Von Maximilian Fischer
Keine drei Punkte am Samstag für den FSV Trier-Tarforst. Mit einem 1:1 trennten sich die Gastgeber von den Sportfreunden aus Eisbachtal nach 90 zerfahrenen Minuten Fußball. Dabei hätten beide Teams in der ersten Hälfte das Spiel auch für sich entscheiden können, aber am Ende fehlte es dann sowohl an Glück, als auch an spielerischer Qualität.
Dass der 28. Spieltag ein schwerer Gang für den FSV werden würde, war schon nach den ersten Spielminuten klar. Zwar erwischte Tarforst den etwas besseren Start und konnte die Eisbären mit einer Großchance in der 6. Minute durch Patrik Kasel das erste Mal in Bedrängnis bringen, aber die Gäste standen hinten ansonsten gut und ließen wenig zu. Da ist es nur logisch, dass das 1:0 für Tarforst nach einer Standardsituation fiel. Trocken hämmerte Philipp Hermes in der 15. Minute einen direkten Freistoß in die Maschen des Gegners.
Wer jetzt jedoch dachte, dass dies der Befreiungsschlag für Tarforst werden würde, der irrte gewaltig. In den Minuten nach dem Tor wurden die Gäste plötzlich stärker und erarbeiteten sich unter anderem durch Pascal Heene beste Gelegenheiten. Heene war es dann auch, der in der 37. Minute den Ausgleich erzielte. Auf der rechten Seite stürmte dieser in den Strafraum des FSV und schob eiskalt ein. Die Eisbären hatten zu diesem Zeitpunkt etwas mehr vom Spiel, was auch daran lag, dass Kotaro Higashi präsenter war als in den Anfangsminuten und jetzt vorne ordentlich Alarm machte. Vor dem quirligen Offensivmann der Gäste hatte Tarforst-Trainer Zöllner schon vor dem Spiel gewarnt.
Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr viel. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend und die Abwehrreihen erlaubten sich keine Schnitzer mehr. Vor allem Tarforsts Kapitän Bernard Heitkötter machte ein gutes Spiel.
Tarforst ohne Glück in der 2. Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel stellten die Sportfreunde aus Eisbachtal ihre Offensivbemühungen fast vollständig ein, während Tarforst nun mit feinem Kombinationsfußball auf das zweite Tor drängte. Das Ergebnis waren zwei Großchancen durch Benedikt Becker in der 54. Minute und Florian Weirich nur wenige Minuten danach. Ersterer setzte das Leder unglücklich nur wenige Zentimeter am Gästetor vorbei. Die Eisbären beschränkten sich in diesem Spielabschnitt vor allem auf das Schlagen von hohen Bällen in den gegnerischen Strafraum. Gefährlich wurden sie nur selten bei Ecken und Freistößen.
In den letzten zehn Minuten wurde die Partie dann etwas härter. Viele Fouls rund um den Mittelkreis störten den Spielfluss erheblich. Beim FSV lief in der Folge auch nicht mehr viel zusammen. Viele Fehlpässe und Ballverluste bestimmten das Spiel der Gastgeber. Die daraus resultierenden Konterchancen konnte Eisbachtal aber mehr schlecht als recht nutzen. Kurz vor Schluss hatte dann noch Martin Gorges per Kopf eine gute Gelegenheit und in der 86. Minute vergab Patrick Neumann freistehend den Siegtreffer. Dann war Schluss und Tarforst konnte seine Enttäuschung kaum verbergen. Warum auch? Beste Chancen wurden vergeben und trotz gelegentlicher Akzente der Eisbären wäre ein Sieg für den FSV verdient gewesen.
Ein leistungsgerechtes Unentschieden?
Auch Trainer Patrick Zöllner haderte mit den vergebenen Chancen und der Mannschaftsleistung im Allgemeinen: „Die erste Viertelstunde haben wir gut angefangen, den Gegner unter Druck gesetzt und sind in Führung gegangen […], danach haben wir aber bis zur Pause das Spielen total eingestellt.“ Zöllner bemängelte vor allem die fehlende Aggressivität in den Zweikämpfen und den Spielaufbau seines Teams, einen zweiten Treffer für Tarforst hätte es aber laut ihm in jedem Fall geben müssen: „Trotzdem hatten wir drei 100% Torchancen und hätten den Siegtreffer machen müssen.“
Der FSV Trier Tarforst steht mit 47 Punkten auf Platz Sieben der Tabelle und gastiert am 29. Spieltag in Mendig. Die Eisbachtaler Sportfreunde verharren mit 39 Punkten auf Platz Zehn und empfangen als nächstes die SG Altenkirchen.
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