Der Aufsteiger aus der Säubrennerstadt trennte sich von seinem Trainer Frank Meeth, für die Spielgemeinschaft waren sechs Punkte aus zwölf Spielen zu wenig. Überraschend kam nur der Zeitpunkt, denn am vergangenen Wochenende gewann Wittlich das wichtige Heimspiel gegen Mosella Schweich.
„Die Änderungen fingen gerade an zu greifen“, fand ein enttäuschter Frank Meeth, bis Montag noch Trainer bei der SG Wittlich/Lüxem. Auch für ihn kam der Zeitpunkt der Trennung überraschend, denn durch den Heimsieg gegen Mosella Schweich konnten die Lüxemer zwei Tabellenplätze nach oben klettern „Aber klar, wenn man keine oder nur wenige Ergebnisse hat, fehlen natürlich auch Argumente.“
Seine Mannschaft stieg in der vergangenen Bezirksligasaison mit einem großen Punktevorsprung auf und der Verein rief das Ziel Klassenerhalt aus. Besonders die Rolle des letztjährigen Rheinlandligaabsteigers Ellscheid, welcher in der Vorrunde überzeugte, dafür in der Rückrunde enttäuschte, wollten die Wittlicher als mahnendes Beispiel nehmen.
Doch es kam ganz anders: Von Anfang an befand sich die Spielgemeinschaft im Abstiegskampf und musste zudem auf die zwei Topakteure Benedikt Schlösser und Oleg Tintor (beide Kreuzbandriss) verzichten. „Es waren, bis auf die Spiele gegen Mayen und Wirges, immer knappe Angelegenheiten. Ich denke schon, dass ich die Wende geschafft hätte. Der Plan war es bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich zu sammeln und sich zur Rückrunde personell zu verstärken. Altenkirchen, Emmelshausen und Schweich – Das wäre das Niveau gewesen, auf dem wir uns auch hätten bewegen können“, erzählte Meeth gegenüber 5vier. „Aber wenn der die Sportliche Leitung auf die Mannschaft zukommt und sich nach dem Trainer erkundigt, dann hat man meistens schon verloren, das zerstört einfach die Führungsstruktur.“
Der Nachfolger steht auch schon fest: Andreas Scheibe, bisheriger Trainer der dritten Mannschaft, soll Frank Meeth beerben. Ihm zur Seite stehen Christoph Krähling und Oleg Tintor. „Ich traue ihm die Wende zu, er ist Inhaber der A-Lizenz – Er weiß wie es geht und soll in Ruhe arbeiten können. Nur ohne Verstärkungen wird der Klassenerhalt schwer“, so Meeth, der natürlich weiterhin dem Fußball treu bleiben wird. „Ich werde mir viele Spiele in der Region anschauen und am Sonntag fahre ich zu Borussia Mönchengladbach. Wenn ein passendes Angebot kommt bin ich natürlich nicht abgeneigt, ich möchte jedoch nichts überstürzen.“
Don Ron meint
Das ist typisch für alles was in der Vergangenheit an diesem Ort passiert ist. Frank hat alles aufgebaut und sich identifiziert und den örtlichen Fussball gelebt. Diese Entscheidung wurde von Leuten gefällt, die KEINE Ahnung davon haben , wie man einen kleinen Verein etabliert und langfristig aufbaut, sondern nichts anderes wollen als AUFSTIEG und nochmals AUFSTIEG gleich: Untergang. gerade der SV WIL müsste es besser wissen……