Von Florian Schlecht
Der SV Mehring bleibt daheim eine Macht. Mit 3:1 siegte der Fußball-Oberligist gegen Alemannia Waldalgesheim. Sebastian Ting war nach vierwöchiger Verletzungspause maßgeblich am Erfolg beteiligt. Und noch eine gute Nachricht bahnt sich an auf der Lay: Mit Angreifer Achmed Boussi könnte es nun doch eine Einigung geben.
Der Doktor hatte in dem Fall nicht das letzte Wort. „Ich habe mich gut gefühlt, hatte keine Schmerzen und wollte unbedingt spielen“, lächelte Sebastian Ting nach dem 3:1-Erfolg des SV Mehring gegen Alemannia Waldalgesheim, weil er sich entgegen der Meinung des Arztes durchgesetzt hatte. Zum Glück für seine Mannschaft.
Der Kapitän, der vier Wochen nach einem Muskelbündelriss im Oberschenkel ein echtes Blitzcomeback gab, war an dem Sieg maßgeblich beteiligt. Zur Halbzeit wurde Ting beim Stande von 1:1 eingewechselt. Bis dahin war es ein durchwachsener Auftritt beider Mannschaften mit wenig Inspiration. Mit einer Vorlage und einem Tor trug der Mittelfeldspieler dann entscheidend dazu bei, dass das Pendel doch zugunsten des Heimteams ausschlug. Eine gute Grundlage für das Weinfest in dem 2.300-Einwohner-Ort, das die Truppe gemeinsam besuchen wollte. „Ich habe dem Trainer die ganze Woche in den Ohren gelegen, dass ich unbedingt spielen will. Zum Glück hat er auf mich gehört“, lachte Ting und krallte sich so fest an den roten Spielball, dass es so aussah, als wollte er diesen als Trophäe behalten. „Aufgrund der Trainingseindrücke und der Form habe ich mich dafür entschieden, Sebastian zu bringen“, freute sich Dino Toppmöller über die richtige Entscheidung.
Kehrt Boussi zurück?
Auch Achmed Boussi verfolgte das Geschehen im Stadion mit Interesse. Er genoss den Sieg seiner alten – und vielleicht wieder neuen Kollegen. Der Angreifer, mit dem es in der Sommerpause zu keiner Vertragseinigung kam, steht nun doch vor einer Zukunft beim SV Mehring. „Wir haben uns wieder vertragen und miteinander gesprochen“, bestätigte der Stürmer, der mit seinen Toren und seinen spielerischen Fähigkeiten einen entscheidenden Anteil am Klassenerhalt in der vergangenen Saison hatte. Für den Oberligisten wäre Boussi, der momentan noch an den Folgen eines Kahnbeinbruchs laboriert, ohne Frage eine wichtige Verstärkung. „Es sieht ganz gut aus, dass es klappt“, bestätigte der Offensivspieler, dass er bald schon wieder auf dem Platz mithelfen könnte.
Als Zuschauer drückte Boussi bereits gegen Waldalgesheim die Daumen. Dabei sah er eine erste Halbzeit zweier Mannschaften, die auf Konter lauerten. So entwickelte sich im ersten Durchgang ein zähes Abtasten mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, wenigen Torraumszenen und einer Menge Krampf.
Trainer-Brüder setzen Highlights
Für die Highlights sorgten nur die Brüder der Trainer beider Teams. Zuerst war Tommy Toppmöller dran: Der 24-Jährige wurde im Strafraum geschickt angespielt, brachte den Ball im Fallen auf das Gehäuse und traf unter dem Körper von Schotte hindurch zum 1:0 (26.). Sein Bruder Dino Toppmöller und Vater Klaus Toppmöller, der zu den 266 Zuschauern auf der Anlage gehörte, jubelten über den vierten Saisontreffer von Tommy, der später mit einer Wadenverletzung („Ich hoffe, es ist nur ein Krampf. Aber es tat schon sehr weh“) ausgewechselt werden musste. Auch die Freude über die Führung währte nicht lange, weil Mehring kurz darauf zu nachlässig agierte. Lars Weingärtner, dem Bruder von Alemannia-Coach André Weingärtner, wurde viel zu viel Platz gelassen bei einem Schuss aus 20 Metern, der zum 1:1 ins Netz trudelte (29.).
Mit zwei Wechseln setzte Toppmöller zur Pause neue Impulse. Xavier Alsina Fonts ersetzte Michael Fleck. Sebastian Ting kam für Markus Schottes ins Spiel. Der Kapitän leitete gleich die erneute Führung ein. André Weinberg staubte zum 2:1 ab, nachdem Keeper Schotte einen Versuch von Ting nicht festhalten konnte (68.). Danach konnte Mehring seinen berüchtigten Konterfußball endlich in voller Entfaltung ausspielen. Ting leitete von der Mittellinie einen Gegenzug ein, rannte wiederum wie wild nach vorne und verwandelte die präzise Hereingabe von Simon Monzel zum 3:1 (76.). „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass das Spiel nach hinten heraus entschieden wird. Das hat sich bewahrheitet“, freute sich Toppmöller. Gäste-Coach Weingärtner war hingegen bedient: „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir hatten die Angelegenheit 70 Minuten im Griff, aber naives Verhalten in ein bis drei Situationen hat uns die Punkte gekostet.“
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Statistik
SV Mehring – Alemannia Waldalgesheim 3:1 (1:1)
Mehring: Basquit – Cordier, Hesslein, Müller, Eifel – Weinberg, Meyer, Schottes (46. Ting), Kohlei – Fleck (46. Alsina Fonts), T. Toppmöller (75. Monzel).
Tore: 1:0 T. Toppmöller (26.), 1:1 Weingärtner (29.), 2:1 Weinberg (68.), 3:1 Ting (76.).
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Szenefan meint
Hallo Fußballfan, du mußt mal deine Rosa-rote Brille absetzen. Anscheinend hast Du ein anderes Spiel gesehen, wer der beste Mann auf dem Platz war, konnten doch alle sehen. Vor dem Spieler Cordier kommen noch 4 andere, die sich für den Sieg verantwortlich zeichnen. Immer objektiv bleiben, er trägt zwar den gleichen Namen wie unser großer Geldgeber, aber das heißt nicht, das er immer der beste Spieler ist! Und zudem brauchen wir keinen Spielhallen- und Wettbürobesitzer so lange die 2 hauptsponsoren die Kohle so locker sitzen haben. Siehe Reaktivierung von unserem Ahmed.
fussballfan meint
Bester Spieler war wieder mal der 20 jährige Cordier.
Der hat sehr geschickt die Bälle verteilt . Und klasse Abwehrarbeit geleistet .Zudem hat er den entscheidenden Pass aus der Abwehr zu Ting gespielt.T. Toppmöller hat genau das gemacht was einen Strümer auszeichnet, ein Tor. Weiter so! Ein Spieler wie Fleck ist immer wichtig. Er bringt Ruhe rein. Wobei 15 bis 20 min. einfach für Monzel zu wenig sind. Der hat mehr Spielzeit verdient . Aber der Trainer kann Sie allerdings auch nicht alle spielen lassen. Ein Wort zu Boussi. Zuerst heisst es auf keinen Fall, und jetzt so was. Ich denke die Mannschaft bekommt das auch so hin. Da sind Spieler die bekommen viel weniger Geld und reissen sich den Arsch auf. Aber vieleicht bekommt der SV Mehring noch einen Sponsor der Spielhallen und Wettbüros besitzt.;-)