung zu bringen, schien der dritte Sieg in Folge in greifbare Nähe gerückt. Zwar konnten die Center Johannes Hengst und Sebastian Wolk die Frankfurter noch einmal heranführen (77:76), zu mehr sollte es an diesem Tag nicht mehr reichen, da ein letzter, verzweifelter Dreipunktewurf-Versuch von Sebastian Wolk in der Schlusssekunde sein Ziel verfehlte.
Fazit: Die Immovesta Dolphins haben trotz angeschlagenem und dezimiertem Kader mit diesem Sieg Platz sechs in der Liga und einen Europa-Cup-Platz für die nächste Saison gesichert! Überragend und mit ihrer wohl besten Partie für ihr Team in dieser Saison war Triers Centerin Janet McLachlan, die erst mit ihrer Zusage vor einigen Tagen unterstrich, warum die Dolphins mehr als glücklich über die weitere Verpflichtung dieser Weltklassespielerin sind. Ein weiterer Sieggarant an diesem Tag, Routinier Edwin Klein, der seit Wochen in glänzender Verfassung agiert und heute mit 21 Punkten zu einem der entscheidenden Spieler für sein Team wurde.
Immovesta Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Doesken (n.e.), Ewertz (n.e.), Feser (2), Klein (21), Koltes (n.e.), McLachlan (33), Müller, Passiwan (15) und Schmitz (6).
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