Nach zwei gewonnenen Partien steht für die TBB Trier heute eine schwere Auswärtsaufgabe an: Um 19.30 Uhr treten die Basketballer bei der EnBW Ludwigsburg an.
Die Stimmung ist, trotz engen Spielplans, gut im TBB-Lager, hat man doch einer überragenden Vorstellung gegen die Telekom Baskets Bonn (65:48) den ersten Auswärtssieg (77:70 bei Phoenix Hagen) folgen lassen. Starke Neven in einer turbulenten Schlussphase und eine geschlossene Mannschaftsleistung sorgten für die ersten Punkte „on the road“. Jetzt geht die Deutschland-Reise der Trierer weiter.
Mit der EnBW Ludwigsburg steht ein Gegner auf dem Reiseplan, der sich den Saisonstart wahrscheinlich etwas anders vorgestellt hat: mit 4:8 Punkten stehen die Schwaben derzeit auf Tabellenrang 14; die zwei Siege gelangen zuhause gegen den MBC (73:65) und, hauchdünn, auswärts in Göttingen (72:71).
An der Seitenlinie in der neuen Ludwigsburger Arena steht ein BBL-Rückkehrer, der in der Barockstadt Legendenstatus genießt: Markus Jochum. Der gebürtige Saarländer spielte von 1987 bis 1996 im Aufbau der Schwaben, führte das Team als Kapitän und stand 62 Mal im Kader der deutschen A-Nationalmannschaft. In der Zwischenzeit coachte er unter anderem den Zweitligisten USC Heidelberg. Jochum soll nun ermöglichen, was seinem direkten Vorgänger Tolga Öngören nicht gelungen war: Mindestens Tuchfühlung mit den Playoff-Plätzen, gerne etwas mehr. Auf dem Parkett soll dabei ein weiterer Rückkehrer helfen: Point Guard Jerry Green spielte von 2004 bis 2007 für die Schwaben und führte die EnBW Ludwigsburg 2006/07 ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sowie ins Pokal-Top-Four, MVP der Beko BBL wurde er obendrein. Zur Spielzeit 2010/11 unterzeichnete er gleich für drei Jahre am Neckar.
Neben Green kamen unter anderem Small Forward Toby Bailey (Artland Dragons), der deutsche Forward Johannes Lischka (LTi Gießen 46ers), Center John Bowler (Telekom Baskets Bonn) neu nach Ludwigsburg. Bowler teilt sich die Position am Brett mit dem Amerikaner Rick Rickert (New Zealand Breakers), startet aber aktuell auf der Power-Forward-Position als Ersatz für den Langzeitverletzten Litauer Donatas Zavackas (Knieverletzung bis Ende November). Besonderes Augenmerk gilt Shooting Guard Alex Harris: Der 24jährige US-Amerikaner legt im Schnitt bisher 15,2 Punkte auf. An Bord geblieben sind die jungen Deutschen aus dem eigenen Nachwuchs: Ziyed Chennoufi (zur Zeit verletzt), David McCray, Tim Koch und Youngster Besnik Bekteshi, der jüngst in Hagen sein Profi-Debüt gab – im zarten Alter von 16 Jahren.
Die TBB wird, trotz des verhaltenen Ludwigsburger Saisonstarts, alle Hände voll zu tun haben. Headcoach Henrik Rödl erklärt: „Wir haben es hier mit einem komplett anderen Team zu tun, als in Hagen: sehr kontrolliert, sehr stark am Brett, groß. Eine Mannschaft mit viel Qualität auf den großen Positionen und sehr viel BBL-Erfahrung. Sie spielen viel Zone, kontrollieren das Tempo. Unsere schwere Aufgabe wird sein, uns nach dem Sieg in Hagen auf diese Spielweise einzustellen – und ansonsten an dem festzuhalten, was uns bisher so erfolgreich gemacht hat.“
Und das heißt: harte Defense, kontrollierte Offense, Bissigkeit, Teamgeist und Nervenstärke. Den Livestream des Spiels gibt’s ab 18.50 Uhr rechts in der Sidebar und auf CS-Media.
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