Morgen ist es so weit. Die dicken Tage sind vorbei und für die Gläubigen unter uns beginnt die Fastenzeit. Es ist Aschermittwoch, der Beginn der Fastenzeit. Doch nicht nur Kirchengänger und Bibeltreue begehen inzwischen diese Zeit des Verzichts. Nein, auch der Ottonormal-Gläubige und der Atheist nimmt dieses „Fest“ zum Anlass die angesammelten Winter-, Weihnachts- und Fastnachtspfunde wieder zu verlieren.
Trier. Während Karneval nun endet, bereiten wir uns schon seelisch auf den Sommer wieder vor. Ein Bikini ist zwar dehnbar, aber man möchte ja auch nicht wie eine Presswurst im Schwimmbad aussehen. Was kann man da tun und was steckt eigentlich hinter der Fastenzeit?
Die Fastenzeit laut der katholischen Kirche
Eigentlich eine spannende Geschichte: Die Fastenzeit laut der katholischen Kirche klingt wie ein modernes Diät-Programm aus der Frauenzeitschrift. Sie beginnt Aschermittwoch, geht vierzig Tage lang und endet am Gründonnerstag. Das kirchliche Fasten wird in drei verschiedene Ernährungsstufen unterteilt:
- Strenges Fasten
Es wird lediglich vegan gegessen. Nur Honig ist als tierisches Produkt erlaubt. Auf Alkohol und Öle wird komplett verzichtet. Nach einem ausgiebigen Karneval sollte der Alkoholverzicht ja im Bereich des möglichen liegen.
- Leichtes Fasten
Man darf alles, was das strenge Fasten betrifft, aber nun auch noch Öle, Alkohol und Weichtiere genießen.
- Fisch Fasten
In dieser Stufe darf man eigentlich alles, muss lediglich auf Fleischprodukte verzichten.
Das ganze 40-tägige Diätprogramm wird durchbrochen von ein paar Sonderregelungen, die es dem Fastenden erlauben auch mal Milchprodukte an gewissen Tagen zu konsumieren. Der Vorteil ist: Zieht man es durch, verliert man nicht nur Gewicht, sondern ist auch ein frommer Mensch. Das zeigt sich dann nicht nur auf der Waage, nein, es bringt auch sicher ein paar Pluspunkte, wenn man irgendwann mal bei Petrus am Tor anklopft.
Die Fastenzeit laut des modernen Menschen
Die Fastenzeit des modernen Menschen funktioniert heute etwas anders als es die katholische Kirche vorschreibt. Der Plan ist eigentlich nicht so streng, dennoch lässt er sich in verschiedene Stufen einteilen:
- Iss weniger
- Trink paar Wochen keinen Alkohol
- Iss an bestimmten Tagen Heringssalat
- Schau immer mal wieder auf die Waage
- Erzähl deinen Freunden, das du am Fasten bist
Dieses etwas weniger strenge Konzept muss nicht so strikt eingehalten werden wie das der katholischen Kirche, aber es führt dennoch zum Ziel, das ein oder andere Kilo zu verlieren. Außerdem wirkt es sich positiv auf das Selbstwertgefühl aus.
Wie man letztendlich am besten fastet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hauptsache man fühlt sich wohl dabei. Da gibt es kein richtig oder falsch. Ab morgen heißt es Fasten oder eben auch nicht.
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