Eine offizielle Mitteilung steht noch aus, allerdings machten allem Anschein nach Ergebnisse der außerordentlichen Mitgliederversammlung der ProA schon die Runde. Sollten die sich bestätigen, käme das raus, was ohnehin schon die meisten erwarteten: Die Saison ist vorbei! Was das Saison-Aus für die RÖMERSTROM Gladiators Trier und alle anderen Vereine für Folgen haben wird, ist teilweise klar – vieles jedoch noch nicht.
Trier. Die ganze Welt spricht über das Corona-Virus. Grenzkontrollen, Ausgangssperren, Hamsterkäufe, Quarantänen, Fallzahlen. Es gibt kaum Gespräche, in denen sich nicht auf kurz oder lang darüber ausgetauscht wird. Das betrifft die medizinische Versorgung, den Arbeitsalltag, das Familienleben, vieles mehr. Und natürlich das kulturelle Leben.
Dazu gehört mit den RÖMERSTROM Gladiators Trier der größte Zuschauermagnet der Region, der Spieltag für Spieltag mehrere tausend Menschen anzieht. Im Schnitt bislang knapp 2.600 (Drittplatzierte in der Zuschauertabelle), hob sich der Trend im Laufe der Spielzeit. In den letzten fünf Heimspielen kamen im Durchschnitt etwa 3.300 Menschen in die Arena. Wie Gladiators-Geschäftsführer Andre Ewertz uns in der Vergangenheit erzählte, sind die Zuschauereinnahmen die wichtigste Einnahmequelle für die GmbH. Diese würden folglich durch das verführte Saison-Aus deutlich geringer ausfallen.
Das Saison-Aus wurde von vielen befürchtet
Wenn nun die letzten drei Heimspiele sowie mögliche Playoff-Partien nicht stattfänden, reiße das ein Loch bei den Einnahmen im sechsstelligen Bereich. Das wären nach Schätzungen zwischen 20-30 Prozent des Gesamt-Etats. Ein Zustand, der, wenn auch unter völlig anderen Umständen, an die Zeiten vor fast genau fünf Jahren erinnert. Achim Schmitz, ebenfalls Geschäftsführer der Gladiators, spricht aufgrund der Lücke von einer existenzbedrohenden Situation.
Die Reaktionen auf das Saison-Aus innerhalb der Fankreise auf Sozialen Medien und Foren fallen verständnisvoll aus. Die meisten Personen teilen die Ansicht, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen diesen Schritt notwendig machen, die Gesundheit der Menschen habe Vorrang. Gleichzeitig kommen Vorschläge, inwieweit die Anhänger auch ohne Eintrittskarten die Moselstädter unterstützen können.
Es gibt keinen Präzendenzfall
Dass die finanziellen Einbußen enorm sind, steht fest. Gleichzeitig bleiben viele Unklarheiten, da die Sachlage so noch nie bestanden hat. Dazu gehören Gehalts- und Vertragsfragen, Qualifikationsfragen wie Auf- und Abstieg, Sponsoring und einiges mehr. Das betrifft selbstverständlich nicht nur Trier, sondern auch alle anderen Standorte in allen Ligen, die kommerziell Sport bertreiben. Wie das Gesicht der ProA verändern wird, steht aktuell noch völlig in den Sternen.
5vier.de steht in Kontakt mit den RÖMERSTROM Gladiators Trier und versucht, so weit wie möglich stichfeste Informationen zum Saison-Aus und alle dazu gehörenden Unklarheiten in Erfahrung zu bringen, die ihr umgehend bei uns erfahren werdet.
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