Das Gastgewerbe in der Region Trier schätzt seine Geschäftslage positiver ein als im Frühjahr 2013. Das zeigt die aktuelle Saisonumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier. Demnach stufen 36 Prozent der Beherbergungs- und 40 Prozent der hiesigen Gastronomiebetriebe ihre betriebliche Situation als gut ein.
In der Gastronomie bedeutet das ein Plus von 15 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. „Das liegt vor allem am guten Start ins Frühjahr mit viel Sonne und hohen Temperaturen. Die Gäste buchen kurzfristig und nutzen das gute Wetter zum Ausgehen, Wandern und Radfahren“, sagt Silvia Fries, Tourismusreferentin der IHK Trier.
Das spiegelt sich auch in den Umsätzen wider. Knapp 30 Prozent der Gastronomen und Hoteliers freuen sich über gestiegene Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Und jeder dritte Gastronom rechnet damit, dass sich die Situation weiter verbessert. Diese Tendenz bestätigen die landesweiten Umfragewerte der IHKs.
Der Geschäftsklimaindex, der die aktuelle und künftige Geschäftslage zusammenfasst, liegt derzeit für das gesamte Gastgewerbe bei 117 Punkten (Vorjahr: 92,8). Eine deutliche Steigerung ist im Gastronomiebereich erkennbar. Der Index ist hier von 88 auf 118,4 Punkte gestiegen.
Als größtes Risiko betrachten mehr als 60 Prozent der Unternehmen die Arbeits- und Betriebskosten. Die Gastronomie stuft vor allem die Energie,- Lebensmittel- und Rohstoffpreise als schwer kalkulierbare Kostentreiber ein. Aber auch der Fachkräftemangel trifft die Branche hart und stellt für 55 Prozent der Gastronomen sowie für knapp 39 Prozent der Beherbergungsbetriebe ein Problem im laufenden Jahr dar. „Diese Angaben liegen zwar noch unter den landesweiten Umfragewerten in Rheinland-Pfalz, sind aber keinesfalls zu vernachlässigen“, sagt Fries und weist auf die Beratungsangebote der IHK Trier dazu hin.
Die aktuelle Saisonumfrage hat das Thema Finanzierung genauer unter die Lupe genommen. Vor allem im Gastronomiegewerbe ist die Investitionsbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Im Beherbergungssektor möchten die Betreiber allerdings etwas mehr als im Vorjahreszeitraum investieren. In der Summe tätigen etwa 48 Prozent der Befragungsteilnehmer Investitionen. Hauptmotive sind Modernisierung (80 Prozent), Rationalisierung (40 Prozent), Produktinnovation (20 Prozent) sowie Umweltschutz (6,7 Prozent) und Kapazitätserweiterung (6,7 Prozent).
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