Ein Feiertag für Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst – und das gleich im doppelten Sinne. Zum einen gewannen die Trierer Höhenkicker am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel in Pfalzel gegen die FSG Ehrang/Pfalzel mit 2:0 und zum anderen erzielte der bisher beste Sturm der Liga sein 100. Rheinlandliga-Tor.
Motiviert und das bis in die Haarspitzen. Tarforst begann stark – und setzte schon früh im Spiel den Hausherr mächtig unter Druck. Nach zwei Minuten erfolgte auch schon der erste Schockmoment aufseiten der Ehranger – die einen Rückpass Richtung Torwart leider ins eigene Tor zur Tarforster 1:0-Führung bugsierten (2.). Ein Eigentor von Philippe Gericke der unschönen Art – gaben die Trierer Höhenkicker aber auch im Folgeverlauf den Ton in der frisch eingeweihten Kylltal-Arena an. Klare Angriffe nach vorne – und fast das zweite Tor für den FSV, dass Nicola Rigoni, der zuvor stark von Mohammad Rashidi bedient wurde, nur um wenige Zentimeter verpasst hat (4.). Das Spiel der Tarforster war stark und sicher. Man verwaltete routiniert – und das gleich in beide Richtungen. Nach elf Minuten startete Tarforst wieder einen feurigen Angriff über Rashidi und Rigoni. Dieses Mal legte Rigoni auf Rashidi auf – der anschließend mit einem Solo überzeugte, im Abschluss allerdings scheiterte (11.). Obwohl Ehrang bislang viele Probleme im eigenen Spiel aufwies – galt nach knapp einer halben Stunde aber dennoch ein tiefes Durchatmen bei den Gästen, als die FSG mit einem schönen und schnellen Angriff überzeugte. Das runde Leder fand schließlich seinen Platz vor den Füßen von Abubarki Mayaki Imam – der den Ball allerdings nicht richtig traf und nur knapp neben das Gehäuse setzte (28.). Ehrang kam nun besser – auch wenn vor dem Tor noch einiges fehlte. Einfach zu unentschlossen – hinten oftmals zu fahrlässig, ging der Aufsteiger schließlich leicht gefrustet Richtung Kabine.
Nach Wiederanpfiff verwalteten die Ehranger nun besser – und das in allen Bereichen auf dem Platz. Hinten hatte man den FSV nun deutlich besser im Griff – und vorne versuchte man den Ausgleich zu erzielen. Gute Balleroberungen – schnelle Konter, ließen die Tarforster dagegen sportlich jetzt ein wenig nach. Fußballerisch hatte die FSG nun mehr Pfeffer im Spiel – wenn auch immer noch glücklos vor dem Tarforster Tor. Luca Merling ließ einfach keinen Abschluss der Hausherren zu. Routiniert – stark und dank einer gut sortierten FSV-Hintermannschaft auch keineswegs alleine, erlösten sich die Tarforster zwanzig Minuten vor Schluss schließlich mit einem weiteren Treffer, dieses Mal auch aus eigener Produktion, erzielt vom zuvor eingewechselten Elias Heitkötter und mustergültig bedient von Nicola Rigoni (70.). Die Zeit war nun Ehrang´s größter Gegner – natürlich gleich hinter dem FSV, der gegen Ende die 2:0-Führung sicher und keck über Zeit verwalten konnte. Spielerisch war es im zweiten Abschnitt nun ein offenes Geschehen – wenn auch Tarforst vor dem Tor ein wenig mehr Glück auf dem Fuß hatte. Am Ende jubelte man in Pfalzel aber nicht nur über einen gelungenen 2:0-Erfolg – sondern auch über das 100. Rheinlandliga-Tor, dass sich immerhin Elias Heitkötter nun stolz auf die Brust schreiben darf. In der Tabelle selbst belegen die Tarforster nun mit 62 Punkten Platz vier.
„Die erste halbe Stunde hatten wir den Gegner voll im Griff gehabt – und uns viele Chancen erarbeitet, die wir am Ende aber leider ungenutzt ließen. Hier war ich nicht ganz zufrieden gewesen. Wir hätten mehr aus dieses Möglichkeiten machen müssen. Im Folgeverlauf haben wir Ehrang dann zu viel kommen und gewähren lassen. Hier hätte ich mir bis zur Pause noch mehr Druck von meinen Jungs gewünscht. Unterm Strich können wir aber dennoch mit diesem Sieg sehr zufrieden sein. In meinen Augen hat auch die bessere Mannschaft dieses Lokal-Derby gewonnen“, betont Chef-Trainer Holger Lemke nach Spielende, dessen Team am Samstag in einer Woche (20. Mai) um 17:30 Uhr dann die SG HWW Niederroßbach empfängt. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Weber – Rashidi (89. Chalve) – Rigoni (71. Benndorf) – N. Neumann (68. E. Heitkötter) – B. Heitkötter – Herrig (68. Schuch) – Kiesewetter (60. Arnold) – Habbouchi – Weirich
Tore: 1:0 (2. Eigentor – Gericke) – 2:0 (70. E. Heitkötter)
Schiedsrichter: Christopher Groß
Zuschauer: 445
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