Von Mitte November bis Mitte Dezember wird in den Forstrevieren Weisshaus/Pfalzel und Ehrang des Trierer Stadtwalds auf einer Fläche von rund 1100 Hektar eine Bodenschutzkalkung durchgeführt, das teilte die Stadt Trier in einer Pressemeldung mit.
Von der Aktion betroffen sind die Waldflächen zwischen Lohrbach, B 422, Trier-Ehrang/Quint und L 46 sowie das Gebiet zwischen B 52, Kuttbach, Lorich und Aacher Weg im Pfalzeler Wald. Pro Hektar Waldfläche werden drei Tonnen kohlensaurer Magnesiumkalk ausgebracht. Die Verteilung erfolgt mit speziell ausgerüsteten Hubschraubern.
„Unseren Waldböden kommen elementare Filter- und Pufferfunktionen zu. Nur ein gesunder Waldboden ist ein Garant für ein intaktes Waldökosystem, gutes Baumwachstum und sauberes Wasser. Leider ist die Erfüllung dieser überaus wichtigen Bodenfunktionen vor allem durch Luftschadstoffeinträge nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet. Unsere Waldböden versauern und verarmen an essenziellen Nährstoffen. Die Bodenschutzkalkung hat zum Ziel, diese Entwicklung zu kompensieren“, erklärt Kerstin Schmitt, Försterin im Revier Weisshaus/Pfalzel.
Wissenschaftliche Untersuchungen der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz belegen die hohe Wirksamkeit der Bodenschutzkalkung im Hinblick auf den Schutz des Waldbodens vor fortschreitender Versauerung, eine Verbesserung der Magnesiumbereitstellung im Boden, eine Verringerung der Kronenvergilbung, eine Erhöhung der biologischen Aktivität und eine Verringerung der Schwermetallmobilität und damit der Gefährdung des Grund- und Quellwassers durch Schwermetalle.
Der ausgebrachte Kalk ist für den Menschen gesundheitlich unbedenklich. Um jedoch Verschmutzungen an Kleidung oder parkenden Autos sowie sonstige Störungen zu vermeiden, sollte das jeweils beflogene Waldgebiet während der Bearbeitungszeit gemieden und die örtliche Sperrung von Waldwegen beachtet werden.
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