Gegen kurz vor neun war es vollbracht! Alle Spieler standen an der Seitenlinie – sitzen konnte nämlich keiner mehr. Der Jubel bereit für das große Ziel – dass schließlich nach fünf Minuten Nachspielzeit mit purer Freude erreicht wurde. Platzsturm aller Spieler – Fans und Eltern. Eine riesige Jubeltraube – Freudentränen und die stolze Gewissheit, in der kommenden Saison Regionalliga-Fußball spielen zu dürfen.

Vorausgegangen war ein 1:0-Erfolg im Entscheidungsspiel gegen die SG 99 Andernach am Freitagabend in Gillenfeld – die besonders im ersten Durchgang große Probleme gegen eine wirbelnde Tarforster Mannschaft aufwies. Spielerisch war es ein gelungener Start der Trierer Höhenkicker. Defensiv hellwach – und offensiv mit Leidenschaft bei der Sache. Schnelle Angriffe – gute Kombinationen und fast ein überraschender Rückstand nach zehn Minuten, als die Bäckerjungen mit ihrem ersten guten Angriff des Spiels die FSV-Hintermannschaft keck umspielen konnte. Andernachs Abdelhadi Ibo suchte schließlich aus guter Position heraus den finalen Abschluss – bugsierte das runde Leder jedoch nur knapp über das Tarforster Gehäuse (10.) Sieben Minuten später jedoch kamen die Jungs der Tarforster B1 aber steil aus der Kiste – und trafen zur bis dato verdienten 1:0-Führung. Ein starker Angriff über links mit einer anschließenden zielgenauen Flanke von Nikita Akymenko auf Sebastian Grämmel, der freistehend vor dem Tor und das ziemlich eiskalt, den Ball im Gehäuse der SG 99 versenken konnte (17.). Die Führung verschaffte dem FSV nun noch mehr Power – der wenige Minuten später sogar fast zum zweiten Treffer hätte einschieben können, als Thomas Rotundu nur haarscharf scheiterte (22.). Bis zur Pause verwalteten die Trierer Höhenkicker schließlich sicher – nach einer ersten Hälfte, die dank einer starken Leistung zweifelsfrei im Trikot der Tarforster zuhause war.
Nach der Pause kam aber auch Andernach ein wenig besser ins Spiel. Die Tarforster Hintermannschaft hatte nun mehr Arbeit vor der Brust – die man aber dennoch als Kollektiv bestens meistern konnte. Die SG 99 drückte – besonders im Endspurt. Ein Treffer ans Lattenkreuz – oder starke Paraden von FSV-Schlussmann Fynn Schmitt, hielten den FSV weiterhin im Spiel. Man hatte es im Griff – selbst in einer hitzigen Nachspielzeit, wo Fouls und gefährliche Standards die Spannung nochmal aufkeimen ließen. Und dennoch trug am Abend der „Fußballgott“ das Tarforster Trikot – als spätestens der langersehnte Abpfiff ertönte und Tarforster Fußball-Geschichte geschrieben wurde. Immerhin spielte noch nie eine FSV-Jugendmannschaft auf der Ebene der Regionalliga. Historisch – stark und einmalig zugleich, hatten selbst die beiden Erfolgstrainer Mats Rambusch und Rene Juchmes keine Worte auf den Lippen, die es selbst noch nicht so recht begreifen konnten. Ein vorgezogenes Sommermärchen erster Güte – spielt Tarforst künftig Regionalliga und das nach einer überaus starken Saison, die man als Team und vereint mit einem krönenden Aufstieg abschließen konnte. „Ich bin überwältigt und emotional komplett fertig. Von meinen Jungs war es – gerade im ersten Durchgang, ein richtig starkes Spiel. Nach der Pause wurden wir dann ein wenig passiver – man hat gemerkt der Kopf kam hinzu. Wir hatten ein bis zweimal richtiges Glück gehabt – was uns am Ende aber dann auch völlig gereicht hat. Ich bin so unglaublich stolz auf die Jungs – die in diesem Spiel alles reingeworfen haben. Wir haben als Team uns diesen Erfolg für den FSV geholt und nebenbei auch noch Tarforster Fußballgeschichte geschrieben. Ich bin froh und stolz ein Teil dieser Mannschaft und dieser Geschichte zu sein . Dieses Gefühl kann mir uns uns keiner mehr nehmen. Großes Lob an alle – auch an meinen Co-Trainer Rene Juchmes. Wir sind aufgestiegen – und können es immer noch nicht so recht begreifen“, betont Trainer Mats Rambusch nach Spielende. AM
Kommentar verfassen