Trier. Wenn es eng wird, sind die Rotarier zur Stelle. So auch bei einer Anfrage der Malteser anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine. Seit über 30 Jahren unterhalten die Malteser aus der Region Trier eine enge Partnerschaft mit den Maltesern und der Caritas der Diözese Iwano-Frankiwsk im Westen der Ukraine. Rotary Trier-Porta hat diese Arbeit mit über 21.000 Euro unterstützt.

Über 100 Transporte für die Ukraine: Hilfe, die nicht abreißt
Seit der „heißen Phase des Krieges“, so Diözesangeschäftsführer Werner Sonntag, liefern die Malteser ununterbrochen Fahrzeuge, medizinisches Gerät und Feldküchen für die ausgebombten Menschen zu den Partnern in der Ukraine. Das Problem: „Die gelieferten Gerätschaften und Fahrzeuge halten an der Front nicht ewig“. Naturgemäß gebe es einen hohen Verschleiß. Deswegen seien von Trier und Saarlouis aus schon weit über 100 Transporte gestartet. Sonntag dankte den Rotariern dafür, dass sie mit ihrem Beitrag eine wesentliche Unterstützung der humanitären Arbeit ermöglicht haben.
Anna-Lena Engel, Diözesanreferentin Auslandsdienst und Fundraising, erinnerte an die Anfänge der deutsch-ukrainischen Partnerschaft. Der 100. Transport in die Ukraine habe bereits Ende 2023 stattgefunden, so die Referentin. Ihren Worten zufolge soll ein breites Netzwerk bei dem Vorhaben helfen, die Bedürfnisse der Notleidenden zu erfüllen. Wann immer ein Krankenhaus oder aber auch eine Arztpraxis aufgegeben werde, bemühe man sich darum, die dann nicht mehr erforderlichen, aber noch gut erhaltenen, Gerätschaften zu erhalten, um diese dann in die Ukraine schaffen zu können. Darüber hinaus würden aber auch zahlreiche Schlafsäcke und Wolldecken gebraucht, „also alles, was Privatpersonen für das Überleben benötigen“.
Die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort bezeichnet sie als sehr gut: „Wir erhalten einen genauen Überblick über die Dinge, die am dringendsten gebraucht werden und können so ganz gezielt unsere Hilfe darauf abstimmen“.
Hohe Auszeichnung vom Malteserorden – ein Zeichen internationaler Anerkennung
Die Medaille, mit der man sich heute bei den Rotariern bedanken wolle, sei eigens beim in Rom ansässigen Großmeister Fra‘ John Dunlap beantragt worden. Dieser habe diesen Antrag im vergangenen Jahr genehmigt und der Großkanzler habe die Urkunde ausgestellt.
Werner Sonntag erinnerte daran, dass der Malteser Ritterorden gleichzeitig Ritterorden, kirchlicher Orden und ein souveränes Völkerrechtssubjekt ist, Letzteres bedeutet, dass er unabhängig von einzelnen Staaten handelt und eigene Rechte und Pflichten im internationalen Recht hat. Gegründet wurde er zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem im Heiligen Land. Eine wesentliche Aufgabe sei zunächst die Versorgung der dort ankommenden Pilger gewesen.
Weltweites Engagement – und ein besonderes Dankeschön für die Rotarier
Heute habe der Orden seinen Hauptsitz in Rom und sei ein Subjekt des Völkerrechts. Demzufolge besitze der Großmeister den Status eines Kardinals oder Fürsten, zudem unterhalte der Orden diplomatische Beziehungen zu über 100 Ländern und gebe sogar eigene Orden, Briefmarken und Münzen heraus. Weltweit sei er mit seinen Werken aktiv. Eines der größten seien die Malteser in Deutschland. Hier engagierten sich etwa 50.000 Ehrenamtliche und rund 40.000 hauptamtliche Mitarbeitende
Als Dank für die erhaltene finanzielle Unterstützung überreichten Sonntag und Engel bei diesem Treffen nun die Einsatzmedaille „pro merito melitensi ucraina“ des Malteserordens. Diese hohe Auszeichnung, die der Orden für besondere Verdienste im humanitären Bereich verleiht, nahmen Präsident Mike Otto und sein designierter Nachfolger Claus-Christian Kedenburg entgegen. Mit der Medaille, so formuliert es der Orden, soll „Zivilisten, Militärs oder Institutionen für ihre herausragende Teilnahme an sozialen, zivilen Verteidigungs- und medizinischen Kampagnen gedankt werden“.
PM Rolf Lorig
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