Jaja es weihnachtet mal wieder dass die Schwarte kracht. Man sieht Autos mit Plüschgeweihen und roten Nasen am Kühlergrill, die Leute tragen ironisch-witzige Polyesterverbrechen aus China oder Bangladesh und der schlimmste Teil des musikalischen Vermächtnisses von George Michael kommt wie jedes Jahr zu vollkommen ungerechtfertigtem Ruhm.
Wir basteln uns eine Weihnachtshektik
Zur Herstellung einer Weihnachtshektik brauchen wir nichts als ein paar gestresste Zusteller, die die Pakte in der eigenen Abwesenheit vor der Haustür in den Regen parken, weil sie einfach keine Zeit mehr haben zu klingeln. Diese mische man mit ordentlichem Gerangel an den Fleisch- und Käsetheken der Supermärkte oder (für den gediegenen Hipster) Leckereimanufrakturen. Vielleicht noch ein Chef oder Vorgesetzter, der an Weihnachten noch alle Schäfchen im Trockenen braucht und einen kurz vorm Urlaub noch mal zu Höchstleistungen peitscht – dazu verstopfte Straßen und ekliges Regenwetter. Fertig ist die Weihnachtshektik.
Wir nähen uns ein dünnes Nervenkostüm
Hierzu benötigen wir in erster Linie eine Dauerbeschallung mit den beschissensten Weihnachtsliedern die unser Planet zu bieten hat, allen voran natürlich die musikalische Napalmbombe „Feliz Navidad“, gefolgt vom Königsjodler der 90er RnB Kultur „All I want for Christmas is you“. Eigentlich reichen diese beiden Songs in Dauerschleife um selbst den Weihnachtsmann tief in den Alkoholismus zu treiben. Wenn jetzt noch der Weihnachtsmarkt, auf dem man gerade versucht besinnungslos zu werden, von überambitionierten Demonstranten überrannt wird dann wird das weihnachtliche Nervenkostüm dünn wie Elfenhaar.
Wir backen einen Überlebkuchen
Was brauchen wir also um die Zeit, in der selbst überzeugteste Heiden die Geburt des Filius des Gottes der Christen abkulten, zu überstehen? Wein ist kein schlechter Plan, dazu jede Menge Zucker, Fett und andere Leckereien. Eigentlich ist Weihnachten das europäische Thanksgiving. Packen wir also die Tische und die Wänste voll bis die Perestaltik versagt. Immerhin haben wir uns ja fleißig im Supermarkt um die letzten Dominosteine geprügelt. Dazu im TV „Der kleine Lord“ oder „3 Nüsse für Aschenbrödel“ – wenn es ganz bitter wird die ZDF Weihnachtsserie (ob dieses Jahr Patrick Bach wieder mitspielt?) Oder Jahresrückblicke (die dieses Jahr ziemlich unspektakulär ausfallen dürften).
Widerstehen wir den Frohlockungen?
Genug gemotzt, schließlich bin ich nicht der Gringe oder Mr.Scrooge – auch wenn man es mir schon oft nachgesagt hat. Auch ich werde noch in Weihnachtsstimmung kommen, dafür sorgt dieses Jahr in erster Linie die plötzliche Ruhe nach dem Sturm der letzten Tage, die Unmengen an Schoki die meine Musikschüler mir kredenzt haben und natürlich der simple Umstand dass ich nix weiter zu tun haben werde als meinen Bauch zu füllen und mich dran zu erfreuen. Ich wünsche Ihnen Allen eine möglichst frohe, erholsame und gut gelaunte Weihnachtszeit! Feiern wir das Ende der stressigen Vorweihnachtszeit… Schön wenn der Schmerz nachlässt.
Ich wünsche Ihnen Allen eine möglichst frohe, erholsame und gut gelaunte Weihnachtszeit! Feiern wir das Ende der stressigen Vorweihnachtszeit… Schön wenn der Schmerz nachlässt.
Ihr Senf hierzu interessiert mich natürlich sehr – also kommentieren Sie was das Senfglas hergibt! Mehr Senf von mir gibt es hier!
Mehr Sempf und weitere Themen von Johannes‘ bekommt ihr in seinem Podcast „Discöföx“, in dem er zusammen mit Philipp Godart das Weltgeschehen kommentiert. „Schier sein Podcast“ ist schier gut. Weitere Infos findet ihr zudem auf den Websites der Boys:
Jöhännes www.johanneschier.de
Philipps: www.philippgodart.de
Alexander Becker meint
Wieder mal seh schön zu lesen und Ultra witzig!
Ich liebe Schier sein Senf… Liegt vielleicht an den gemeinsamen Wurzeln in Irsch?!?!