Bereits zum fünften Mal fand das Tefftival am Vor-Heiligabend in der TuFa statt und wusste mit fünf Live-Bands zu begeistern.
Den Anfang machten Tubadiesel, die das Publikum mit ihren eigenwilligen Rock-Cover-Versionen im Balkan-Pop-Stil bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt zum Tanzen brachten. So machen auch alte Kamellen wie Smoke On The Water und Eye Of The Tiger endlich wieder Spaß!
Nells Park Rangers standen zum ersten Mal seit 1989 wieder auf der Bühne und dies (fast) in Original-Besetzung. Die symphatische Truppe um Schlagzeuger Axel Schweiss spielte sowohl eigene Songs als auch Cover-Versionen, wie zum Beispiel Get It On von T. Rex.
Das absolute Highlight des Abends war die Fred Barreto Group: Angeführt von dem brasilianischen Gitarrenwunder Fred Barreto überzeugte das gut eingespielte Blues Rock Trio gleich von Anfang an, und trotz ausgedehnter Gitarren-Soli kam bis zum Schluss keine Langeweile auf. Diese Performance hätte sich auch vor einem Stevie Ray Vaughan nicht verstecken müssen.
Vom absoluten Highlight ging es direkt im Anschluss zum absoluten Tiefpunkt über: Die Level 42 Coverband Flechter 42 sorgte dafür, dass sich die zuvor gut gefüllten Reihen vor der Bühne schlagartig lichteten. Das aus großenteils renommierten Musikern bestehende Sextett klang wie eine antiquierte Schülerband, wobei man letzteren dabei vielleicht Unrecht tut.
Mit dem Auftritt von The Rudolphs – stilecht in Nikolauskostümen – kam dann auch Weihnachtsstimmung im Publikum auf. Die Band begeisterte mit ungewöhnlichen groovigen Versionen von Oh Tannenbaum und Süßer Die Glocken Nie Klingen und amerikanischen Rock’n’Roll-Weihnachts-Gassenhauern wie Santa Claus Is Coming To Town. Weiter ging es international mit einem traditionellen hawaiianischen Weihnachtsklassiker und zum Schluss sang der ganze Saal bei Feliz Navidad auf Spanisch im Chor.
Fazit: Ein Abend, der sich gelohnt hat und wieder einmal gezeigt hat, dass das Konzept des Tefftivals aufgeht: Kurz vor Weihnachten treffen sich in der TuFa regionale Reunion-Acts, aktuelle Bands und Newcomer auf der Bühne – und im Publikum finden jung, alt und die zu Weihnachten wieder Heimgekehrten zusammen.
In diesem Sinne wünscht auch die 5Vier-Redaktion Frohe Weihnachten!
Alois Kramp meint
Sorry, kleine Korrektur. Der Saal lichtete sich schon bereits bei Fred Barreto merklich. Das lag aber nach Aussage vieler Besucher nicht an der musikalischen Qualität der Band , sonderten an derer zum Teil brachialen Lautstärke. Das sich der Saal wegen Flechter 42 leerte , kam ich so nicht unterschreiben.