Die aktuelle Bundesliga-Saison ist in vollem Gange. Nach nun sechs absolvierten Spieltagen ist der Bundesligastart beendet und die Tendenzen der einzelnen Mannschaften haben sich herauskristallisiert. Welche Teams konnten bisher überraschen und wo läuft es wie gewohnt?
Norddeutsche Teams in südlichen Tabellenregionen
Täglich grüßt das Murmeltier, beziehungsweise jede Saison, wenn man sich die norddeutschen Traditionsclubs SV Werder Bremen und den HSV anschaut. Die Hamburger finden sich nach sechs Spieltagen auf dem 15., die Werderaner sogar auf dem 17. Tabellenplatz wieder. Daran wirkt zunächst nichts überraschend, da dies ja eine der Konstanten der letzten Bundesligajahre war. Jedoch können wir nicht anders, als verdutzt zu sehen, wie das gleiche Werder Bremen, dass in der letzten Rückrunde eine beeindruckende Aufholjagd gestartet hat und fast von einem Abstiegsplatz auf einen EL-Platz aufsteigen konnte, in dieser Saison noch keinen Dreier erspielen konnte. Auch der HSV fällt nach einem starken Auftakt mit sechs Punkten aus zwei Spielen in das alte Muster zurück. Warum die beiden Traditionsclubs nicht so richtig in Fahrt kommen, kann sich richtig keiner erklären. Fest steht, dass beide motiviert sind, das Nordderby am 7. Spieltag als Sprungbrett zu nutzen, um optimal in die Saisonmitte zu starten. Eine spannende Partie erwartet uns.
Kommt wieder Spannung ins Titelrennen?
Natürlich ist es klar, dass man nach sechs Spieltagen noch keine begründeten Hoffnungen für ein spannendes Titelrennen haben kann. Aber der Umstand, dass der FC Bayern zum jetzigen Zeitpunkt nur Tabellendritter ist, regt Fußballfans in ganz Deutschland einfach zum träumen an. Immerhin ist es lange her, dass wir ein spannendes Titelrennen geboten bekamen. Eine bisher extrem starke nationale Leistung des BVB und eine fast ebenso starke Darbietung der Hoffenheimer stehen im Kontrast zu bisher noch etwas wackligen und taktisch noch teils unsicher aufgestellten Bayern.
Im Moment ist mit Sicherheit noch klüger, auf dem Boden zu bleiben und abzuwarten, wie sich die Tabellenkonstellation entwickelt. Das kann man auch an der 4.50 Quote von Borussia Dortmund am 25.09. für den Gewinn der deutschen Meisterschaft auf Betway erkennen. Jedoch macht ein Blick auf aktuelle Statistiken klar, dass das Team von Peter Bosz neben dem Aufstellen zahlreicher vereinseigener Rekorde auch einen ernstzunehmenden Kontrahenten für den Rekordmeister darstellen wird, wenn sie die bisherige Leistung Aufrecht erhalten können.
Überraschender Überflieger und das Debakel von Köln
Wenn man mit einem Auge auf den finalen Tabellenstand der letzten Saison und mit dem anderen auf die jetzige Situation nach dem 6. Spieltag schaut, könnte man meinen, der 1. FC Köln und der 1. FC Augsburg haben einen Rollentausch vollzogen. Die Kölner belegen mit nur einem Zähler den letzten Tabellenplatz, was ganz und gar nicht auf die starke Leistung der letzten Saison schließen lässt, die für die Geißböcke mit dem 5. Tabellenplatz und damit der direkten Euro League Qualifikation endete. Weder in der Bundesliga noch in der Euro League kam Köln auch nur ansatzweise ins Rollen. Erst kürzlich lies Geschäftsführer Jörg Schmadtke diesbezüglich selbstkritische Töne erklingen, in denen er die Transferpolitik des Vereins als großen Teil der Ursache für den Katastrophenstart betitelte.
Alles andere als einen Katastrophenstart hingegen legte der 1. FC Augsburg hin. Letztes Jahr noch bis zuletzt im Abstiegskampf, können die Augsburger in dieser Saison bisher die Aussicht von einer angenehm hohen Position, genauer gesagt dem 5. Tabellenplatz, genießen. Mit bisher nur einer Niederlage und bisher drei Siegen kann man im Vereinsinternen definitiv zufrieden sein. Ob es nach dem 7. Spieltag, an dem es gegen die Dortmunder geht, immer noch bei einer Niederlage bleibt, muss man abwarten. Sicher ist, dass der FCA die besten Möglichkeiten hat, den in der Anfangsphase erarbeiteten Schwung erfolgreich für die Erfüllung der Vereinsziele zu nutzen.
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