Irina Mikitenko startet beim 24. Bitburger-Silvesterlauf in Trier. Mit der Verpflichtung von Deutschlands Läuferin des Jahres haben die Veranstalter des renommiertesten Jahresabschlussrennens hierzulande einen Überraschungscoup gelandet.
Die 41-Jährige aus Frankfurt hatte das Rennen in Trier 1998 gleich bei ihrem ersten Start gewonnen, danach schaffte die mehrfache deutsche Rekordlerin (u.a. Marathon in 2:19:19 Stunden) bei sechs weiteren Teilnahmen im „deutschen Sao Paulo“ fünfmal den Sprung aufs Treppchen (zweimal Zweite, dreimal Dritte). Neben Vorjahressiegern Corinna Harrer (Regensburg) und der U23-Europameisterin Gesa Krause (Frankfurt) zählt Mikitenko am 31. Dezember (15 Uhr) zu den Kandidatinnen auf einen Platz unter den Top Drei in dem international besetzten Sparkassen-Elitelauf über die 5-Kilometer-Distanz durch die Trierer Altstadt. Gelaufen wird auf einer 1-Kilometer-Runde.
Der Silvesterlauf-Verein Trier hatte Mikitenko zunächst nicht auf der Einladungsliste. Dann meldete sich Anfang Dezember jedoch ihr Ehemann Alexander Mikitenko und ließ wissen: „Irina möchte unbedingt noch einmal in Trier antreten. Wir haben so viele gute Erinnerungen an den Lauf.“ Jetzt erfolgte die Einigung. Neben ihrem Premierensieg von 1998 ist der 5.000-m-Olympiafünften von 2000 das Comeback im Jahr 2005 besonders nachhaltig in Erinnerung. Damals kehrte sie nach einjähriger Babypause in Trier auf die internationale Bühne zurück – und wurde gleich Dritte.
Zwischen 1998 und 2013 liegen bewegte Karriere-Jahre für Irina Mikitenko. Zweimal gewann sie die World Marathon Majors – die Serie der wichtigsten Rennen der Welt – und damit verbunden die Dollar-Million als Preisgeld. 2013 war noch einmal ein besonderes Jahr, weil sie beim Berlin-Marathon in 2:24:54 Stunden einen Weltrekord für die Altersklasse ab 40 Jahre aufstellte. Der Lohn war die Auszeichnung als Läuferin des Jahres vor wenigen Tagen. „Irina Mikitenko hat 2013 wieder ihre internationale Klasse bewiesen – und das mit 41 Jahren und als Mutter zweier Kinder“, hieß es in der Begründung der Jury, zu der neben Bundestrainer Wolfgang Heinig unter anderem auch ZDF-Chefreporter Wolf-Dieter Poschmann zählt. Poschmann wird traditionell auch am Silvestertag die Rennen auf dem Hauptmarkt für die Zuschauer kommentieren – zum insgesamt 21. Mal in 24 Veranstaltungsjahren.
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