Eine Woche New York – für andere Städte mag das Zeit genug sein – in New York aber könnte man glatt einen Monat lang täglich Sightseeing, Shopping und Bar-To-Bar-Hopping betreiben. Außer den üblichen Touristen-Attraktionen gibt es zudem noch so viele weitere reizvolle Orte, an denen man das echte New York mit Einheimischen erleben kann.
Gutes Schuhwerk sollte man auf jeden Fall mitnehmen. Obwohl einen auch die U-Bahn überall und zu jeder Zeit hinbringt, kann man gerade in Manhattan vieles zu Fuß erleben. Da es an jeder Ecke etwas zu sehen gibt, läuft man allerdings auch wirklich viel. Die üblichen „Must-Sees“ kann man als Individual-Tourist mit wenig Zeit dabei ruhig einmal links liegen lassen, vieles passiert man zwangsläufig bei einem Spaziergang durch die Stadt, so zum Beispiel das Empire State Building, das Rockefeller Center mit seiner Aussichtsplattform, das One World Trade Center mit dem National 9/11 Memorial, die Brooklyn-Bridge, den Central Park, den High Line Park, die Freiheitsstatue. Für die zahlreichen Weltklasse-Museen wie das Museum of Modern Art (MoMa), das Metropolitan Museum of Art (MET), das Whitney Museum und das Guggenheim Museum und einige andere bräuchte man ohnehin viel mehr Zeit als einem bei einem Kurztrip zur Verfügung steht.
Eine super Aussicht auf New Yorks Skyline genießt man von der Staten Island Ferry – die Fähre ist kostenlos und man erspäht zumindest von weitem noch das Wahrzeichen der Stadt: die Freiheitsstatue, ein Geschenk Frankreichs an die USA. Von einer der zahllosen Rooftop-Bars (zum Beispiel die 230 Fifth Rooftop Bar) aus kann man bei einem kühlen Getränk die Aussicht über die Wolkenkratzer genießen. Berechnete der Barkeeper in Trier zur Happy Hour sechs Dollar für ein Bier, dann würden einem vermutlich die Gesichtszüge entgleisen. Doch in den Rooftop-Bars in New York bezahlt man die schöne Aussicht auf die teilweise doch schon vergleichsweise alten Wolkenkratzer kräftig mit. Schier unglaublich scheint einem aus heutiger Sicht, dass ein Gebäude wie das Chrysler-Building (1930/31) in nur einem Jahr komplett fertig gestellt wurde.
Eine ganz andere Perspektive auf die Skyline genießt man beim Joggen oder Spazieren im Central Park – auf dem herrlichen Shuman Running Track hat auch schon Dustin Hoffman in „Marathon Man“ so manche Kilometer hinter sich gebracht.
New York ist ein wahres Shopping-Paradies. Für jeden noch so ausgefallenen Geschmack finden sich gleich mehrere Spezialgeschäfte, seien es besondere Hutgeschäfte wie das JJ Hat Center in Manhattan oder Bencraft Hatters in Brooklyn oder eine ganze Straße voll mit indischen Stoffgeschäften (35h Ecke 7th Ave, Garment District). Einfach vor Ort fragen – die New Yorker sind sehr hilfsbereit.
Auch kulinarisch hat New York einiges zu bieten, für jeden gibt es das passende Restaurant. Sogar Veganer kommen voll auf ihre Kosten und können zwischen verschiedenen rein veganen Restaurants wählen. Empfohlen sei hier – auch für Nicht-Veganer – das Peacefood Café mit seinen leckeren Smoothies, Salaten, Burgern, Pizzen und Kuchen. Im Wild Ginger speist man asiatisch-vegan, im Bunna Café in Brooklyn gleich äthiopisch-vegan. Die Zeit der McDonalds-Filiale an jeder Ecke ist offenbar vorbei.
Außer Manhattan sollte man sich auch unbedingt Brooklyn und Williamsburg ansehen. Die Gegend lässt sich z.B. mit dem Fahrrad erkunden, das man sich an verschiedenen Citi-Bike-Stationen mehr oder weniger „einfach“ mieten kann. Besonders reizvoll ist das Red Hook-Viertel in Brooklyn, ein ehemaliges Industrieviertel, welches aufgrund vergleichsweise schwacher U-Bahn-Anbindung noch nicht ganz gentrifiziert ist und mit einigen guten Restaurants und authentischen Bars aufwartet. Gentrifiziert ist es in New York jedoch fast überall. Das vibrierende, aber auch gefährliche New York der 70/80er Jahre ist Vergangenheit. Berühmt berüchtigte Stadtviertel wie Harlem lassen sich heutzutage problemlos erkunden, und selbst in der Bronx kann man sich zumindest tagsüber ruhig blicken lassen.
Und wie sehen die New Yorker ihren Präsident Trump? Sehr kritisch scheint es, wenn man durch die Stadt läuft und in Geschäften, Bars, im öffentlichen Raum und privaten Gebäuden die Statements der New Yorker sieht. Ein Frisörgeschäft wirbt im Schaufenster mit „At least you don’t get Trump hair here“, in der Bar „The Johnsons“ in Brooklyn hat man einen Drink nach ihm benannt: „Trump’s Bitter Tears“. Entlang der High Line haben gleich mehrere Künstler ihrem Unmut gegenüber Trump Ausdruck verliehen, mit großen Plakaten an Brückenpfeilern und Zeichnungen, die in Fenstern hängen.
Um den Kurztripp wirklich genießen zu können, sollte man sich mit der Auswahl der Unterkunft, in der Regel ein Hotel, näher beschäftigen. Die gut gelegenen und günstigen Hotels sind meist schäbig und tragen nicht dazu bei den Aufenthalt angenehm zu gestalten (zum Beispiel ein Zimmer zu einem Innenhof hinaus ohne Licht und mit lauter Air Condition in eben diesem Innenhof).
Weitere Informationen zu New York findet ihr zum Beispiel auf lovingnewyork.de
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