In einer neuen Serie beleuchtet 5vier.de Trierer Sportvereine abseits des großen Medienechos. Denn unsere Stadt hat sportlich deutlich mehr zu bieten als nur die Eintracht, TBB oder die Miezen. In der vierten Folge geht es um harte Tacklings aber auch taktische Finessen.
Wer auf amerikanische Sportarten steht, der hat in unserer Stadt nicht nur die Baseballer der Trier Cardinals (zum Artikel über die Cardinals). Bereits seit 1989 gibt es mit den PST Stampers Trier – die damals noch Trier Saints hießen – auch einen American-Football-Verein. Aktuell spielt die Herrenmannschaft in der Landesliga. Mitte der 1990er Jahre klopfte man aber auch schon an der Tür zur 2.Bundesliga und scheiterte nur knapp. In der letzten Saison landeten die Stampers zwar nur im Mittelfeld der Tabelle. Doch das soll sich in der bald beginnenden neuen Spielzeit ändern. „Wir hätten uns letztes Jahr etwas mehr erhofft. Das war aber leider aufgrund von vielen Verletzten nicht möglich. Wir wollen uns aber oben etablieren und sind sehr zuversichtlich, was die neue Saison angeht, da wir ein gutes Wintertraining hatten. Und wir sind momentan kurz davor einen amerikanischen Headcoach zu verpflichten“, erklärt Endrit Malaj, Quarterback der Stampers, die auch eine erfolgreiche Jugendarbeit vorweisen können. Die Jugendmannschaft, in der Spieler von 15 bis 19 Jahren auflaufen, wurde in der letzten Saison Meister und stieg auf. Zudem hat man zwei deutsche Jugendnationalspieler in den Reihen. Die Erfolge der Junioren lassen sich später auch in der Herrenmannschaft sehen. Zur neuen Spielzeit steigen wieder sieben Jugendspieler zu den Herren auf.
Um neue Interessenten zu finden, nehmen die Stampers jedes Jahr mit einem eigenen Wagen beim Trierer Rosenmontagszug teil. „Da wird man dann auch von einigen angesprochen, wann denn Training wäre“, sagt Malaj. Aber auch so kann natürlich jeder gerne einmal beim Training vorbeischauen. Mittwochs und freitags wird von 19.30 Uhr bis 21 Uhr in Heiligkreuz trainiert. „Wir haben sehr viele Neuanfänger. Die haben eine eigene Trainingsgruppe mit einem eigenen Coach, der ihnen alles – auch die Regeln – näherbringt. Erst später steigt man dann in die Ausrüstung ein“, so Malaj, der gerne mit dem Vorurteil aufräumt, Football sei nur ein „Hau-drauf-Sport“: „Football ist Rasenschach. Alles muss aufeinander abgestimmt sein. Es ist etwas schade, dass sehr viele Leute denken, da sind 22 Leute, die sich gegenseitig den Schädel einschlagen.“
Eine weitere Besonderheit zeichnet American Football laut Malaj aus: „Das Schöne am Football ist, man findet jede Art von Fitness und daher können sehr viele mitmachen. Der Eine ist schnell, der Andere kann gut werfen, ein Dritter kann gut fangen.“ Aber auch Zuschauer bei den Spielen sind gerne willkommen. Das erste Heimspiel der neuen Spielzeit bestreiten die Stampers voraussichtlich am Wochenende 28./29. April (die genaue Terminierung wird noch auf der Homepage der Stampers veröffentlicht). Interessierte Zuschauer, die sich von fehlenden Regelkenntnissen abschrecken lassen, wirkt man bei den Stampers entgegen. „Wir haben normalerweise immer einen Kommentator bei den Spielen, der alles erklärt. Das ist vor allem für Neulinge eine tolle Sache“, meint Malaj.
Hier finden Sie die bisherigen Folgen der Serie:
Triers Sportvereine III – Keine Verschnaufpausen
Triers Sportvereine II – Deutscher Meister aus der Moselstadt
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