Für andere ist es Müll, aber sie sehen darin Kunst. Bettina Reichert und Andreas Hamacher haben es sich zur Aufgabe gemacht mit Ruß, Schrott und Stahl die Menschen zu begeistern.
Am Samstagabend 10. Mai um 19.30, findet in der Tufa gemeinsam mit den Veranstaltern „éditions trèves e.V.“ die Vernissage „Ruß’n’Rost“ statt. Nach einer Eröffnungsrede von Dr. Klaus Reeh, vom Vorstand der Tufa, kann man bei einem Glas Wein und Knabbereien erste Eindrücke der Ausstellung gewinnen.
Doch wie kommt man dazu, Abfallprodukte zu Kunst zu machen? Die Malerin Bettina Reichert nutzt Ruß aus dem Schornstein zur eigenen Farbherstellung, der Stahlbildhauer Andreas Hamacher zeigt neue Arbeiten aus rostigem Stahl und Schrott. „Wir beide nutzen den Abfall unserer Gesellschaft, um unsere Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Es spiegelt das heutige Konsumverhalten und den schlechten Umgang mit Ressourcen wieder“, so Hamacher. Sie wollen die Menschen zum Nachdenken anregen. „Doch ich möchte keinesfalls mit dem Finger auf die Leute zeigen und schimpfen. Es geht vielmehr darum, dass sich hier zwei Menschen gefunden haben, die mit Abfallprodukten arbeiten und sich nur auf das Nötigste reduzieren, um Kunst auszudrücken“, erklärt Hamacher.
Natürlich erhoffen sie sich viele begeisterte Besucher für ihre Werke gewinnen zu können, doch vor allem möchten sie auch Menschen neugierig auf Kunst machen, die normalerweise keine Ausstellungen oder Vernissages besuchen. „Wir möchten neue Leute gewinnen und mit unserer Arbeit begeistern“, betont er. „Ruß’n’Rost“ ist momentan eines seiner größten Projekte. Mit seiner „zeitgenössischen Kunst“, wie Hamacher es beschreibt, möchte er so viele Menschen wie möglich erreichen. Somit präsentiert er bald seine Werke gemeinsam mit Literatur-On-Tour Saar-Hunsrück e.V. oder stellt sie bei der Artothek der Tufa, zum Mieten zur Verfügung.
[statistik]5vier.de berichtete bereits im letzten Jahr über die Jahresausstellung „Haptikus, Sprünge und Gradzahlen“ von Andreas Hamacher. Hier geht’s zum Artikel.
Am 8. Juni findet eine Abschlussveranstaltung zu Ruß’n’Rost in der Tufa statt. Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage der Tufa, der éditions trèves e.V. oder von Andreas Hamacher[/statistik]
Fotos: Andreas Hamacher // éditions trèves e.V.
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