Im Broadway wurden am Montag, 6. Oktober, Ergebnisse der Suchtpräventionsaktion „bunt statt blau“ präsentiert. Bundesweit hatten Schüler Plakate zu dem Thema einreichen können und auch die Resonanz aus Rheinland-Pfalz war in diesem Jahr groß. Neben der Präsentation der Siegerplakate gab es zahlreiche kleinere Aktionen, bei denen die Schüler etwas über die Wirkungsweise und die Konsequenzen von Alkohol- und Drogenmissbrauch lernen konnten.

Ein Glücksrad entscheidet über die Quizfragen.
Trier. Im Flur des Broadway hat sich eine lange Schlange gebildet und die Schüler des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums schauen gespannt zu, wie einer von ihnen mit einer seltsamen großen Taucherbrille auf dem Gesicht versucht, ein Bobbycar durch einen Hindernissparkour zu navigieren. Ein Hütchen nach dem anderen fällt um und auch über die auf dem Boden angebrachte Linie kann der Schüler nicht mehr balancieren… Die Brille, die er auf hat, simuliert nämlich, wie sich Blickfeld und Sehfähigkeit verändern, wenn man Alkohol getrunken hat. An anderen Stationen lernen die Schüler, welche Organe vom Alkoholkonsum beeinträchtigt werden oder beantworten Quizfragen darüber, was im Zusammenhang mit Alkohol erlaubt ist und was nicht.

Der Bobbycar-Parcour
„bunt statt blau“ ist ein Wettbewerb, bei dem über 10.000 Schüler aus ganz Deutschland Plakate zum Thema „Komasaufen“ eingereicht haben. Damit wollen sie andere über das heikle Thema aufklären. Bei der Aktion im Broadway waren die Siegerplakate aus den verschiedenen Bundesländern zu sehen. „Die Aktion richtet sich vor allem an die 12 bis 17-Jährigen und ist von Schülern für Schüler“, erklärt Dietmar Wagner von der DAK, das sei sehr wirksam, denn selbst könnten die Jugendlichen am Besten einschätzen, wie sich ihre Mitschüler fühlen und wie man sie erreichen kann. Zuerst sei er skeptisch gewesen, erklärt Wagner weiter, und unsicher, ob die mulitmedia-begeisterten Schüler für eine Plakataktion zu begeistern seien, aber die letzten Jahre haben das Gegenteil bewiesen. „Das Beste ist, wenn die Schüler danach fragen, ob es die Aktion im nächsten Jahr wieder gibt, weil sie wieder teilnehmen möchten.“
Michael Leuch, der mit seiner achten Klasse hier ist, begrüßt die Aktion. Was die Schüler privat machen, gerade in Bezug auf Alkohol, darauf habe die Schule keinen Einfluss, stellt er fest, Prävention sei da der richtige Weg, mit dem Thema umzugehen. Ein Problem, das aber sehr direkten Einfluss auf die Schule habe, sei die zunehmende Social Media-Sucht. Auch dieses Thema brauche zunehmend Aufklärung.
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