Eintracht Trier scheidet im Elfmeterschießen im Kampf um den Rheinlandpokal aus. Die Dolphins sind im Pokal eine Runde weiter, müssen am Wochenende in der Liga gegen Zwickau antreten.
Trierer Pokalfight endet im Elfmeterschießen
Nachdem sich die TuS und der SVE über mehr als 120 Minuten einen ausgeglichenen Fight lieferten, fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen schließlich zu Gunsten der Gastgeber. Mit 3:5 mussten sich die Blau-Schwarz-Weißen nach dem Showdown vom Punkt geschlagen geben.
Im Tor musste die Eintracht beim Duell mit Dauerrivale TuS Koblenz erneut auf Denis Wieszolek verzichten, der es ebenso wie Leoluca Diefenbach wegen Oberschenkelproblemen nicht in den Kader schaffte. Ansonsten überraschte SVE-Coach Josef Cinar damit, dass Innenverteidiger Stephan Schuwerack auf der Blank Platz nahm und mit Ömer Kahyaoglu eine zusätzliche Offensivkraft aufgeboten wurde. Mabouba rückte dafür in den Innenverteidigung, Thayaparan übernahm dessen Platz auf der „Sechs“.
Nach einer Flanke von Ömer Kahyaoglu kam Maurice Roth im Zentrum zum Kopfball, TuS-Keeper Dieter Paucken musste sich ganz lang machen und konnte den Ball gerade noch so an die Latte lenken (47.). Knappe zehn Minuten später war es Dominik Kinscher, der den gut gefüllten Gästeblock im Stadion Oberwerth mit einem seiner für ihn typischen Distanzschüsse zum erbeben brachte. Der Versuch des Offensivspielers von der linken Seite landete unhaltbar für Paucken zum 0:1 im Netz.
Doch die Euphorie hielt ebenso kurz wie die Führung. Die TuS reagierte mit wütenden Angriffen auf den Rückstand, die Abwehr des SVE hatte nicht mehr den richtigen Zugriff auf die Koblenzer Angreifer. So gelang es Abdullei, dem Stoßstürmer der Schängel, einen Ball nach guter Flanke via Direktabnahme flach ins lange linke untere Eck zum Ausgleich in die Maschen zu schießen – 1:1 (68.).
Das Spiel war danach wieder recht ausgeglichen. Es lag unverändert ein Knistern in der Luft, die Spannung stieg mit voranschreitender Spielzeit. Die nächste große Chance gab es für die 1755 Zuschauer dann erst wieder in der 85. Spielminute. Nach einer Ecke von Kahyaoglu war es SVE-Kapitän Simon Maurer, der sich hochschraubte und Dieter Paucken mit seinem Kopfball erneut alles abverlangte. Der Routinier im Kasten der TuS konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Auf der Gegenseite wurde es dann in der 88. Minute brandgefährlich nach einer Ecke für die TuS, der Ball konnte erst kurz vor der Linie geklärt werden. Es sollte die letzte richtige Gelegenheit in der regulären Spielzeit sein. Mit einem 1:1 ging es in die Verlängerung.
Nachdem die Eintracht schon in der regulären Spielzeit mit Christoph Anton, Dominik Kinscher und Ömer Kahyaoglu drei wichtige Offensivspieler ersetzen musste, erwischte es kurz nach dem Anpfiff zur Verlängerung auch Maurice Roth, der sich mit Verdacht auf Rippenbruch zwar noch bis zum Ende der Halbzeit durchkämpfte, aber letztlich doch durch Lucas Jakob ersetzt wurde (105.+3). Die TuS schnürte die Gäste aus der ältesten Stadt Deutschlands nun zwar in der eigenen Hälfte ein, echte Torchancen sprangen aber auch in der 2. Halbzeit der Verlängerung nicht mehr heraus. So kam es, wie es auch vier Jahre zuvor an Ort und Stelle gekommen war: Eine Entscheidung musste im Elfmeterschießen her. In der Elfer-Lotterie behielt die TuS schließlich die Nerven und setzte sich am Ende mit 5:3 durch, nachdem Johannes München zwar den Versuch von Koblenz-Angreifer Gonzalez verhindern konnte, aber Kapitän Simon Maurer und Julien Erhardt vom Punkt leider ebenfalls die Nerven versagten.
Am Ende eines ausgeglichenen und hart umkämpften Spiels steht für Eintracht Trier ein bitteres Resultat: Durch die Niederlage im Elfmeterschießen steht die TuS im Halbfinale des Bitburger Rheinlandpokals, während für den SVE die Pokalsaison erneut gegen Koblenz ein vorzeitiges Ende gefunden hat. Aufgrund des spielfreien Wochenendes in der Oberliga haben die Blau-Schwarz-Weißen nun elf Tage Zeit, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten. Das findet dann erneut im Stadion Oberwerth statt – diesmal ist der Gegner allerdings TuS-Lokalrivale Rot-Weiß Koblenz.
Statistik
Tore: 0:1 Kinscher (56.), 1:1 Abdullei (68.)
