Der Audtakt in das Mai Wochenende. Dabei hält der Monat einige finale Entscheidungen bereit. Wer steigt ab? Wer holt sich die Meisterschaft? Die endgültige Antwort auf die spannendsten Fragen der Saison, lässt wohl bis Ende Mai auf sich warten. Der FSV Trier-Tarforst kann am frühen Samstagabend gegen das Schlusslicht aus Oberwinter nicht nur Platz vier festigen, sondern auch Schützenhilfe für die Teams aus Schweich, Konz und Trier leisten. Der Sonntag ist an Spannung kaum zu überbieten. In Bad Breisig will Schweich endlich die Saisonpunkte 30 – 32 einfahren, Konz könnte in Mendig die Talfahrt der letzten Wochen stoppen und bis auf drei Zähler an die SG heranrücken. Im Hunsrück kommt es zum Duell der beiden SV aus Morbach und Mehring. Die Zwote beschließt den Spieltag mit der Begegnung gegen den FV Engers und will die Minimalchance auf den Ligaverbleib aufrecht erhalten. 5vier blickt auf das bevorstehende Maiwochenende.
FSV Trier-Tarforst – TuS Oberwinter (Samstag, 17.30 Uhr)
Führt der FSV die erste Entscheidung im Abstiegskampf herbei? Zumindest könnte man mit einem Sieg dem Aufsteiger aus Oberwinter, der am Samstag in Tarforst gastiert, eine schmerzhafte Niederlage beibringen. Denn die Gäste, die in den vergangenen Wochen noch einmal einige Punkte einfuhren, liegen bereits fünf Punkte hinter Platz 15, den aktuell die TuS Mosella Schweich belegt.
Für das Tarforster Bollwerk geht es gegen die zweitlöchrigste Defensive der Liga und zugleich das Team mit den meisten Saisonniederlagen (20). Die letzten beiden Partien allerdings gewann Oberwinter und hält so die minimale Außenseiterchance auf den Klassenverbleib. Der ist bei Tarforst schon seit einer gefühlten Ewigkeit gesichert. Für das Team von Patrick Zöllner geht es darum, den Anschluss an die Spitzenklasse zu halten und Platz vier zu sichern. Im bislang einzigen Aufeinandertreffen in der Hinrunde blieb es bei einem 0:0. Dagegen spricht nun die gute Form der beiden Teams aus den letzten Wochen. Der FSV holte neun Punkte aus den letzten fünf Spielen und entschied ebenfalls die letzten beiden Partien für sich.
Der Sonntag
Sechs Spiele, dreimal Abstiegskampf – zweimal das Fernduell um die Spitze. Der Sonntag strotzt förmlich nur so vor Spannung und könnte eine Tendenz für die kommenden Wochen der Saison erkennen lassen. Den Auftakt machen die Schweicher, die bei der SG Bad Breisig antreten müssen. Bereits am Dienstag hat 5vier die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt beleuchtet und den Schweichern die besten Chancen eingeräumt. Vorausgesetzt die Fengler-Truppe punktete um 14.30 Uhr in Bad Breisig und hält Platz 15 über den Spieltag hinaus.
Beim 0:0 in der Hinrunde gab es keinen Gewinner. Damals stand Schweich noch mit dem Rücken zur Wand und versuchte als Schlusslicht den Anschluss zum rettenden Ufer herzustellen. Die Lage hat sich aktuell etwas gebessert und mit den Gastgebern, die in den letzten vier Spielen gleich vier Niederlagen einstecken mussten, trifft man auf die Mannschaft mit der aktuell schwächsten Form.
In der Tabelle liegt Mendig aktuell noch fünf Punkte vor Schweich. Das könnte sich am Sonntag, um 14.30 Uhr, schnell ändern. Denn die SG empfängt den SV Konz, der als Tabellensechzehnter unbedingt punkten will und den Abwärtstrend der letzten Wochen stoppen will. Nur drei Punkte gab es aus den vergangenen fünf Partien für den Aufsteiger – Hoffnung macht, dass die ausgerechnet in der Fremde eingefahren wurden. Auch die aktuelle Form des Heimteams lässt hoffen, verlor Mendig doch alle fünf vergangenen Partien und kassierte mit 87 (!) Gegentreffern die meisten in der Rheinlandliga.
