Neue Euphorie im Abstiegskampf herrscht dieser Tage beim SV Mehring. Nach dem vergangenen Spieltag steht man dank des 3:2-Heimsieges über die SG Rossbach/Verscheid auf einem Nichtabstiegsplatz, das erste Mal seit dem 16. Spieltag.
Kaum einer hätte nach dem 20. Spieltag noch einen Pfifferling auf den SV Mehring gesetzt, die Mannschaft lag mit gerade einmal 18 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz der Oberliga Pfalz/Saar, nach internen Meinungsverschiedenheiten und ausbleibendem Erfolg trennte sich der Verein von Spielertrainer Dino Toppmöller; Frank Meeth übernahm zur Winterpause das Ruder. Seitdem befindet sich der Verein im Aufschwung, seit seinem Amtsantritt konnte der SV Mehring satte zehn Punkte in sechs Partien einfahren. Der Klassenerhalt scheint nach den jüngsten Erfolgen realistischer denn je zu sein. 5vier.de zieht zusammen mit Trainer Frank Meeth eine Zwischenbilanz und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die kommenden Partien.
„Jedes Training bringt uns weiter“
„Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie und Idee, wie er Fußball spielen möchte. Durch harte Arbeit unter der Woche gelingt es der Mannschaft von Spieltag zu Spieltag immer besser, die erarbeiteten Dinge um zusetzten“, gibt Frank Meeth einen Einblick in die vergangenen Wochen. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei vor allem auf dem Offensivspiel, in Sachen Umschaltspiel und Pressing sieht er die Mannschaft auf einem guten Weg, Verbesserungspotenzial gibt es aber weiterhin.
Ein wichtiges Puzzleteil im Offensivspiel ist Amodou Abdullei, den der SV Mehring kurz vor Ende der Winterpause für den Kader gewinnen konnte.“Er ist der große, zweikampfstarke Stürmer, den wir in der Offensive noch gebraucht haben, er macht die Bälle gut fest und bedient die nachrückenden Nebenleute, zudem ist er auch bei Defensivstandards eine wichtige Stütze für die Mannschaft.“ Mit vier Toren aus fünf Partien hat sich Abdullei als echter Glücksgriff erwiesen und könnte mit weiteren wichtigen Toren zum Klassenerhalt helfen.
„Die Zeit ist reif“
Mit dem Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken, zur Zeit Tabellenschlusslicht der Oberliga, bietet sich am kommenden Sonntag eine gute Gelegenheit, endlich den ersten Auswärtssieg der Saison einzufahren.“ Saarbrücken ist momentan eine absolute Wundertüte, sie spielen jedes Wochenende mit einer neuen Aufstellung, immer wieder rücken neue Spieler in die Startelf. Aufgrund der problematischen Situation im Verein [Anm. d. Red. Sowohl die erste Mannschaft als auch die zweite Mannschaft bilden das Schlusslicht ihrer jeweiligen Liga] und der Tatsache, dass die Partie auf Kunstrasen ausgetragen wird, stehen unsere Chancen nicht schlecht, das Spiel gegen Saarbrücken am Ende für uns zu entscheiden. Ich hoffe, dass die Mannschaft die Leistungen aus den Heimspielen nun auch auswärts auf den Platz bringen kann.“
„Haben es selber in der Hand“
Die Gesamtsituation hat sich in den letzten Wochen deutlich verbessert, durch die Siege der vergangenen Woche hat es sich die Mannschaft erarbeitet, auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen und den Klassenerhalt aus eigener Kraft erreichen zu können. „Der Nichtabstiegsplatz ist natürlich gut für das Selbstvertrauen, auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist und sich die Situation von Woche zu Woche ändern kann. Trotzdem ist es auch für die Mannschaft wichtig, dass sie begreift, dass der Klassenerhalt realistisch ist. Zu Hause können wir jeden Gegner schlagen, nun ist es an der Zeit, auch einmal auswärts zu punkten und die Dinge nicht nur in den Heimspielen um zusetzen.“ Auf die Frage, welche Rolle der momentane Tabellenplatz spielt, antwortet Frank Meeth folgendermaßen: „Es ist immer leichter einen Platz zu verteidigen anstatt ihn erobern zu wollen, deshalb sollten wir möglichst lange den Abstiegsrängen fern bleiben, auch wenn die Abrechnung erst am letzten Spieltag erfolgt.“
Bei einem Ausblick auf die verbleibenden acht Spieltage zeigt sich der Trainer des SV Mehring optimistisch. “ Wir waren eigentlich schon abgeschlagen, jetzt haben wir uns zurück gekämpft und sind wieder mitten drin im Kampf um den Klassenerhalt. Auch die frühe Vorbereitung macht sich jetzt bemerkbar, die Mannschaft kann durch einen guten Fitnesszustand jedem Gegner Paroli bieten und bis zur letzten Minute kämpfen. Ein weiterer Vorteil in den letzten Wochen wird mit Sicherheit der volle Kader sein, kommen keine schweren Verletzungen hinzu, bin ich mir sicher, dass wir bis zum letzten Spieltag die nötigen Punkte gesammelt haben und auch nächstes Jahr wieder in der Oberliga spielen werden.“
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