Eintracht Trier: München, Erhardt, Heinz, Maurer, Brandscheid, Roth (105.+3 Jakob), Anton (69. Heck), Kahyaoglu (90. Thul), Kinscher (80. Kling), Thayaparan, Mabouba
TuS Koblenz: Paucken, von der Bracke, Hadzic, Käfferbitz (64. Gonzalez Vass), Stahl, Abdullei, Klein, Könighaus (106. Kabashi), Softic, Muharemi, Waldminghaus (69. Lubaki)
Elfmeterschießen: 2:1 Softic, Maurer verschießt, München hält gegen Gonzalez Vass, 2:2 Brandscheid, 3:2 von der Bracke, Paucken hält gegen Erhardt, 4:2 Lubaki, 4:3 Kling, 5:3 Stahl
Zuschauer: 1.755
Dolphins empfangen Zwickau
TRIER. Am kommenden Samstag wird es heiß hergehen in der Halle der Universität Trier. Dann treffen die DONECK Dolphins Trier auf den Tabellensechsten aus Zwickau. Spielbeginn ist am Samstag, den 17.11. um 18 Uhr.
Nach dem erfolgreichen Einzug ins Pokalviertelfinale nach Siegen gegen den Tabellennachbarn aus Hamburg und die Roller Bulls St. Vith, stehen die Dolphins am Samstag dem nächsten schweren Gegner gegenüber. 2 Punkte trennen beide Teams in der Tabelle und die Dolphins wollen versuchen, den Abstand zu vergrößern und den 3. Tabellenplatz damit weiter abzusichern.
„Wir wollen am Wochenende unseren Platz in der Tabelle halten, wissen aber auch, dass es gegen Zwickau kein leichtes Spiel wird. Zwickau ist gut in die Saison gestartet und steht nur einen Sieg hinter uns. Da müssen wir gewarnt sein.“ So Spielertrainer Dirk Passiwan vor dem Aufeinandertreffen mit den Sachsen.
Wichtig wird es für die Trierer sein, die beiden „Großen“ der Gäste unter Kontrolle zu bringen. Mit Skucas und dem Urgestein der Liga Pohlmann haben die Zwickauer zwei Spieler in den Reihen, die unter dem Korb und aus der Mitteldistanz ein Spiel entscheiden können.
„Natürlich liegt ein Fokus auf den beiden Spielern, aber wir dürfen auch die „Kleinen“ nicht vergessen. Auch da haben sie starke Spieler im Team. Da es gegen Zwickau immer enge Spiele gibt, ist es umso wichtiger, dass die Fans in die Unisporthalle kommen und unser Team anfeuern!“
Kader: Dirk Passiwan, Diana Dadzite, Ryan Wright, Jack Davey, Frank Doesken, Correy Rossi, Mariska Beijer, Matthias Heimbach
Dolphins stehen im Viertelfinale
TRIER. Die DONECK Dolphins Trier sind im DRS Pokal ins Viertelfinale eingezogen. Im nordrhein-westfälischen Warendorf konnte sich das Team von Spielertrainer Dirk Passiwan gegen die Ligakonkurrenz aus Hamburg und St. Vith durchsetzen und trifft nun in der nächsten Runde auf Hannover United.
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. So heißt es jedenfalls im Fußball. Dass im Rollstuhlbasketball dieser Spruch nicht immer gilt, zeigt das vergangene Wochenende. Der Gastgeber aus Warendorf musste sich im ersten Spiel gegen den Erstligisten aus St. Vith geschlagen geben.
Die Dolphins hatten es mit den BG Baskets Hamburg zu tun. „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Hamburg zählt für mich auch in diesem Jahr wieder zu den Top 4 Mannschaften der Liga.“ Umso glücklicher war Dirk Passiwan nach dem Spiel, dass seine Dolphins dank einer straken Teamleistung für sich entscheiden konnten. „Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht. Nachdem ich mit 5 Fouls Mitte des vierten Viertels raus musste, hatte ich nie das Gefühl, dass das Spiel kippen kann.“ Auch das Team ließ sich durch das frühe Ausscheiden seines Leistungsträgers nicht beeinflussen, kämpfte und gewann am Ende mit 70:62.
Im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale wartete dann der Nachbar aus ST. Vith auf die Trierer. In einem, über weite Strecken, einseitigem Spiel konnten sich die Dolphins klar mit 64:51 durchsetzen. „Das Ergebnis spiegelt nicht das Spiel wieder. In den letzten Minuten haben wir viel rotiert, neue Lineups ausprobiert.“ So Passiwan, der sich nun auf die nächste Herausforderung freut. „Mit Hannover im Viertelfinale haben wir noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr haben wir es nicht geschafft, die Niedersachsen im Pokal zu schlagen, dieses Jahr wollen wir es besser machen!“
Kader: Dirk Passiwan, Diana Dadzite, Ryan Wright, Jack Davey, Frank Doesken, Correy Rossi, Mariska Beijer, Matthias Heimbach
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