Trier-Nagaoka. Die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Nagaoka ist eine lebendige Herzensverbindung, die zwei Kulturen vereint und Freundschaften fördert. Seit Jahren blüht diese Partnerschaft durch unvergessliche Schüleraustausche, traditionelle Feste und kreative Projekte. Zudem gibt es in Trier viele weitere Angebote, die ein Stück des Japans vorstellt.
Nagaoka
Die Stadt Nagaoka, Partnerstadt von Trier, liegt in der Provinz Niigata und beherbergt etwa 285.000 Einwohner. Eingebettet zwischen dem Japanischen Meer im Westen und der majestätischen Higashiyama-Bergkette im Osten, bietet Nagaoka eine beeindruckende Kulisse. Der Jōetsu-Shinkansen verbindet die 250 km entfernte Hauptstadt Tokio in nur 90 Minuten mit Nagaoka und macht die Stadt leicht zugänglich.
Obwohl Nagaoka erst 1906 gegründet wurde, blickt die Stadt auf eine bewegte Geschichte zurück. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt durch Luftangriffe fast vollständig zerstört und immer wieder von Erdbeben heimgesucht, zuletzt im Jahr 2004. Aus diesen Gründen wählte die Stadt den Phönix, das Symbol der Wiederauferstehung aus der Asche, zu ihrem Wappen.
Am 2. und 3. August jeden Jahres erstrahlt der Himmel über dem Shinano-Fluss in einem spektakulären Feuerwerk, dem größten in ganz Japan. Dieses beeindruckende Schauspiel erinnert an die verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Das finale Feuerwerk, das den Namen Phönix trägt, gedenkt zudem dem großen Erdbeben von 2004. Zudem ist Nagaoka berühmt für seinen erstklassigen Reisanbau und den daraus hergestellten Sake, der dank des reinen Bergwassers eine besondere Qualität hat. Die Stadt liegt direkt am Meer und bietet somit frische Meeresfrüchte, die auf der lebhaften Teradomari Fischmarktstraße zu finden sind. Mit 16 Sake-Brauereien hat Nagaoka die größte Anzahl in der Präfektur Niigata. Die Stadtverwaltung von Nagaoka hat ein YouTube-Video erstellt, um Sehenswürdigkeiten und Restaurants in Nagaoka vorzustellen.
Hintergrund der Städtepartnerschaftsvereinbarung
Die Anfänge des Austausches zwischen Nagaoka und Trier gehen auf das Jahr 1987 zurück, als Nagaoka City ein Partnerschaftsabkommen mit Fort Worth (USA) unterzeichnete. Im gleichen Jahr unterzeichnete Fort Worth auch einen Partnerschaftsvertrag mit Trier, und Nagaoka und Trier City begannen über die Stadt eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trier bereits sieben Partnerstädte und förderte aktiv Austauschprogramme, so dass es nicht möglich war, einen Partnerschaftsvertrag mit Nagaoka abzuschließen, aber die beiden Städte einigten sich auf einen Austausch als Freundschaftsstädte und unterzeichneten am 12. Oktober 1995 eine Vereinbarung. Am 1. April 2006 fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Stadt Nagaoka eine Unterzeichnungszeremonie im Ratssaal statt.
Kulturelle Austauschprogramm
Internationales Jugendsportcamp 2019 in Trier
Das Internationale Jugendsportcamp 2019 in Trier war ein leuchtendes Beispiel für den lebendigen Austausch zwischen Kulturen und Ländern. Im Herzen dieser Veranstaltung stand die japanische Kultur, die durch eine faszinierende Einführung in die Traditionen und Bräuche Nagaokas zum Leben erweckt wurde. Die Turnhalle wurde zu einem Ort der Begegnung und des Lernens, als die Teilnehmer die Geschichte und Bedeutung des Nagaoka-Feuerwerks erkundeten. Dieses jährliche Spektakel in Nagaoka symbolisiert Hoffnung und Erneuerung und erinnert an die Stadtgeschichte. Die Jugendlichen nahmen zudem an Vorführungen der traditionellen Radio-Gymnastik und des lebhaften Soranbushi-Tanzes aus Hokkaido teil. Diese Workshops brachten nicht nur Bewegung und Spaß, sondern auch ein tieferes Verständnis für die kulturellen Hintergründe Japans. Darüber hinaus konnten die Teilnehmer ihre kreativen Fähigkeiten in verschiedenen Workshops wie Kendama, Kalligraphie und Papierschneiden unter Beweis stellen. Die Workshops waren nicht nur beliebt, sondern auch ein hervorragendes Mittel, um die Geduld und Präzision zu fördern, die in der japanischen Kunsthandwerkstradition eine zentrale Rolle spielen.
Weitere Angebote – Ein Stück des Japans in Trier
Japanologie – Universität Trier
Die Japanologie an der Universität Trier bietet ein umfassendes Studium der japanischen Sprache, Kultur und Geschichte. Studierende erhalten eine fundierte Ausbildung und können an vielfältigen Austauschprogrammen teilnehmen. In jedem Semester kommen zahlreiche japanische Austauschstudierende nach Trier, während viele deutsche Studierende für ein Semester oder länger nach Japan gehen, um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Diese lebendige Austauschdynamik fördert das Verständnis und die Freundschaft zwischen den Kulturen und bereichert das akademische Leben an der Universität Trier.
Otaku-Gruppe Trier
Die Otaku-Gruppe Trier ist eine Gemeinschaft von Anime- und Manga-Fans aus der Region Trier, die sich der Förderung japanischer Popkultur verschrieben hat. Ihr Hauptziel ist es, Fans des Anime- und Manga-Genres sowie andere Japan-Begeisterte zusammenzubringen und ihnen Plattformen für Austausch und Vernetzung zu bieten. Zu den Hauptaktivitäten der Gruppe gehört die Organisation des offiziellen Trierer Animexx-Treffens „Anitoria“, das immer mehr Besucher anzieht. Jeden Monat findet das offizielle Trierer Animexx-Treffen statt, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Egal ob ihr Neulinge, Cosplayer, Gamer, jung oder alt seid – jeder ist willkommen und gerne gesehen! Anitoria bietet ein buntes und abwechslungsreiches Programm, darunter: Cosplay-Café, Kreative Angebote und Workshops, Karaoke usw. Darüber hinaus betreibt die Otaku-Gruppe Trier verschiedene Online-Gruppen auf Plattformen wie Facebook und WhatsApp, um die Vernetzung der Fans weiter zu fördern. Neben dem Zusammentreffen Gleichgesinnter legt die Otaku-Gruppe großen Wert darauf, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Anime, Manga und anderen fernöstlichen Medien positiv zu beeinflussen. Die Gruppe ist offen für alle, ob sie bereits Fans dieser Kulturen sind oder einfach nur mehr darüber erfahren möchten.
Chibiya
Allerdings gibt es auch noch weitere Angebote, wie beispielsweise vom „Chibiya“. Das Chibi-ya bedeutet „kleiner Laden“ und bietet authentische japanische Hausmannskost in freundlicher Atmosphäre. Seit 2013 begeistert Chibiya mit einer vielfältigen Speisekarte, darunter Donburi, Curry, Ramen und mehr. Unsere Redakteurin führte ein spannendes Interview mit der Unternehmerin von Chibiya und probierte das Essen. Den Artikel findet ihr hier.
Author – Takara Mori
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