Die anstehende sogenannte fünfte Jahreszeit ist nicht jedermanns Sache. Während andere viel Geld ausgeben, um das Spektakel in Köln aus der ersten Reihe miterleben zu können, lassen auch viele Zeitgenossen die Rollläden runter und hoffen, dass die Mitgröhl-Refrains über immer gleichem Beat möglichst schnell an ihnen vorüber ziehen. Doch Karneval ist lang….von Weiberdonnerstag bis mancherorts Aschermittwoch ziehen sich die lärmenden Veranstaltungen. Wieso also nicht kurzfristig in die Ferne entfliehen…?
Trier. Am reizvollsten ist natürlich der Flieger, der dank Low-Cost-Airlines ja auch gar nicht mehr so teuer in wärmere Gefilde fliegt. So kurzfristig vor dem angepeilten Reise-Zeitraum sind die Schnäppchen-Preise aber nur noch selten zu finden. Ab Frankfurt-Hahn geht’s im entsprechenden Zeitraum am günstigsten ins italienische Pescara an der Ostküste des Landes. Ab rund 66 Euro geht’s mit dem Billigflieger Ryanair hin und zurück, so dass man dem Karnevals-Lärm doch noch verhältnismäßig billig entfliehen kann.
Wer eher an Städtereisen interessiert ist, findet sein Glück vielleicht mit Flügen ins italienische Mailand oder in die britische Hauptstadt London. Für rund 80 Euro geht es jeweils hin und zurück in die pulsierenden Metropolen, an denen garantiert kein Fastnachtszug durch die belebten Straßen poltern wird. Ab Luxemburg gibt es ähnliche London-Flüge bereits ab 38,60 Euro.
Noch mehr Optionen gibt es bei einem Abflug ab Köln. Für gute 50 Euro geht’s von hier ins weitgehenst Karnevals-freie Berlin, für rund 60 Euro ins bulgarische Sofia, nach Warschau oder nach London und Mailand. Für 70 Euro kommt man bereits in die irische Hauptstadt Dublin.
Wer eine nur minimal weitere Anfahrt in Kauf nimmt, kann ab dem belgischen Provinz-Flughafen Charleroi südlich von Brüssel noch günstiger mit Ryanair abheben. Für 30 Euro geht es nach Kopenhagen oder Timisoara in Rumänien, für rund 40 Euro an die französische Atlantik-Küste nach Biarritz, ins spanische Saragossa oder nach Mailand. Am weitesten in den Süden kommt man für rund 60 Euro entweder nach Bari (italienische Ostküste) oder Lamezia (am Südzipfel Italiens), wohlgemerkt mit Hin- und Rückflug.
Die Möglichkeiten einer schnellen Flucht vor dem lärmenden Ungetüm Karneval sind also in der Region durchaus gegeben, so dass aus dem Fastnachts-Sonntag ebenso ein Sunny Sunday werden kann. Die entsprechenden Flüge findet man sowohl bei den gängigen Flugsuchmaschinen wie swoodoo oder Momondo, als auch bei Ryanair selbst.
Auch immer wieder ein beliebtes Ziel ist die um diese Jahreszeit zugegeben nicht unbedingt warme Nordsee, die man mit dem Auto (wir berichteten: Die Nordsee (fast) vor der Haustür) aus der Region Trier bereits in weniger als 4 Stunden erreichen kann.
Und auch wenn es an den endlosen Stränden kalt und windig sein dürfte, ist das betörende Rauschen der Wellen garantiert eine beruhige Abwechslung für jeden Karnevals-Muffel. Ein paar Tage an der Nordsee sind oft die perfekte Möglichkeit für komplette Entspannung mit ausgedehnten Spaziergängen, zahlreichen Kaffee-Pausen in den Strand-Restaurants und gemütlichen, kleinen Hotels.
Wenn es zumindest ein bisschen mehr Action sein darf, kann man mit dem Auto auch gen Westen fahren, wo man in weniger als 4 Stunden auf die französische Hauptstadt trifft. Paris ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und wer hier keine Ablenkung vom Fastnachts-Trubel in Deutschland findet, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Ob Kultur-Trip durch die unzähligen Museen, Shopping-Orgie in den edlen Boutiquen oder reines Sightseeing: die Möglichkeiten sind endlos und für jeden Reise-Typ ist was dabei.
Und letztendlich sind der Fantasie in Europa keine Grenzen gesetzt. 874 Kilometer südlich von uns branden die Wellen des Mittelmeers an die Cote D’Azur, noch schneller ist man mit dem Auto an der Mittelmeerküste Italiens. Fährt man alleine summieren sich die Tank-Kosten schnell zu einem kleinen Vermögen. Wer sich aber spontan ein paar Freunde ins Auto lädt, kann sogar durchaus günstig unterwegs sein und rund 9 Stunden später mit den Füßen im Mittelmeer stehen.
Im Endeffekt gibt es also eine Unmenge an Möglichkeiten, das kommende lange Wochenende zu einer kurzen Flucht ins Karnevals-freie Ausland zu nutzen. Zu lange überlegen sollte man allerdings nicht, denn am Horizont machen sich schon die ersten Fastnachts-Wagen startklar, um mit erbarmungslos dröhnenden Techno-Schlager-Remixen durch garantiert jeden Wohnort der Region zu fahren.
Titelbild: Michael Dawes ; https://flic.kr/p/3F8gVd (Creative Commons-Lizenz)
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