Das Ensemble amarcord zählt zum Besten, was Deutschlands Musiklandschaft an Ausnahmesängern zu bieten hat. Die fünf Leipziger waren zu Gast bei der sechsten Nacht der offenen Kirchen. Diese fand auf dem Gelände des Ordens und Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier statt. Den klangvollen Auftakt machte Ulrich Krupp an der Orgel.
Eine vokalinstrumentale Weltreise
Im Halbrund haben sie sich aufgestellt, im Altarraum der Krankenhaus- und Klosterkirche treten die fünf Leipziger eine Art vokalinstrumentale Weltreise an. Das Ensemble wird traditionelle Spirituals ebenso zu Gehör bringen wie lettische und koreanische Volkslieder. Werke von Komponisten vom 18. bis weit ins 20. Jahrhundert hinein haben „amarcord“ mit nach Trier gebracht. Es ist ein Programm für Kenner, beginnend mit Darius Milhaud, einem 1974 verstorbenen Franzosen. Von Beginn an entfaltet das Quintett jene stimmliche Virtuosität, mit der sich das Ensemble über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen gemacht hat.
Die Krankenhaus- und Klosterkirche der Barmherzigen Brüder Trier bietet an diesem Abend nicht nur akustisch den perfekten Rahmen – dank der beeindruckenden Illumination des sakralen Raums durch die Lichtkünstler von soundfeld. So erleben die zahlreichen Besucher der Nacht der offenen Kirchen schon zum Auftakt die einzigartige Symbiose von in perfektes Licht gerückten Klängen. Im Wechselspiel der Farben startet Ulrich Krupp in den Abend. Der Oberstudienrat am Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasium (AMG) sowie Assistent und ständiger Orgelbegleiter der Chöre am Trierer Dom zieht im besten Sinne des Wortes alle Register. Er liefert mit Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge F-Dur BWV 540 den fulminanten Abschluss seines gut einstündigen Orgelkonzerts.
Gelegenheit zum Austausch bei Gebäck und Glühwein
Bevor mit amarcord das Highlight des Abends auftritt, besteht für die Besucher Gelegenheit zum Austausch – bei Gebäck und Glühwein und damit in vorweihnachtlichem Ambiente. Den Abschluss der Nacht bildet schließlich ein Gottesdienst zu vorgerückter Stunde. „Ich bin froh, dass es uns, insbesondere dank der großartigen Musiker, gelungen ist, im Jubiläumsjahr ‚200 Jahre Peter Friedhofen‘ einen weiteren besonderen Akzent zu setzen“, erklärte Markus Leineweber, Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und Initiator der Reihe „Nacht der offenen Kirchen“.
Dass der Name Programm war, dürfte sich denn auch bewahrheitet haben: Der Begriff „amarcord“ ist dem Dialekt der italienischen Provinz Emilia Romana entlehnt und bedeutet übersetzt so viel wie „Ich erinnere mich“. An diesen besonderen Abend werden sich sicherlich viele der Besucher gerne erinnern.
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