Weißt du eigentlich, wie gefährlich Sitzen für dich ist?
Gefährlich? Ist das nicht etwas übertrieben? Klar, es ist nicht gut für den Rücken, das ist ja bekannt. Aber umbringen wird es wohl niemanden. Mit solchen Reaktionen mussten sich auch Gesundheitsexperten anfangs herumschlagen, als sie ihre Warnungen aussprachen. Seit sie immer mehr wissenschaftliche Ergebnisse bezüglich der Schädlichkeit des Sitzens vorlegen, werden sie ernstgenommen. Mittlerweile gibt es sogar einen internationalen Verband, welcher sich mit der „Sitzkrankheit“ beschäftigt. Und bestätigt, dass Sitzen tatsächlich tödlich sein kann.
Der Mensch ist nicht für’s Sitzen geschaffen
Eigentlich ist das Sitzen in jeder Situation eine recht neue Angewohnheit. Angefangen hat es damit, dass die Menschen sesshaft geworden sind – wie das Wort schon sagt. Zuvor waren unsere Vorfahren ja mit Jagen, Sammeln und dergleichen beschäftigt. Durch die Landwirtschaft musste man dann nicht mehr so weit laufen und konnte mehr sitzen. Doch so richtig in Mode kam es erst mit der industriellen Revolution. Bis dahin war das Sitzen für die Reichen und Adeligen bestimmt. Es ist einleuchtend, dass das Sitzen, als es dann vermehrt für alle möglich wurde, als etwas Gutes empfunden wurde und immer noch wird. Es bedeutet Wohlstand und weniger körperliche Arbeit.
Volkskrankheit Sitzen
Dass wir allerdings fast immer und überall sitzen (Deutsche z.B. durchschnittlich 7,5 Stunden pro Tag), ist ganz und gar nicht als Wohl unserer Gesellschaft zu betrachten. Wir sitzen nicht nur im Büro, sondern auch in unserer Freizeit viel am PC. Auch im Kino, vor dem Fernseher, beim Essen im Restaurant und auch zuhause sitzen wir. Die Motorisierung unserer Umgebung sorgt zusätzlich dafür, dass wir immer weniger gehen.
Wenn es eine Sitzmöglichkeit gibt, denken wir kaum daran, diese nicht zu nutzen. Und wenn wir einmal keinen Sitzplatz bekommen, etwa im Bus, dann ärgern wir uns darüber. Dabei sollten wir uns eigentlich freuen, einmal nicht sitzen zu müssen!
Sitzen bedeutet körperliche Inaktivität
Aber was genau soll nun so schlecht sein am Sitzen? Das Grundproblem ist, dass wir im Sitzen meist inaktiv sind – egal, wie und wo wir sitzen. Wir verbrauchen kaum Kalorien, Blutzucker und Blutfette steigen an. Im Vergleich zum Gehen oder auch Stehen beanspruchen wir deutlich weniger unser Muskel-Skelett-Sytem und Herz-Kreislauf-System. Dennoch nehmen wir Kalorien zu uns, die dann ansetzen können – und zwar nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch in unseren Arterien. Zudem steigt durch Bewegungsmangel das Osteoporoserisiko und der Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Ganz abgesehen von den ohnehin bekannten negativen Auswirkungen auf unsere Wirbelsäule.
Mit jeder Stunde mehr Risiko
Bei Vielsitzern erhöht laut Experten
jede zusätzliche Stunde täglichen Sitzens den Verkalkungsgrad der Arterien um
14%. Eine Studie einer deutschen Krankenkasse vermutet, dass das Enzym
Lipoproteinlipase hierfür mitverantwortlich ist, denn dessen Ausschüttung wird
bereits nach wenigen Stunden Inaktivität der großen Muskelgruppen gedrosselt.
Der Mangel des Enzyms kann zu hohen Blutfett- und Glukosewerten führen. Ein
kanadischer Herzspezialist analysierte 47 Studien und ermittelte ein um 90%
erhöhtes Diabetesrisiko sowie eine um 18% erhöhte Gefahr, an Krebs oder
Herzleiden zu erkranken. Deutsche Epidemiologen erkannten nach Auswertung von
43 Studien ein erhöhtes Risiko für Darm- und Gebärmutterhalskrebs sowie
Beeiträchtigungen der seelischen Gesundheit durch Inaktivität.
Laut dem Sitz-Experten James Levine ist Sitzen tatsächlich im Endeffekt
tödlicher als Rauchen. Denn: Sitzen betrifft natürlich viel mehr Menschen in
viel größerem Ausmaß als das Rauchen.
Mehr Sport? Weniger Sitzen!
Leider genügt es nicht, das viele Sitzen durch Sport am Feierabend auszugleichen. Laut dem kanadischen Herzspezialisten David Alter kann man die Risiken so lediglich um 15% mildern. Am besten wäre es also einfach so wenig wie möglich zu sitzen. In manchen Büros gibt es deswegen Stehtische oder Meetings im Stehen. Der Forscher James Levine hat sogar ein Laufband vor seinem Schreibtisch installiert! Dass das nicht für jeden eine Möglichkeit sein kann, ist uns natürlich klar. Es hilft jedoch schon einiges, wenn du versuchst, so oft wie möglich zwischendurch aufzustehen. Zum Beispiel bei einem Telefonat oder beim Kaffeetrinken. Jede nicht gesessene Minute ist ein Gewinn für deine Gesundheit! Nimm dir einen Moment Zeit und überlege, wie viele Stunden du täglich sitzt. Wie viel davon kannst du reduzieren? Experten empfehlen eine Reduktion um 2-3 Stunden.
Aktives Sitzen mit bee
Doch kannst du nicht auch während des Sitzens etwas tun, um es weniger schädlich zu machen? Schließlich gibt es Situationen, in denen wir sitzen „müssen“ – vor allem am Arbeitsplatz. Hier kannst du das Sitzen tatsächlich austricksen: durch aktives Sitzen! Denn: Das wirklich Schädliche am Sitzen ist die Inaktivität. bee leitet dich zum aktiven Sitzen an! Die Übungen wirken vielfältig gegen die Folgen des starren Sitzens und helfen dir somit, deinen Körper auch im Sitzen regelmäßig zu aktivieren.
Sitzen ist Gift für deinen Körper – bee ist dein Gegengift!
Eine wenig sesshafte Woche wünscht dir
Dominic
von deinem bee-Team
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