Ist das die Gelegenheit für Konz endlich die Torflaute der vergangenen Spiele ad acta zu legen? Die Harmlosigkeit in der Offensive ist aktuell wohl das weitrechenste Problem des Aufsteigers. In den letzten beiden Partien blieb man ohne eigenen Treffer – so wird es extrem schwer die Klasse zu halten. Gut, dass Alex Stieg personell wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen kann und so womöglich ein Ass aus dem Ärmel zaubert. Denn gegen die Defensive der SG, die zeitweise löchrig wie ein Schweizer Käse daher kam und im Schnitt fast drei Treffer pro Partie kassiert, sollte zumindest ein Treffer drin sein. Doch Vorsicht! Nachdem Mendig den Übungsleiter gewechselt hat, brennt das Team womöglich darauf, zu zeigen, was in ihm steckt.
Das SVM-Duell ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Für Mehring zählen im engen Aufstiegskampf nur Siege – Morbach trotz dem Remis in Koblenz und den nun erreichten 41 Punkten auf dem Konto, die gute Form der letzten Wochen bestätigen. So wird am Sonntag, 14.30 Uhr, im Hunsrück wohl kein Quadratmeter des Platzes verschont bleiben, wenn die beiden Kontrahenten das Spiel für sich entscheiden wollen.
Dass Rainer Nalbachs Team mit dem zweitbesten Auswärtsteam der Liga keine einfache Aufgabe erwartete, ist in Morbach kein Geheimnis. Da schmerzt es gleich doppelt, dass man auf Leistungsträger Jan Brandscheid verzichten muss. Ob der Kader den Ausfall von Brandscheid ausfallen kann, ist vielleicht die entscheidende Frage des Spiels. Zumindest wird Florian Galle gegen den Favoriten auf Torejagd gehen. Die Offensive der Mehringer (45 Rückrundentore) bringt die Schlagkraft gleich mehrerer Teams mit und wird eine der besten Defensivreihen der Rückrunde (16 Gegentreffer) wohl gehörig fordern.
Auf dem Papier schien die Zwote schon abgestiegen. Doch die Außenseiterrolle beflügelte das Team von Daniel Lingfeld offenbar, denn am vergangenen Wochenende schickte man die Konkurrenz aus Konz mit dem 2:0-Auswärtserfolg baden. Auch vor der Partie gegen Engers, Sonntag 16.30 Uhr, spricht wenig für die Trierer. Die zweitbeste Rückrundenmannschaft (29 Punkte, erst zwei Niederlagen) trifft auf die schlechteste (neun Niederlagen, sieben Punkte). Erschwerend hinzu kommt, dass sich das Team aufgrund des personellen Engpasses von alleine aufstellt.
Was spricht also für den Underdog im Abstiegsrennen? Vielleicht, dass es der Auftakt in eine englische Woche ist, denn bereits am Dienstag geht es gegen die zweite Mannschaft der TuS aus Koblenz erneut um Punkte. Ein Spiel mehr als die Konkurrenz im Keller hat man noch, um das Wunder noch zu schaffen. Gegen die beste Abwehr der Rückrunde (erst elf Gegentore) sollte die Offensive wie zuletzt in Konz erneut aus den wenigen Torchancen bestenfalls einen Treffer erzielen.
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Die weiteren Begegnungen des 31. Spieltags
- TuS Mayen – Spfr Esibachtal 0:3
- SG Kyllburg – TuS Koblenz II (Samstag, 17 Uhr)
- FC Karbach – SG Mülheim-Kärlich (Sonntag, 14.30 Uhr)
- TuS RW Koblenz – SG Malberg (Sonntag, 14.30 Uhr) [/statistik]
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