Gegen Aufsteiger Crailsheim bestreitet die TBB Trier am Freitagabend das nächste „Vier-Punkte-Spiel“. Im Abstiegskampf zählt für die Hausherren weiterhin jeder Punkt – die Gäste warten noch auf den ersten Punktgewinn im neuen Jahr.
Trier. Gegen die Crailsheim Merlins ist nach der letztjährigen 100:84-Schlappe Wiedergutmachung angezeigt. Die Niederlage beim den Aufsteiger schmerzt rückwirkend besonders, weil man dabei auch den direkten Vergleich aufs Spiel setzte. Dabei zeigte sich einmal mehr die Leistungsdichte in der unteren Tabellenhälfte, und dass der Heimvorteil mithin Berge versetzen kann. Am Freitag hat die TBB diesen Vorteil auf ihrer Seite und darf darauf hoffen, diesen – wie schon beim ebenso wichtigen Rückspiel gegen Bremerhaven in Zählbares umzumünzen.
Merlins ohne Freese – Saibou vor Rückkehr
Unverzichtbar für ein diesmal besseres Ende dürfte für die TBB einmal mehr die Reboundarbeit sein. Die Leistung am Brett machte Trier im Hinspiel einen dicken Strich durch jede Comeback-Rechnung und ermöglichte den Merlins reihenweise zweite Chancen. Ein Hauptgrund für die Luftüberlegenheit fehlt den „Zauberern“ im Rückspiel allerdings: Center Jannik Freese (23 Punkte, 5 Rebounds im Hinspiel) läuft inzwischen im ALBA-Trikot auf, offensiv müssen die Gäste seinen Abgang vor allem über Shooting Guard Sean Mosley (12.9 PPG) sowie Point Guard Garrett Sim (12.8 PPG) kompensieren. Andriy Agafonov (10.2 PPG) verstärkt den Kader seit Anfang Januar und soll die enstandene Center-Lücke stopfen. Mit knapp 75 Punkten erzielt Crailsheim im Ligavergleich den drittniedrigsten Punkteschnitt, nur Bayreuth und Trier punkten weniger. Nach dem fröhlichen Scheibenschießen im Oktober dürfte der TBB ein Low-Scoring-Game allerdings nur recht sein, solange man die Gäste defensiv besser in den Griff bekommt.
Enskat übernahm für Young – Rödl: „Spielen ganz anders“
Für den Ex-Trierer und Rödl-Zögling Joshiko Saibou ist die Begegnung zugleich das erste Wiedersehen mit dem alten Arbeitgeber. Der Point Guard, der sich in Crailsheimer Diensten deutlich weiterentwickelt hat, spielte bereits im Hinspiel groß auf und agiert als Backup hinter Sim extrem sicher. Der entscheidende Unterschied zeichnet sich jedoch an der Seitenlinie ab: Für Willie Young übernahm im November der bis dato sportliche Leiter Ingo Enskat das Traineramt.
Insofern sind Rückschlüsse aus dem Hinspiel mit Vorsicht zu genießen, wie TBB-Coach Henrik Rödl betont: „Die Mannschaft spielt ganz anders, sehr viel strukturierter. Es ist so, als ob wir zum ersten Mal gegen sie spielen.“ An der Tragweite des Kellerduells lässt er indes keinen Zweifel: „Jedem ist klar, wieviel das Spiel am Freitag bedeutet. Wir hoffen natürlich, dass wir die Zuschauer im Rücken haben und unser Spiel aufziehen können.“ Mathis Mönninghoff wird die TBB nach seinem verletzungsbedingten Ausfall gegen Ludwigsburg wieder verstärken können.
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Die letzten drei Spiele des morgigen Gegners:
Telekom Baskets Bonn – Crailsheim Merlins 79:76 (N)
Crailsheim Merlins – Basketball Löwen Braunschweig 80:82 (N)
ratiopharm Ulm – Crailsheim Merlins 86:71 (N)
Spielbeginn ist um 20:00 Uhr. Telekom Basketball überträgt ab 19:45 im Livestream.
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