Verschiedene Formen der Aktion Dreikönigssingen in den Pfarreien des Bistums.
Schweich – Kurz richtet Katharina noch ihre Krone, Jule zieht den seidigen Umhang zurecht und Jasmin umfasst den langen Holzstab mit Stern. Für die drei achtjährigen Mädels aus Schweich kann es losgehen zur diesjährigen Sternsingeraktion. Neben den Kommunionkindern aus der Pfarrei haben sich auch viele Messdiener und einige evangelische Kinder gemeldet, die den Segen als Sternsinger von Tür zu Tür bringen möchten. Jule und ihre Freundinnen sind zum ersten Mal mit dabei und deshalb auch beim Vortreffen im Schweicher Pfarrsaal noch ein bisschen aufgeregt. Aber die Messdienerleiterrunde, die die Aktion koordiniert, hat an alles gedacht. Hinten auf den Holzsternen ist der Segensspruch aufgeklebt, für alle Fälle, um bei einem Textaussetzer mal zu spicken.
Vier Gruppen mit bis zu sechs Kindern werden in Schweich losziehen, zwei sind es in Issel. Durch die andauernde Corona-Pandemie hatten sich die Pfarreien im Bistum für unterschiedliche Modelle entschieden. In manchen werden die traditionellen Haustür-Besuche unter strengen Hygieneregeln stattfinden, in anderen werden kleine Segensbriefe mit Aufklebern verteilt. In Schweich hat die Leitungsrunde die Sicherheit der Kinder und der besuchten Haushalte im Blick. „Wir machen bei allen Kindern und Begleitpersonen einen Covid-Test, unterstützt durch die örtliche DLRG. Die Gesundheit der Kinder und der besuchten Leute steht natürlich an erster Stelle“, erklärt Florian Wagner vom Leitungsteam.
Kinderrecht weltweit
Und um Gesundheit geht es auch beim Motto der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Die Sternsinger möchten damit auf die mangelnde Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. So kommt das Geld, das Spenderinnen und Spender in die Sammelbüchsen werfen, unter anderem Projekten in Ghana, dem Südsudan oder Ägypten zugute, wie die Kinder beim Vortreffen in Schweich durch einen Film von Moderator Willi Weitzel erfahren. Seit Jahren besucht er die verschiedenen unterstützten Projekte.
So wird etwa das Schicksal des fünfjährigen Benson aus dem Südsudan in Ostafrika vorgestellt, der von den Plakaten der Sternsingeraktion lacht. Der Kleine fiel beim Mango-Pflücken vom Baum und seiner Mutter trug ihn kilometerweit zu Fuß in die nächste Krankenstation. Keine Seltenheit in einem Land, in dem schon Kinder für den Lebensunterhalt ihrer Familien mitarbeiten müssen. Dass er im Daniel-Comboni-Krankenhaus behandelt werden kann, ist den Spenden der Sternsinger zu verdanken. Im Südsudan fördert die Aktion Dreikönigssingen außerdem ein weiteres Krankenhaus, die Medikamentenversorgung in drei Gesundheitseinrichtungen auf dem Land und eine mobile Klinik, die Kinder und Mütter in abgelegenen Dörfern besucht, impft und behandelt. Auch die Beispiele einer Klinik für Kinder mit Verbrennungen in Ägypten oder eines orthopädischen Zentrums in Ghana, zeigen Jule und ihren Freundinnen.
„Ich finde es total cool, dass wir mit unserer Aktion Kindern helfen können“, sagt Jasmin. Und dieser Gedanke hilft in den nächsten Tagen sicher auch, wenn die Kinder sich auf den Weg machen und an der ersten Haustüre nochmal Aufregung aufkommen sollte.
Mehr Informationen zur Aktion gibt es hier.
Pressemitteilung Bistum Trier
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