Trier. Rund 69.000 Interviews mit Menschen in 107 deutschen Innenstädten: Die Studie „Vitale Innenstädte“ des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH) ist Europas größte Passantenbefragung zu Attraktivität, Angebot und Besuchsmotiven von Stadtzentren. Wie hat Trier hierbei 2024 abgeschnitten?

Ergebnisse der Studie: Trier schneidet gut ab
Für die große empirische Studie befragten geschulte Interviewer im vergangenen Herbst an zwei Tagen (Donnerstag und Samstag) Passantinnen und Passanten mit einem Fragebogen. In Trier nahmen knapp 500 Menschen an der Umfrage teil. Eingeordnet werden die Städte – je nach Größe – in verschiedene Kategorien. Trier ist mit seinen gut 110.000 Einwohnern den mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 200.000 Bewohnerinnen und Bewohnern zugeordnet. Themen der Befragung waren unter anderem die Bewertung der innerstädtischen Angebote, die Anforderungen und Wünsche der Menschen und die Erreichbarkeit der Stadt.
Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH, stellte die Ergebnisse für Trier im Rathaus vor und bescheinigte der Moselstadt, vergleichsweise gut abgeschnitten zu haben. „Trier ist weiter als viele andere Städte. In Schulnoten ausgedrückt liegt die Stadt im Zwei-Minus-Bereich“, so Hedde.
Gründe für den Innenstadtbesuch: Einkaufen bleibt Spitzenreiter
Das Durchschnittsalter der befragten Personen lag bei knapp 47 Jahren. Auf die Frage, warum sie heute in der Innenstadt sind, antworteten die meisten, sie seien für einen Einkaufsbummel da. Shoppen bleibt also – trotz des Online-Handels – das Besuchsmotiv Nummer eins. An zweiter Stelle steht das einfache „Verweilen“ mit dem Besichtigen von Sehenswürdigkeiten. Viele Menschen kommen aber auch wegen eines Arztbesuchs, der Arbeit oder eines Behördengangs in die City. Auch der Besuch der lokalen Gastronomie lockt Viele in die Innenstadt. „Trier ist als Einkaufsstadt etabliert“, weiß Hedde. Gleichwohl ist das Team des städtischen Innenstadtmanagements um Dezernent Ralf Britten kontinuierlich darum bemüht, aktuell gefragte Läden und Marken – vor allem bei jungen Menschen – nach Trier zu bringen.
Wer nach Trier kommt, hat auch Lust Geld auszugeben – und zwar mehr als in anderen vergleichbar großen Städten. So gaben über acht Prozent der Befragten an, sie würden am Tag der Befragung geschätzt über 200 Euro ausgeben. In anderen Städten sitzt bei lediglich sechs Prozent das Geld so locker. Eine für Trier positive Erkenntnis ist, dass es deutlich mehr Fans als Kritiker der Innenstadt gibt: Über 37 Prozent der Befragten würden sie Freunden oder Bekannten weiterempfehlen. Der Durchschnitt liegt hier bei 24 Prozent. Für Hedde liegt hier ein großes Potenzial: „Diese Menschen können zu Botschaftern der Trierer Innenstadt werden“.
Herausforderungen und Lösungsansätze für die Innenstadt
Negativ wahrgenommen werden – wenig überraschend – Leerstand und Ladensterben in der Innenstadt. Das gilt auch für Trier, was unter anderem an den zwei großen Leerständen von Kaufhof und Karstadt liegt. Mit einem neuen digitalen Tool ist das Innenstadtmanagement hier bereits aktiv: Leerstände werden kontinuierlich erfasst und die Webanwendung ermöglicht zudem ein Ansiedlungsmanagement, das den Leerstand im Idealfall wieder aufhebt.
Innenstadt-Dezernent Ralf Britten weiß um die gestiegenen Anforderungen und die Transformation der Innenstadt. Eines seiner Ziele ist, mehr Lebendigkeit in die City zu bringen – wozu für ihn auch Wohnen zählt.
PM Stadt Trier
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